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Matrox Millenium G200

Hardware/Grafikkarten


Testergebnis

 

 

Inhalt ...
Erster Eindruck

Performance & Qualität

Matrox
Millenium G200

2D Leistung

2D Bildqualität
3D Leistung
3D Features
3D Bildqualität
Treiber
Anleitung
Gesamtwertung
Kommentar:
Treiber noch Beta
Noch kein OpenGL Support
Super Softwareausstattung
Treiber mit 3DNow
Gute Bildqualität >75Hz

Webseiten... Treiber...
Millenium
G200 Chip
Matrox


Performance & Qualität !

Nachdem der Desktop eingerichtet ist – in unserem Falle 1152x864 mit 32Bit Farbtiefe und 85Hz Bildwiederholfrequenz – machen wir uns an verschiedene Benchmarkprogramme. Die Millenium G200 meistert alle bravourös. Die älteren Riva128 Karten schlägt sie...naja...nicht um Längen, aber doch sehr deutlich. Unter NT läßt sie sogar die FireGL 1000 Pro hinter sich, obwohl diese ja quasi für NT geschaffen wurde. Lediglich bei OpenGL sieht es dann finster aus. Matrox hat hier noch keine Treiber implementiert – aber angekündigt, Ende November 98 soll es so weit sein. Als es dann daran geht, gegen den "Altmeister" anzutreten, scheitert die G200. Der Voodoo2 zeigt, wer der Herr im Haus der Spiele ist. Allerdings muß man auch sagen, daß knappe 80% Voodoo2-Leistung für eine 2D/3D-Kombikarte nicht von schlechten Eltern ist. Kann man da wirklich noch von "scheitern" reden?

Diese Leistung bezieht die G200 aus ihrem 128Bit Dualbus, also aus zwei unabhängigen 64Bit-Busses. Man muß sich das so vorstellen: Die Daten im Rechner müssen zur Grafikkarte hin und auch zurück, man hat aber bisher einfach den Bus (also die Straße, auf der die Daten sich bewegen) verbreitert (quasi aus 4 Spuren 8 Spuren gemacht). Leider können die sich Daten immer nur in eine Richtung auf dem Bus bewegen. Also in einem Schritt zur Grafikkarte, in dem nächsten zurück. Hinzukommt, daß der breite Bus fast nie ausgenutzt wird. Die G200 bietet daher zwei Busses an, die zwar schmaler sind, dafür die Daten aber in einem Schritt hin und zurück führen (quasi zwei Straßen mit je 4 Spuren).

Außerdem bietet die G200 noch ein tolles Feature, statt intern mit 16Bit (Voodoo) zu rechnen macht die G200 das in 32Bit. Die Folge ist eine erheblich bessere Bildqualität. Vergleicht man Screenshots, sind die 20% Leistungseinbußen schnell vergessen.

 

 

 

 

 

 

32Bit Rendering

16BIT Rendering

Da die Karte gerade mal 200,- DM bis 250,- DM kostet, ist sie durchaus eine Empfehlung. Eine Voodoo2 plus Standard 2D-Karte kommt einen da erheblich teurer – und bietet auf keinen Fall diese 2D-Performance oder Bildqualität. Im Augenblick ist die G200 die schnellste 2D-Karte auf dem Markt.

Die G200 läßt sich in unserem Abit BH6 auch mit der 100MHz-Einstellung des AGP-Slots betreiben, Geschwindigkeitsvorteile bringt das aber kaum noch. Die G200 scheint außerdem mit den derzeitigen Prozessoren (300 – 450 MHz) bereits ausgelastet zu sein. Beim Forsaken-Benchmark z.B. sind Unterschiede zwischen 300MHz und 450MHz so gering, daß sie auch Meßtoleranzen sein könnten! Die Matrox wird relativ warm, trotz des Kühlkörpers. Wer mit dem Gedanken spielt, die Performance der Karte zu steigern, in dem er sie mit den (im Internet zahlreich vorhandenen) Overclocking-Tools übertaktet, der sollte einen Lüfter auf den Kühlkörper schrauben. Gängige 4-5cm-Lüfter passen da durchaus. Leider hat Matrox es nicht mehr geschafft, den vorhandenen Fan-Power Anschluß auch wirklich zu "bestücken" – die Pins fehlen. Ob die geplante SE-Variante (nur zusammen mit neuem Monitor erhältlich) diesen haben wird? Schließlich kommt die SE auch mit einem 320MHz RAMDAC daher.

Die G200 ist also für den Spieler wie für den High-End-Grafik-Anwender interessant. 3DFX-Spiele laufen wie gehabt (und logischerweise) nur auf den entsprechenden Karten, allerdings werden reine 3DFX-Spiele immer seltener. Wer die höchste Spieleperformance haben möchte, muß weiterhin zur Voodoo2 greifen –am besten zu zwei Stück im SLI-Modus. Screenshots von einer angepassten Unreal-Version in 1280x1024 stellen aber auch diese Lösung in Frage! Aktuelle Spiele wie Need for Speed 3 laufen auch bei einer Auflösung von 1024x786 noch flüssig und lassen die G200 ihre Renderingfähigkeiten erst so richtig zeigen. Solch eine Detailtreue ist schon beeindruckend. Für Spiele wie Unreal (derzeit ist ein Beta-Treiber und Patch erhältlich) oder SIN muß leider noch auf den D3D Wrapper zurückgegriffen werden. Ein Tool, was den fehlenden OpenGL Treiber ersetzen soll.

Den Abschluß des Testes soll das dicke Lob auf die Software der Karte bilden. Bildeinstellungen, Wiederholfrequenzen, Farbtiefe und diverse Optionen lassen sich komfortabel einstellen. Dank des Matrox Monitors - auf Wunsch anstelle des Windows-Monitors auswählbar - läßt sich (zusammen mit dem Monitor) das Bild in jeder Auflösung in die richtige Lage bringen.(jp)

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