Infos zum Test
Dass Alpenföhn eine kreative Ader bei der Namensgebung ihrer CPU-Kühler beweißt, ist nichts Neues mehr; daher verschlägt es uns im heutigen Test mal wieder nach Schottland.
Der höchste Berg dort trägt den Namen Ben Nevis, das wissen Wir aus meinem anderen
Test, doch Alpenföhn hängt hinter den Namen noch das Kürzel "Advanced".
Entweder ist also der Berg "Größer geworden" oder der Kühler wurde verbessert!?
Natürlich ist der Ben Nevis von Alpenföhn gewachsen und nicht der eigentliche Berg in Schottland.
Alpenföhn spendiert dem Kühler nicht nur eine Heatpipe mehr, insgesamt der Zahl also nun Vier, sondern auch gleich noch mehr Kühlvolumen in Form eines größeren Kühlkörpers.
Dazu gibt es dann auch einen größeren Lüfter. Bei der Montage bleibt man dem Prinzip des Ben Nevis treu, funktional und einfach, hier gab es auch wirklich nichts zu Verbessern.
Wie er sich im Test im Vergleich zum kleinen Ben Nevis schlägt und ob er seine 30-Euro wert ist, schauen wir uns im Test an.
Der Kühler im Detail
Ausgepackt zeigt der Ben Nevis Advanced größere Abmessungen als sein Vorgänger sowie ein moderates Gewicht von 630-g.
Deutlich wird die Advanced-Variante in der Höhe, der Kühler benötigt hier nun 15,9-cm Platz zur Gehäuseseitenwand.
Auffällig als Erstes ist der konische Lüfter, den EKL auch hier zum Einsatz bringt: Dieser ist eine Kombination aus einem 130-mm Lüfter mit einem konischen Rahmen.
Der Luftstrom soll dadurch gerichteter auf den eigentlichen Kühlkörper gelenkt werden, somit also zu mehr Kühlleistung führen.
Angeschlossen wird der Lüfter mit einem PWM-Anschluss und ist in schickem Schwarz-Weiss gehalten, soweit ist Dies bekannt.
Vier 6-mm Kupfer-Heatpipes, die auf der Unterseite plan angeschliffen wurden, sind und in einen Aluminiumblock eingelassen und dienen der CPU als Wärmeabgabefläche zum restlichen Kühlkörper.
Alpenföhn hat hier eine vierte Heatpipe zusätzlich spendiert.
Diese Technik hört auf den Namen HDT – Heatpipe Direct Touch.
Auf einer Vernickelung wurde beim Ben Nevis Advanced auch komplett verzichtet.
In der Mitte des Kühlers befindet sich eine zusätzliche Stange, diese hört auf den Namen „Shock Killer Pole“ und sorgt dafür, dass der Kühler verwindungssteif bleibt.
Die Idee dahinter ist einfach, dass bei einem Transport kein Bauteil durch den montierten Kühler Schaden nimmt.
Ob man einen komplett montierten PC allerdings rumtragen muss, bleibt so im Raume stehen und muss jeder für sich wissen.
Auf eine Deckelplatte verzichtet EKL, die letzte Kühlerlamelle erfüllt hier diesen Zweck und rundet das dezente aber hübsche Design nach oben hin ab.
Bei einem Blick von der Seite fällt auch das asynchrone Kühlerturm-Design auf. Alpenföhn wirbt hier mit 100-%-RAM-Kompatibilität, wie es damit aussieht, dazu mehr bei der Montage.
Verpackung & Zubehör
Alpenföhn verpackt den Ben Nevis Advanced in einer typisch cool designten Schachtel im Alpenholz-Look.
Drauf neben dem Ben Nevis Advanced, natürlich allerhand Infos zum eigentlichen Produkt.
Daneben gibt es natürlich auch noch ein kleines Zubehörpaket. Dieses umfasst Montagematerial für alle gängigen Intel-Sockel.
Die AMD-Halterung ist schon am eigentlichen Kühler montiert.
Die Montage
Bei meinem AMD-System geschieht die Montage einfach durch das Einhängen des Kühlers in das von AMD auf allen Mainboards vormontierten Retention-Modul.
Von vielen Kühlern kennt man hier die Tatsache, dass Sie sich bei einem AMD-System nicht mit dem Luftstrom im Gehäuse ausrichten lassen.
Sprich die warme Luft geht nach hinten zum Gehäuse raus.
Mit dem Ben Nevis Advanced ist dieses Problem Geschichte, der Kühler arbeitet mit dem Luftstorm.
Die Montage dauert, mal großzügig geschätzt, fünf Minuten.
Bei Intel-Systemen funktioniert das ganze genauso einfach: Als erstes tauscht man hier am eigentlichen Kühlkörper den AMD-Halte-Rahmen gegen die beiden Intel-Halterungen aus.
https://www.youtube.com/watch?v=9TI8-5yb24M
Entweder Sockel 11xx oder den 2011-(3). Beim Sockel 1151 als Beispiel kommt noch die Backplate, die im Lieferumfang enthalten ist, zum Einsatz.
Hier ist positiv zu erwähnen, dass Alpenföhn trotz des Preis von 30-Euro nicht auf die Push-Pin-Halterung von Intel setzt. Diese ist zwar Zweckmäßig aber erfreut sich nicht sonderlich großer Beliebtheit.
Die Testmessungen
Für den Kühlertest kommt ein aktuelles AMD-System mit einer FX-CPU zum Einsatz.
Der FX-9590 wird in meinem Test mit zwei Modulen, sprich vier Kernen betrieben, um in einem endanwenderfreundlichen Rahmen zu bleiben. Bei größeren Kühlern kommen vier Cores zum Einsatz.
Das Testsystem:
- AMD FX-9590
- ASUS Crosshair Formula-z
- 8GB Crucial Ballistix
- Sapphire R7 250 Ultimate
- Seasonic Fanless 460W
- Windows 10 64 bit
Die Temperaturmessungen finden auf einem offenen Tischaufbau statt.
Die Kühler werden mit der Serienbelüftung getestet, diese wird bei maximaler Drehzahl betrieben.
Außerdem wird bei jedem Test dieselbe Wärmeleitpaste in Form von Alpenföhn Glatteis verwendet. Die Raumtemperatur beträgt zwischen 20-23°.
Nach jeweils 30 Minuten werden die Temperaturen im Modus IDLE bzw. PRIME abgelesen und der Test noch einmal wiederholt um möglichst aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten.
Im IDLE wird auf dem Desktop etwas gesurft und mit Skype gearbeitet, unter PRIME kommt Prime95 zum Einsatz.
Alle Temperaturen sind abzüglich der zum Testzeitpunkt herrschenden Raumtemperatur angegeben.
Für die Lautstärkemessung kommt ein VOLTCRAFT SL-100 zum Einsatz, dieses wird in einem Abstand von 60 cm frontal zum Kühler aufgestellt. Als Ausgangsbasis für die Laustärkewerte dient die Raumlautstärke von 23-24 dB(A).
Die Temperaturen
Die Lautstärke
Bei einer Lüfterspannung von 12-V vernimmt man ein dezentes Rauschen, der Advanced ist hier einen Tick lauter als der kleine Ben Nevis.
Werden 7-V beim Lüfter angelegt, so vernimmt man den Lüfter so gut wie gar nicht mehr: Hier hat man dann endgültige Ruhe.
Fazit
Was kann man also abschließend zur "Advanced-Variante"- Des Alpenföhn Ben Nevis sagen.
Wie auch schon beim kleineren Modell wissen Verarbeitung als auch die Montage mehr als zu überzeugen.
Die von Alpenföhn beworbene 100%-Ram-Kompatibilität ist endlich mal keine heiße Luft sondern wirklich hervorragend.
Die Kühlleistung kann sich in Anbetracht des Preises und der Größe wirklich sehen lassen und auch die Lautstärke weiß dabei ebenfalls zu gefallen. Jedoch ist der Ben Nevis Advanced bei 12-V einen ticken lauter als der kleine Ben Nevis.
Die Advanced-Variante bietet außerdem Reserven, was die Kühlleistung anbelangt, um sogar erste größere Gehversuche beim OC auszutesten.
Ansonsten ist der Kühler auch einfach für Budget-User Interessant, die einen guten Kühler für kleines Geld suchen.
Für die angepeilten 30-Euro ist der Kühler wirklich eine Empfehlung wert und ein Kühler für Alle Fälle!
Der Preis sollte, bei besserer Verfügbarkeit auch noch unter die 30-Euro-Marke rutschen, dadurch wird der Kühler dann noch attraktiver.
Positiv: - Preis/Leistung
- Einfache & Sichere Montage
- Verarbeitung
- Leiser Lüfter bei 7-V
- Dezente Optik
- 100% RAM-Kompatibel
Neutral: Negativ Alpenföhn Ben Nevis Advanced bei Caseking Die Hardwarechecker auf YouTube