GeForce
die 2te
Kaum haben die GeForce Karten sich etwas stärker
unters Volk gemischt, da läutet NVIDIA auch schon wieder die nächste Runde
ein.
Der neue Grafikprozessor von NVIDIA der bislang
mit dem Codenamen NV15 bezeichnet wurde hat die offizielle
Bezeichnung GeForce 2 GTS bekommen.
Der GeForce 2 GTS wird von NVIDIA als 2nd
Generation Gigatexel GPU bezeichnet. Das klingt natürlich recht
vielversprechend, aber was hat sich eigentlich zur ersten Generation - dem
GeForce 256 - geändert.
Was ist neu?
Der neue GeForce 2 GTS wird mit satten 200MHz getaktet und ist in 0,18µm
gefertigt. Der GeForce 256 hatte gerade mal eine Taktfrequenz von 120MHz. Die
Taktrate wurde also zum Vorgänger um beachtliche 67% gesteigert. Der
Speichertakt beträgt nach angaben von NVIDIA mindestens 333MHz ( oder sagen wir es sind eigentlich 166MHz, die sich durch das DDR-RAM theoretisch verdoppelt). Bei einigen Karten wird der Takt aber vielleicht auch höher liegen.
NVIDIA hat auch ein wenig an der
Architektur geschraubt, um die Leistung des Chips zu erhöhen. Der GeForce 2 besitzt einen verbesserten
Transforming and Lighning Engine und soll sich damit deutlich in der 3D
Leistung von seinem Vorgänger absetzten.
Der GPU des GeForce 2 soll 30 Millionen triangles
pro Sekunde berechnen können und wäre somit ca. 80% schneller als die des
GeForce 256. Davon müssen allerdings die 67% des höheren Taktes des
Grafikchips abgezogen werden. Unterm Strich wäre also eine Leistungssteigerung
von 20% bei gleicher Taktfrequenz das Ergebnis.
Die Pixel Pipelines des GeForce 2 sind ebenfalls
verbessert worden. Konnte der GeForce 256 nur 4 Texel (texturierte Pixel)
pro Takt rendern, so kann der GeForce 2 GTS diese zusätzlich mit 2
verschiedenen Texturen belegen. Insgesamt also eine Renderleistung von 8
Texel pro Taktzyklus. Bei einer Taktfrequenz von 200MHz hat der
GeForce 2 also eine theoretische Texelfüllrate von 1,6 Gigatexel pro Sekunde.
Die Leistung ist somit mehr als dreimal so hoch als die des GeForce 256 mit 480
Megatexel pro Sekunde.
Als letzte Neuerung bleibt noch das sogenannte per
pixel shading zu nennen. Mit Hilfe dieser Methode sollen besonders
Materialoberflächen deutlich plastischer und realer erscheinen, wodurch sich
natürlich die gesamte Bildqualität verbessert. Ereicht wird das ganze durch
eine verbesserte Berechnung von Licht und Schatten auf den Objektoberflächen.
Die Kantenglättung (Antialiasing) soll beim
GeForce 2 ebenfalls schneller sein, als es beim GeForce 256 der Fall war.
Weniger für die Spielefreaks von Bedeutung, aber
dennoch recht interessant dürfte der im Chip integrierte High
Definition Video Processor (HDVP)
sein. Leider hält sich
NVIDIA mit den disbezüglich vorhandenen Fähigkeiten noch recht bedeckt.
Was darf man erwarten?
Den neuen GeForce 2 sollte man nicht unbedingt
als neue Wunderwaffe ansehen, NVIDIA preist zwar eine Verdoppelung der
Performance zum GeForce 256 an, allerdings sollte man dabei eben die um 66,7%
höheren Taktfrequenz nicht vergessen. Mit
auf den GeForce 2 optimierten Treibern wird sich aber sicherlich noch einiges
herauskitzeln lassen. Wir können also gespannt sein, ob der GeForce wirklich
das halten wird was NVIDIA verspricht.
Wie die Sache zur Zeit aussieht, können wir
Ihnen aber schon sagen, denn wir hatten das
Glück uns schon vorab die demnächst erscheinende GeForce 2 Karte von Guillemot
anzuschauen. Und natürlich auch ein paar Benchmarks laufen zu lassen.
GeForce 2 von Guillemot
|