Ein Wort zuvor
NVIDIA mausert sich immer mehr zum Grafikchiphersteller
Nummer Eins. Der neueste Wurf aus dem Hause NVIDIA ist der Nachfolger des erfolgreichen
TNT und heißt schlicht und ergreifend TNT2. Diesen wird es allerdings in zwei Varianten
geben: Als TNT2 mit 125 MHz Chip- und 150 MHz Speichertakt sowie als Ultra TNT2-Variante
mit 150 MHz Chip- und 183 MHz Speichertakt.
Wir haben von NVIDIA
ein Vorserienmodell mit dem Ultra TNT bekommen, für das wir uns an dieser Stelle bei
Alexandra Jordans bedanken möchten. Da nur zwei Vorserienmodelle zur Verfügung standen,
wurden bzw. werden diese "reihum" geschickt. Sprich: Jeder sendet die Karte nach
seinem Test an den Nächsten weiter. Dafür, daß das so schnell funktioniert hat,
möchten wir uns bei Martin Eisenlauer von der PC Shopping bedanken. Deren Test wird übrigens in
Ausgabe 6/99 veröffentlicht.
Also schauen wir uns mal an, wie das kleine Wunderwerk so
aussieht. Wer es größer sehen will, einfach anklicken.
Wie testen?
Da es sich bei dieser Karte um ein Vorserienmodell handelt,
können wir natürlich nicht wie gewohnt testen. Zum einen fehlt einfach die Zeit, denn es
herrscht nicht gerade ein Überhang an Vorabversionen (wie oben erwähnt). Man muß seinen
Test also schnell durchziehen, schließlich möchten andere auch an die Reihe kommen. Ein
vier Wochen-Test, wie wir ihn sonst durchführen um auch Inkompatibiliäten festzustellen
und Treiberfehler zu finden, ist also erst gar nicht möglich. Zum anderen würde solch
ein Test auch gar keinen Sinn machen, da die Karte und die Treiber sich bei Vorbaversionen
noch in der Entwicklung befinden - die Ergebnisse hätten also nichts mit dem Produkt zu
tun, welches Sie ein paar Wochen später kaufen können.
Wir können also nur auf den augenblicklichen Stand der
Entwicklung eingehen und hauptsächlich Performancetests durchführen, denn diese dürfte
sich erwartungsgemäß ja nur noch verbessern - es war also extremely benchmarking
angesagt!
Aus den gerade genannten Gründen folgt noch etwas: Wir
werden Vorabversionen wie diese nie bewerten! Es wird also nicht wie bei den üblichen
Tests ein Ergebnis mit geben - auch wenn andere Seiten das anders
handhaben und stellenweise sogar Awards an solche Vorabversionen verleihen. Wir gehen
davon aus, daß unsere Vorgehensweise auch in Ihrem Interesse ist.
Erster Eindruck
Wir haben die Ultra TNT2-Karte mit dem neuesten Treiber von
NVIDIA, der Version 1.73 getestet. Mittlerweile steht im Netz auch eine Version 1.76
bereit, die aber von NVIDIA noch nicht offiziell freigegeben wurde. Der Treiber basiert
auf dem Detonator Treiber, den die meisten von den TNT-Karten her kennen dürften. Die
Karte selbst bietet 32 MB RAM, einen 300 MHz RAMDAC und TV-Out. Der Chip ist mit 150 MHz
getaktet, der Speicher mit 183 MHz. Die endgültigen Karten von Diamond, Elsa, Guillemot
und Co werden höher getaktet sein, also noch mehr Performance bieten!
Was als erstes auffällt, ist die Bildqualität. Die Karten
mit dem ersten TNT-Chip waren ja schon sehr gut, der TNT2 ist nochmal eine Spur besser.
Auf einem 19 Zöller von IIYAMA ließ sich selbst 1600 x 1200 wunderbar als Auflösung
nutzen! Die TNT-Karten wurden da ein bißchen schwammig. Durch den 300 MHz RAMDAC läßt
sich diese Auflösung auch noch mit augenfreundlichen 85Hz fahren - allerdings bietet
nicht jeder Monitor die nötige Horizontalfrequenz (unser IIYAMA hat zum Beispiel 115
KHz).
Damit wären wir auch beim ersten Problem unter Windows 98
angekommen. Standardmäßig stellt das Betriebssystem die Wiederholfrequenz auf
"optimal", was aber nicht zwangsläufig optimal für den Monitor ist. Während
unseren Benchmarks hatten wir einen 17 Zoll Monitor von IIYAMA angeschlossen, der bei den
niedrigen Auflösungen dann auch glatt überfordert war. Die Wiederholfrequenz der Karte
überstieg die für den Monitor zulässige und wir sahen nur ein schwarzes Bild. Die
Wiederholfrequenz läßt sich aber wie gewohnt einstellen und an den Monitor anpassen. Den
300 MHz RAMDAC wird man wohl so schnell nicht an seine Grenzen treiben.
Die 2D-Performance unter Windows 95/98 oder Windows NT
läßt ebenfalls keine Wünsche offen. Wie auch, hier war der Vorgänger schon mehr als
schnell genug. Wir haben deshalb auf Benchmarks wie Winstone oder Winbench verzichtet.
Viel interessanter ist doch, was die Karte im 3D-Bereich leistet.
Also schauen wir doch mal, was diese Benchmarks verraten...
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