Athlon-Overclocking in der Praxis
Schnell, schneller, Athlon ...
Um die ersten Overclocking-Versuche
durchzuführen, gehen wir ins Bios. Hier kann man alle wichtigen
Eigenschaften des System verändern und unter anderem auch
den Takt der CPU einstellen. Die Geschwindigkeitseinstellungen
für den Prozessor und Speicher finden sich bei ABIT in einem
speziellen Menü namens "Soft Menu III".
Zuerst wollen wir den Prozessor
von 1,833 GHz (FSB333) auf 2200 MHz (FSB400) beschleunigen. Natürlich
sollte man solch einen großen Schritt nicht auf einmal durchführen,
daher haben wir zwischenzeitlich mit einem FSB380 die Stabilität
(einige Benchmarks) und die Temperatur des System überprüft.
Dabei stellte sich heraus, dass der PC des Öfteren Abstürze
zeigte.
Diese Abstürze waren nach einem kleinen Blick in die Spezifikationen
des Speichers auf eine zu niedrige Dimm-Spannung zurückzuführen.
Der Geil-Speicher ist für einen Spannung zwischen 2,65 und
2,95 Volt ausgelegt, das Mainboard stellt standardmäßig
jedoch 2,6 Volt ein. Nach dem Erhöhen der Spannung auf 2,7
Volt lief das System problemlos.
Nun können wir die Geschwindigkeit
des Prozessors auf 2,2 GHz, sprich einen Front-Side-Bus-Takt von
200 MHz (FSB400), beschleunigen. Der Speicher sollte in allen
Fällen immer synchron zum Front-Side-Bus getaktet sein, da
ein nForce2-System bei asynchronem FSB- zu Speichertakt erhebliche
Geschwindigkeitseinbußen erfährt, wie unser Einführungstest
zum nForce2 zeigt.
Weiter oder nicht?
Ab hier stellt sich nun die Frage,
ob man noch weiter gehen will, oder nicht. Die drei Komponenten
Prozessor, Mainboard und Speicher laufen ab einem Front-Side-Bus
von 400 MHz außerhalb der Spezifikationen. Da wir uns allerdings
für DDR433-Speicher und ein gutes Overclocking-Mainboard
entschieden haben, wollen wir noch weitergehen.
Wir werden ab hier die Zwischenschritte
erhöhen, um die maximale Performance zu erreichen. Ein schönes
Ziel wäre sicherlich FSB433, da der Speicher für diese
Frequenz ausgelegt ist. Der Prozessortakt würde in diesem
Fall bei 2376 MHz liegen - 550 MHz über dem Standardwert.
in 5 MH-Schritten näherten
wir uns der gesetzten Grenze von FSB433. Schlussendlich bei FSB433
angekommen startete der Rechner ohne Probleme. Auch die Benchmarks
machten keine Probleme. Erst beim 3DMark2001 SE kam die Ernüchterung.
Dieser Benchmark stürzte reproduzierbar immer wieder ab.
Auch das Erhöhen der Spannungen am CPU-Core, dem Speicher,
Chipsatz oder AGP-Slot brachten keinen Erfolg.
Die folgende Tabelle zeigt die
von uns ermittelten minimalen Spannungen für einen stabilen
Betrieb. Neben den Abstürzen im 3DMark 2001 SE zeigte das
System keine Probleme oder Abstürze. Das Problem scheint
also mit speziellen Funktionen der Grafikkarte zusammen zu hängen.
Athlon
XP 2500+ |
Taktfrequenz |
V-Core |
V-Dimm |
V-Chipset |
V-AGP |
FSB333 |
1833 MHz |
1,65 V |
2,6 V |
1,5 V |
1,5 V |
FSB400 |
2200 MHz |
1,65 V |
2,7 V |
1,5 V |
1,5 V |
FSB420 |
2310 MHz |
1,675 V |
2,8 V |
1,5 V |
1,5 V |
FSB433 |
2376 MHz |
1,75 V |
2,9 V |
1,6 V |
1,6 V |
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