Wie immer, kann Gigabyte besonders durch die Menge an
integrierten Onboard-Geräten hervorstechen und mit Optionen trumpfen, die man
bei anderen Boards vergebens sucht. Natürlich setzt man dabei auf die
bewährte Maxime - "je mehr, desto besser und vor allem doppelt" - und nutzt jeden verfügbaren Winkel, um das Board mit Features "zuzuknallen".
Wieder Mal sind es vor allem die vielfältigen Anschlussmöglichkeiten, die
bei uns einen außerordentlich positiven Eindruck hinterlassen. Gepaart mit
einem sehr guten Layout, lässt das Board fast keine Wünsche offen. Ob
Firewire, SATA, Dual-LAN oder das Booten von diversen USB Geräten, Gigabyte
lässt nichts aus um den Wünschen der Käufer zu entsprechen und sich von der
Masse abzuheben. Auch die Speicherunterstützung hat sich mittlerweile verbessert und bereitete uns mit der aktuellen Firmware garkeine Probleme. Das Board lief über
Wochen hinweg, um es mal im Englisch auszudrücken, "Rock Solid".
Gekoppelt mit einem äußerst gutem Layout, einer 6 phasigen
Spannungsversorgung und aufwendiger Kühlung, sucht es unter all den anderen
Boards seines gleichen.
Zusammenfassend lässt sich daher folgendes auflisten:
Tja, wir haben erst mal überlegen
müssen, was uns an dem Board nicht gefallen hat und ob man das als ein
Kritikpunkt ansehen kann. Letztendlich haben wir aber beschlossen alle
Punkte zu nennen, die den einem oder anderen von uns etwas stören, und das
sind bei Weitem nicht viele.
Um genau zu sein, sind es insgesamt nur drei. Der wohl wichtigste davon ist
die maximale Speicherspannung, die man auf dem Board erreichen kann. Module,
die da etwas mehr verlangen wie z.B. die von OCZ, haben es da etwas schwer.
Obwohl, in dem Dauertest, den wir durchgeführt haben, wurden Module von OCZ
verwendet und eben auf 2,7V gefahren und das Board leistete sich keine Schwächen. Nur
insgesamt ist dies für uns etwas zu wenig und ein FSB von 455MHz! bei
dieser Spannung gewiss nicht zu erreichen.
Die anderen beiden Punkte sind eher
Geschmackssache. Dem einem ist es egal, der andere möchte sie nicht missen.
Dazu zählt die nicht funktionierende Lüftersteuerung und die relativ
lauten Onboardlüfter auf dem Chipsatz und dem DPS.
Hier also nochmal die negativen Punkte
zusammengefasst:
Mit dem K8NSNXP-939 hat es Gigabyte erneut
geschafft sich selbst nochmals zu übertrumpfen. Verglichen mit dem K8NSNXP
für den Sockel 754 hat man sich die meisten dort kritisierten Schwächen zu
Herzen genommen und entsprechend nachgebessert. Zumindest was das Layout
angeht. Auch im Bios wurden Verbesserungen vorgenommen. Hauptsächlich was die
Speicherunterstützung angeht. Leider bei weitem nicht alle. So hätten wir
uns schon mehr Möglichkeiten für die Erhöhung der Speicherspannung
gewünscht, wie auch eine temperaturabhängige Drehzahl der Lüfter, die der
Geräuschkulisse zugute käme. Nun leider kann man meist nicht alles haben, doch mit
der gebotenen Leistung und den vielen Features wird man vollends dafür
entschädigt, so dass wir hier ruhigen Gewissens die volle Punktzahl verleihen
können. Hätte sich das MSI K8T Neo2 nicht bereits den Editors Choice Award
gesichert, so wäre das K8NSNXP-939 unsere zweite Wahl dafür gewesen.
Von der Ausstattung her bietet es auf
jeden Fall mehr, als MSIs K8T Neo2 und die Stabilität und Kompabilität
kann genauso überzeugen. Natürlich haben wir uns bei einem Board dieser
Klasse auch hinreichend Zeit für die Begutachtung genommen und konnten so mit dem Board hinreichend Erfahrung sammeln
und ruhigen Gewissens eine volle Empfehlung aussprechen.