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VIA K8T800 - Der Herausforderer

/Hardware/Mainboards

Zentral vs. Dezentral

Die Frage der Fragen

Mit der steigenden Komplexität eines PCs, machte es mit der Zeit auch Sinn, die einzelnen Komponenten unabhängig voneinander zu entwickeln und sie lediglich über vordefinierte Schnittstellen miteinander zu verbinden. Wir kennen dieses Prinzip aus nahezu jedem PC, wo sich einzelne Komponenten, durch andere - in der Regel leistungsstärkere Bestandteile - ersetzen lassen (das sogenannte Aufrüsten).

Das selbe Prinzip greift auch eine Stufe niedriger, beim Bau einer dieser Komponenten. So beispielsweise beim Bau einer Grafikkarte, wo sich der Speicher variieren lässt, welcher in der Regel auch von anderen Herstellern geliefert wird. Genauso ist es auch bei Mainboards, wo Hersteller auf Bestandteile Dritter angewiesen sind und mit diesen variieren, um gänzlich unterschiedliche Produkte zu erstellen.

Der Chipsatz agiert als Controller aller im zugeteilten Schnittstellen. So z.B. zum Prozessor, zur Festplatte, zu USB-Anschlüssen und zu anderen Komponenten des Systems. Da alle Schnittstellen irgendwann veralten bzw. durch aktuellere ersetzt werden, sind neue Chipsätze gefragt. Bei der großen Anzahl an Schnittstellen bzw. an integrierten Controllern, ist somit auch eine "Vielzahl" an neuen Chipsätzen notwendig, die für jeden Bedarf angepasst sein müssen.

Genau hier findet sich die Wurzel allen Übels. Da somit jeden Monat mindestens ein neuer Chipsatz erscheinen würde, gestalten sich die jeweiligen Entwicklungsstufen relativ kurzlebig, womit auch die Herstellungskosten und damit auch die einzelnen Produktpreise stark ansteigen. Um ökonomischer und damit konkurrenzfähiger zu wirtschaften, trennt man den Chipsatz in North- und Southbridge auf, was wiederum den Herstellern eine größere Anzahl von Produktvariationen gestattet, ohne dass mehr entwickelt werden muss.

Durch die Produktüberschneidung der jeweiligen Chipsatz-Paarungen, erwirtschaftet man auch eine höhere Lebenserwartung der einzelnen Komponenten. So wird beispielsweise VIAs VT8237 Southbridge mit dem AthlonXP Chipsatz KT600, dem Pentium4 Chipsatz PT800 und dem AMD64 Chipsatz K8T800 gepaart. Dies bewirkt einen gewissen Synergie-Effekt, denn so können alle drei Northbridges von einer - durch die extreme Massenproduktion begünstigten - Southbridge profitieren. Selbiges gilt auch für die jeweiligen Northbridges, die in Zukunft wohl auch mit anderen Southbridges gepaart werden können.

Da nun die einzelnen Komponenten sich auch an einem längeren Leben erfreuen, bzw. auch öfter zum Einsatz kommen, sinken die Herstellungskosten auf einen deutlich niedrigeren Preis, was aktuelle Mainboards für eine größere Zielgruppe erschwinglich macht. Ebenso können nun auch neue Funktionen gleich von Anfang an kostengünstig in den Chipsatz eingebetet werden, was somit auch Full-Feature-Mainboards auf ein niedrigeres Preisniveau zwingt.

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