AMOLED-Displays galten lange Zeit als teure High-End-Alternative zu den gängigen LC-Displays, doch in den letzten Jahren ist der Preis für AMOLED-Displays deutlich gefallen. Den Analysten von IHS zufolge sind AMOLED-Displays in der 5-Zoll-Größe im ersten Quartal 2016 nun erstmals günstiger gewesen als LC-Displays in der gleichen Größenordnung. Während 5-Zoll-LC-Displays mit der Full-HD-Auflösung laut den Analysten mit 14,60 US-Dollar zu Buche schlugen, kosteten AMOLED-Displays mit der gleichen Größe und Auflösung nur noch 14,40 US-Dollar.
Die Zusammensetzung des Preises unterscheidet sich dabei relativ stark. Während sich der Preis von LC-Displays aus 9,2 US-Dollar Materialkosten und 5,4 US-Dollar weiteren Kosten zusammensetzten, machen die Materialkosten bei AMOLED-Displays nur noch 7,2 US-Dollar aus.
Hintergrund des Preisverfalls scheint eine Produktionsoffensive des koreanischen Elektronikherstellers Samsung zu sein, der seine Produktionsauslastung auf 95 Prozent hochgefahren haben soll. Samsung ist der weltweit größte Anbieter von AMOLED-Displays und damit maßgeblich an der Preisgestaltung beteiligt.
Bei anderen Display-Größen sind LCDs dagegen weiterhin die günstigere Alternative. Bis also AMOLED-Fernseher und andere Geräte mit großer Display-Diagonale ihren LCD-Konkurrenten im Preis direkte Konkurrenz machen können, dürfte noch eine Weile vergehen.
(Bild: Galaxy S7 mit AMOLED-Display)