Noch wenige Tage, dann ist Windows Vista erhältlich. Doch wo bei
früheren Windows-Versionen lediglich eine Endkunden-Version für Privatanwender - mit
Windows XP erstmals zwei - zur Auswahl standen, sind es mittlerweile
schon mindestens drei geworden, die sich um die Gunst des Anwenders
prügeln dürfen.
Die Wahl sollte gut überlegt sein, denn Microsoft war so frei auch ein
paar Stolpersteine zu platzieren, derer sich viele Anwender nicht
bewußt sind. So wird man beispielsweise in der Home-Basic Variante die schöne neue
Aero-Oberfläche vermissen, was gerade ahnungslosere Anwender, die sich
auf ein bunteres Windows gefreut haben, sehr enttäuschen dürfte.
Aber auch Profis könnten bei der Wahl zwischen Home-Premium und
Ultimate eine für ihre Bedürfnisse schlechte Wahl treffen. Daher haben
wir kurz vor dem Release die Unterschiede zusammengetragen, die
kauf-entscheidend sein könnten.
Hier nun eine schnelle Auflistung von
den Funktionen und Optionen, die sich nicht bei der Home-Premium, dafür
aber bei der Ultimate-Edition finden:
1. BitLocker: Damit lassen sich ganze Laufwerke verschlüsseln, inkl.
der Auslagerungsdatei für den Ruhezustand. Ein unberechtigter Zugriff
auf die Daten ist somit auch dann nicht möglich, wenn das Laufwerk über
einen anderen PC eingelesen wird.
2. Über 128 GByte addressierbarer Arbeitsspeicher: Soviel sind bei der
64bit-Version möglich. Bei der Home-Premium
(64bit) sind es aber auch noch stolze 16 GByte, die auch im Laufe der
Zeit noch gut
dimensioniert erscheinen. Zumindest für die meisten Anwender.
3. Volume Shadow Service: Im Grunde eine Art internes
Festplatten-Backup, dass ein bisschen mehr Daten-Sicherheit verspricht.
Zwar ist sowas auch unter anderen Windows-Versionen mittels xcopy und
dem Scheduler/Task-Planer möglich, doch liefert der Volume Shadow
Service auch die komplette Verwaltung mit.
4. Encrypting File System: Microsofts überflüssiges EFS lebt in der
Ultimate-Edition wieder neu auf. Wer darauf nicht verzichten möchte
(oder kann), findet das EFS nur in den Business- und der
Ultimate-Edition.
5. Remote Desktop: Wer aus der Ferne einen Windows Vista Rechner
bedienen möchte, bedient sich idealerweise dem hauseigenen Remote
Desktop. Steuerungs-Funktionalität bietet die Home-Premium aber nicht,
dies ist dann wieder nur den besseren Editionen vorbehalten.
6. IIS Web Server: Wer einen Internetzugang sein eigen nennt, aber kein
Geld für Webspace ausgeben möchte, kann mittels dieser Funktion seinen
eigenen PC bzw. einzelne Dateien oder ganze Verzeichnisbäume als
Web-Server ins Internet stellen.
7. Systembackup und Wiederherstellung: Wie auch schon bei Windows XP
können Wiederherstellungs-Markierungen gesetzt werden, zu denen man bei
Bedarf wieder zurück kehrt. Um dies effektiver zu gestalten, arbeitet
die neue System-Wiederherstellungsfunktion mit dem Volume Shadow
Service zusammen.
8. Animierte Bildschirm-Hintergründe: WMV- und MPEG-Dateien können als
Endlos-Loop in den Hintergrund des Desktops gestellt werden. Bisher
waren animierte Hintergründe nur mittels GIF-Bildern zu realsieren, und
dann auch eher schlecht als recht.
9. Ultimate-Extras: Wer auf Ultimate vertraut, erhält zusätzliche
Download-Optionen in Form von Anwendungen und auch von Spielen. Praktisch
ein Extra-Service, der nur der Ultimate-Klientel vorbehalten bleiben soll.
10. 32bit und 64bit: Während die anderen Editionen wahlweise die 32bit
oder die 64bit Vista-Version anbieten und man sich praktisch im
Vornherein entscheiden muss, erhält man die Ultimate-Edition sowohl als
32bit-, als auch als 64bit-Edition. Dies gilt aber nur für die teure Retail-
nicht aber für die SB-Version.