Gigabyte GA-SINXP1394
Luxusboard mit SiS' erstem DualChannel Chipsatz
Mit dem im November 2002 vorgestellten SiS655 traf SiS genau den Nerv der Mainboardhersteller. Wenige Tage zuvor präsentierte Intel den für Workstations gedachten E7205 Chipsatz. Dieser kostete deutlich mehr als der bis dato im HighEnd-Segment angesiedelte i850E, erreichte aber eine niedrigere Performance. Zwar bestückten fast alle Boardproduzenten ihre Platinen mit dem E7205, die Begeisterung für Intels neuestes Produkt hielt sich aber sichtlich in Grenzen.
Da kam der SiS655 genau richtig. Er übernahm alle Stärken des E7205 und bügelte die Schwächen aus. So ist z.B. die Taktfrequenz des zweikanalig angebundenen DDR-SDRAMs nicht an den Frontsidebus gekoppelt. Dem Anwender steht es frei, PC2700 oder gar PC3200 zu verwenden. Beim E7205 ist er auf inzwischen veraltetes PC2100 beschränkt. Mit dem SiS655 ist man also weitaus flexibler.
Was die Schnittstellenwahl angeht, können auch die Mainboardhersteller flexibler agieren. Die verwendete SiS963 Southbridge bietet neben sechs USB 2.0 Ports nämlich auch drei der immer wichtiger werdenden IEEE1394 (FireWire) Ports an. Ein zusätzlicher Controller entfällt somit.
Und letztendlich der Preis. Bis vor kurzem kosteten Platinen mit E7205 noch gut 50 Euro mehr als vergleichbar ausgestattete Boards mit SiS655.
Unser Dank geht dieses Mal an OC-Wear für das entgegengebrachte Vertrauen und natürlich das Testmuster des Gigabyte GA-SINXP1394.
Ausstattung
Welche Features bietet das Board?
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Chipsatz |
SiS655 / SiS963 |
Größe (mm x mm) |
24,5 x 30,5 cm |
Stromversorgung |
ATX/ATX12V |
AGP / PCI / ISA / DIMM |
8x / 5 / 0 / 4 (dual channel) |
maximaler Speicherausbau |
4 GB PC3200 |
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USB 2.0 Ports an
ATX-Blende/Slotblech/Nachrüsten |
SiS963 2/4/0 |
FireWire |
3x 6-Pin 400 MBit |
IrDA ready |
Ja |
Bluetooth ready |
Nein |
Sound |
Realtek ALC650 6 Channel AC'97 Audio |
SPDIF In/Out (coaxil/optisch) |
Ja / Ja (Ja/Ja) |
Soundanschlüsse |
CD-In / AUX / Gameport |
Lüfteranschlüsse |
3 |
Anschluss für Thermosensor |
Nein |
LAN |
Intel 8254OEM 10/100/1000MBit |
IDE-Controller |
SiS963 UDMA 100 2 Ports |
RAID-Controller |
ITE IT8212F UDMA 133 2 Ports RAID 0/1/0+1 |
SATA-Controller |
Silicon Image Sil3112 2 Ports Raid 0/1 |
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Taktraten FSB in MHz |
100-355 |
AGP Takt in MHz |
66/nach Wahl |
mögl. Speichertaktraten in MHz |
266 / 333 / 400 + weitere |
mögl. Kernspannung |
bis 1,725V |
mögl. Speicherspannung |
2,5 V oder 2,6 V |
mögl. AGP-Spannung |
1,5 V oder 1,6 V |
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mitgelieferte Kabel (FDD/ATAPI/UDMA/ SATA)
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1 / 0 / 3 / 3 |
mitgelieferte Software |
Treiber
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Extras |
- Stromadapter für SATA-Geräte - Slotblech
mit 2 SATA-Buchsen - DualBIOS |
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Die Merkmale des SiS655 müssen auch Gigabyte überzeugt haben. Mit dem
GA-SINXP1394 bauten sie ein Board, das seinesgleichen suchen muss.
Beim Öffnen der Verpackung fallen einem allerhand Slotbleche und zusätzliche
Platinen entgegen. Slotbleche mit Schnittstellen(-karten) verschiedenster
Gattung sieht man bei Mainboards oft - jedoch nicht in dieser Anzahl.
Auf einer Zusatzplatine bringt Gigabyte drei IEEE1394 Buchsen alias FireWire
unter. Über die sechspoligen Buchsen können pro Sekunde maximal 400 MBit Daten
übertragen werden. Die Platine wird in eine Buchse unterhalb des ersten
PCI-Slots gesteckt. Für zusätzliche USB Ports
hat Gigabyte zwei Slotbleche mit jeweils zwei Ports beigelegt. Das dritte
Slotblech beherbergt zwei SPDIF Outs, einmal optisch und einmal coaxial. Obwohl
auf dem Mainboard ein Anschluss für SPDIF In vorhanden ist, führt Gigabyte die
Schnittstelle nicht am Slotblech nach außen. Unverständlich, es ist schließlich
noch sehr viel Platz an der Blende vorhanden.
Exotisch ist das vierte Blech, an dem zwei
SATA-Buchsen sitzen. Theoretisch lassen sich so externe Geräte mit SerialATA
Schnittstelle anschließen. Entsprechende Geräte sind uns zwar noch nicht
bekannt, könnten aber durchaus noch kommen.
Wer schon einmal sein BIOS beim Update
„zerschossen“ hat, wird sich über die DualBIOS Funktion freuen. DualBIOS
bedeutet, dass zwei EEPROMs für die BIOS-Daten auf der Platine sitzen. Wird das
erste BIOS beschädigt, kann das Mainboard mit dem zweiten BIOS-Chip
weiterarbeiten und korrekte Daten in den ersten Chip geladen werden.
Freunde von RAID-Arrays kommen beim
GA-SINXP1394 voll auf ihre Kosten. Für Festplatten oder ATAPI-Geräte mit
40-poliger, paralleler ATA-Schnittstelle verwendet Gigabyte einen
RAID-Controller von Integrated Technology Express. Er kann maximal vier Geräte
im RAID 0, 1 oder 0+1 Modus bzw. ganz ohne RAID betreiben.
Wer bereits eine moderne Festplatte mit
Serial ATA Interface sein Eigen nennt, kann sie an den RAID-Controller von
Silicon Image anschließen. Der Controller unterstützt maximal zwei Laufwerke in
den RAID-Modi 0 oder 1. ATAPI-Laufwerke können ebenfalls verwendet werden.
Kontakt zur Außenwelt kann das Board über den
integrierten LAN Adapter von Intel aufnehmen. Und zwar mit Datenraten von bis zu
einem Gigabit/s.
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