NVIDIA PhysX für GeForce - Grafikkarte als Physikbeschleuniger
PhysX mit NVIDIA GeForce Grafikkarten
NVIDIA präsentiert erste Version des GeForce PhysX Treibers
Bisher konnte sich Hardware Physik
Berechnung in Computerspielen noch nicht richtig
durchsetzen. Ageia, der Erfinder von PhysX und der PhysX-Hardware-Beschleuniger
Karte hat es leider nicht geschafft die nötigen "PhysX
Games" herbei zu fördern, so dass der Beschleuniger keinen
wirklichen Nutzen brachte. Zudem war die Hardware
Karte aufgrund der geringen Stückzahlen viel zu teuer und
PhysX als reine "Software" auf der CPU viel zu langsam. Dazu
gesellte sich das Problem, das mit dem erscheinen von PhysX
alle Welt meinte - so wie man es immer tut - "3D-Benchmarks"
durchführen zu müssen. Die Performance war aufgrund der
Komplexität der dargestellten Szenen und der vielen Objekte
oft schlecht. Zu allem übel wurde dann noch die normale 3D
Szene von der Performance her mit der PhysX Szene
verglichen, obwohl diese prinzipiell völlig unterschiedlich
sind. Um es kurz und knapp zu sagen, weder die Game
Developer, noch die Gamer konnten oder wollten PhysX so
richtig einordnen und nutzen.
Um direkt am Anfang dieses Artikel eine Sache klar zu
stellen. In Zusammenhang mit PhysX wird oft von "Hardware
Beschleunigung" gesprochen. Wer allerdings glaubt das mit
PhysX nun alles schneller wird, der liegt komplett falsch,
eher im Gegenteil. Mit PhysX kommen völlig neue Inhalte in
die Spiele und daher wird die Performance zunächst einmal
schlechter und nicht besser. Der PhysX Hardware
Beschleuniger macht diese neuen Inhalte erst möglich, da
ohne ihn die Berechnungen so langsam wären, dass der ganze
Akt überhaupt keinen Sinn machen würde.
Also noch einmal kurz gesagt: PhysX macht nicht etwa "alte
Games schneller", sondern es ermöglicht neuen Games komplexe
physikalische Abläufe zu simulieren und so in den Spielen
"lebendigere und realere Welten" zu schaffen.
Mit der Übernahme von Ageia durch NVIDIA, war bereits klar, dass PhysX einen
ordentlichen Schub bekommen würden, denn NVIDIA arbeitet bereits sehr eng mit
den Spieleherstellern zusammen und hat deshalb gute Karten auch PhysX in neuen
Titeln unter zu bringen. Wer sich bereits einmal mit PhysX näher befasst hat,
wird wissen, dass genau hier das größte Problem lag, denn die Umsetzung in bisher
erschienenen Titel darf man insgesamt mit Recht als "halbherzig" bezeichnen.
Bisher klaffte eine rieseige Kluft zwischen dem was "möglich" und in Demos
zu sehen ist und dem was real in Games eingesetzt wurde.
Moderne Grafikkarten eigen sich hervorragend, um auch Physikberechungen
durchzuführen und so war es nur eine Frage der Zeit bis NVIDIA PhysX für GeForce
Grafikkarten herausbringen würde. Abgesehen davon, dass moderne Grafikkarten
ein vielfaches der Leistung des original Ageia PhysX Beschleunigers bieten, ist
dieser nun quasi "kostenlos" als Bonus bereist in jeder neuen GeForce Karte
enthalten.
Mit der Geforce 9800 GTX+ hat NVIDIA neue GeForce Treiber (177.39) und den
passenden PhysX Treiber (8.06.12) vorgestellt, der erstmals PhysX Support für
die GeForce Modelle 9800 GTX, 9800 GTX+, GTX260 und GTX 280 bereit stellt. Für
unseren Test haben wir PhysX mit der GTX 260 und der GeForce 9800 GTX Black
Edition von XFX getestet.

Die
Treiber funktionieren mit einem Trick auch auch auf allen Karten mit G92 Chip,
also der GeForce 8800 GT und 8800 GTS 512, allerdings nur inoffiziell. Support
für älterer Karten zum Beispiel auf Basis des G80 - sprich GeForce 8800 GTS, 8800
GTX - soll in Kürze folgen. Bei den 177.39 Treibern handelt es sich um Beta und
Konzept Treiber. An den Treibern wird also bis zum Release noch kräftig gearbeitet.
Update 6.8.2008
Neue Treiber und mehr Demos
Mittlerweile ist das erste große Update für GeForce PhysX erschienen und
es sind bereits einige Verbesserungen eingeflossen. So kann nun Hardware
PhysX deaktiviert und in verschiedenen Modi (SLI, Multi GPU) betrieben werden und zudem gibt es eine bessere Unterstützung bei
den Games.
Das neue GeForce PhysX Kit besteht nur aus dem GeForce 177.79 Beta
Treiber und der neuen PhysX_8.07.18_SystemSoftware, die in Kürze bei NVIDIA
zur Verfügung stehen wird.
Neben dem bisherigen Demos wie Warmanger, Unreal Tournament 3 gessellen
sich nun noch weitere Demos dazu. Unter anderem der hoch interessante AGEIA
Island Level für Ghost Recon 2, den AGEIA noch kurz vor der Übernahme durch
NVIDIA fertiggestellt hat. Dieser Level funktioniert nun auch auf GeForce
Karten. Dazu gibt es neue Demos die sehr schön die "festigkeit" von Material
Demonstrieren. Etwas das wir bisher in Spielen so noch nicht gesehen haben.
Schwabbelmonster die wirklich widerlich Schwabbelig sind.