VIAs neuester Chipsatz für AMD Prozessoren
Mit KT600 gegen nForce2
In der letzten Zeit ist es eher ruhig um VIA geworden, wobei die Wortwahl in letzter Zeit durchaus für den Zeitraum von mehreren Monaten steht. Das hat mehrere Gründe.
Zum einen hatte VIA Probleme, die vom Markt geforderten neuen Produkte zum richtigen Zeitpunkt auch vorstellen zu können
und außerdem gab es hier und da auch kleinere technische Probleme. Ein passendes Beispiel wäre der
KT400. Während alle Welt nach DDR400 rief, musste VIA diesem Chipsatz (zumindest offiziell) die Unterstützung von DDR400 absprechen. Inoffiziell unterstütze der KT400 natürlich den schnellen Speicher,
allerdings nur mit langsamen Timings. Des Weiteren gab es noch ein paar Einschränkungen, auf die wir aber hier nicht
noch mal explizit eingehen möchten. Kurz gesagt war der KT400 schlicht und ergreifend nicht gerade empfehlenswert.
VIA besserte nach und präsentierte eine überarbeitete Fassung des Chipsatzes, der dann auf den Namen KT400A hörte.
Bei diesem waren die Probleme des KT400 ausgemerzt. Allerdings war das Interesse an diesem Chipsatz sowohl
seitens der Mainboardhersteller als auch der Käufer nicht gerade groß, was einfach daran
lag, dass VIA den KT400A viel zu spät präsentierte. Der Hauptgrund, dass wir diesen Chipsatz
bei unseren Tests entsprechend komplett übergangen haben.
In der ganzen Zeit war der derzeitige
Hauptkonkurrent NVIDIA nicht untätig und hatte mit dem nForce2 einen sehr interessanten und hochperformanten Chipsatz
zu bieten. VIA verlor immer mehr Marktanteile, was den taiwanesischen Hersteller natürlich immens ärgerte. Schließ war man vormals unangefochten die Nummer Eins, wenn es um AMD-Systeme ging.
Nun aber tritt VIA wieder an, um die vorgenannten Umstände zu ändern und schickt den KT600 ins Rennen. Diesen neuen Chipsatz möchten wir Ihnen
hier vorstellen. Wir werden nicht zu technisch werden, so dass Sie mit diesem Chipsatzbericht
auch etwas anfangen können, wenn Sie Computereinsteiger sind.
Der KT600
Neue North- und Southbridge
Der KT600
setzt sich, wie fast jeder aktuelle Chipsatz, aus einer North- und einer
Southbridge zusammen. Die Northbridge trägt schlicht die Bezeichnung KT600, die
Southbridge nennt sich VT8237.
Die Northbridge ist bekanntlich für die Anbindung
des Speichers, der Grafik und natürlich des Prozessors zuständig. An der Southbridge
hängen der PCI-Bus, USB, die IDE-Kanäle, die seriellen Ports, der
Parallelport, Netzwerkanschluss und dergleichen. Aus diesem Grunde spricht man bei der Southbridge auch gerne vom Peripherie-Controller. North- und
Southbridge sind logischerweise miteinander verbunden, schließlich müssen Daten der Peripherie ja irgendwie zum Prozessor und Hauptspeicher kommen. Bei VIA geschieht dies über das so genannte V-Link.
Soviel also zu den Hintergründen und Grundlagen. Schauen wir nun, was VIAs neuer Chipsatz zu bieten hat.
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