Mit dem K8T Neo2, hat uns MSI den ersten Vertreter der Sockel 939
Boards zugeschickt, das wir nun vorstellen
möchten. Da MSI sicherlich auch zu den Herstellern zählt, die Boards
gehobener Klasse produzieren, setzen wir dementsprechend unsere
Messlatte auch etwas höher an. Dass MSI qualitativ sehr hochwertige Produkte
herzustellen vermag, zeigt sich z.B. daran, dass sie bei einigen ihrer Produkte auch ein TÜV Zertifikat
erringen konnten. Dies spricht für eine sehr gute Qualität, Stabilität und
lange Lebensdauer. Ob man nun daraus schlussfolgern kann, dass dies auch auf
die übrigen Produkte zutrifft, die noch kein derartiges Qualitätssigel
erhalten haben, wollen wir nun versuchen zu beurteilen.
Sicherlich sind dies die Kriterien, auf die man am meisten achten sollte, doch
wollen wir nicht die Ausstattung und Verträglichkeit mit anderen Komponenten
außer Acht lassen. Schließlich gilt es sich ein Gesamtbild zu verschaffen.
Schauen wir
uns also
das Board mal näher an.
Beim K8T Neo2 setzt MSI auf den
mittlerweile bewährten K8T800 Pro Chipsatz und bietet auf dieser Basis ein
Board, das den heutigen Ansprüchen völlig gewachsen ist.
Gerade der K8T800 Pro wurde ja im Hinblick
auf den Sockel 939 entwickelt und ist zusammen mit der VT8237 Southbridge
mittlerweile häufig anzutreffen. Besonders wichtig in diesem Zusammenhang ist
der integrierte AGP/PCI Lock und der auf 1000MHz erhöhte
Hypertransport-Bus, der bei einem Sockel 939 Board schlicht und einfach ein "Muß" ist.
Damit macht eine Multiplikatorwahl auch einen
Sinn und das Overclocking wieder Spass, aber dazu später mehr.
Zunächst sollten wir uns einen Überblick
über die restliche Ausstattung verschaffen.
Was letztlich ein Sockel 939 Board ausmacht und
beim K8T Neo2 auch vorzufinden ist, ist das Dual-Channel
Interface, das dementsprechend 4 Dimm Bänke verwalten kann und bis zu 4 GB
DDR 400/333 Speicher aufzunehmen vermag.
Die Kombination aus dem K8T800 Pro und dem
VT8237 ermöglicht nun die Anbindung von einem AGP, fünf PCI, zwei
nativen SATA und acht USB2.0 Anschlüssen, die das K8T Neo2
selbstverständlich auch bereitstellt.
Eine Besonderheit bietet dabei der fünfte
PCI Slot, der sich im knalligem Orange von den anderen Slots absetzt und
speziell für WLAN Karten zugeschnitten ist.
Den beiden SATA Ports, die der VT8237 zur
Verfügung stellt, hat MSI noch zwei weitere SATA Ports zur Seite gestellt,
die über einen Promise Kontroller an den PCI Bus angebunden sind.
Dieser erweitert das Board nicht nur um
zwei SATA Anschlüsse, sondern bietet auch die Möglichkeit einen weiteren
PATA Port nutzen zu können, der sich auch auf dem Board vorfindet und
zusammen mit den anderen beiden PATA Ports insgesamt den Einsatz von sechs
PATA Laufwerken erlaubt.
Damit lassen sich im Idealfall bis zu zehn
Laufwerke gleichzeitig betreiben. Die SATA Geräte können natürlich auch im
RAID Verbund betrieben werden. Dies gilt sowohl für die nativ, als auch über
den Promise Kontroller angebundenen. Wem dies noch nicht genügt, der kann
natürlich noch den Weg über USB oder Firewire gehen, denn auch damit kann
das K8T Neo2 trumpfen. Vier der USB2.0 Anschlüsse findet man wie üblich an
der ATX Blende. Die anderen vier lassen sich nachrüsten.
Bei den Firewire Anschlüssen verhält es
sich ähnlich. Zwei der insgesamt drei Anschlüsse befinden sich an der ATX
Blende, davon sogar eins in einer "mini Firewire" Ausführung. Der
dritte steht optional zum Nachrüsten bereit.
Der 7.1 Kanal Sound wird vom ALC 850
Codec erzeugt und sollte damit qualitativ im Bereich von midrange Soundkarten
liegen. Dieser unterstützt auch SPDIF, das auf dem K8T Neo2 auch genutzt
werden kann, wenn auch nur als Output. Dafür liegt es aber in einer optischen
und eine coaxialen Form vor.
Des weiteren findet man am Back-Pannel
nebst einen PS/2 Maus- und Tastaturanschluss, einen seriellen Port, einen Parallelport, vier USB2.0,
einen GigabitLAN-, fünf Sound-Anschlüsse sowie den coaxialen und optischen SPDIF
Ausgang.