Seiten: | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 
Testsystem Erläuterung
 Wie wir testen
Neben der Leistung testen wir auch die Stabilität
des jeweiligen Mainboards. Immerhin verwenden die jeweiligen Systeme nicht nur
unterschiedlich stark dimensionierte Kühlkörper, die sich in stark beanspruchten
Situationen auszahlen (oder auch nicht), sondern auch unterschiedliche Taktraten
für die onBoard-Grafik sowie variierende Spannungen bei der Stromversorgung des
Chipsatzes. Unterschiedliche Spannungen finden sich übrigens auch bei Mainboards
mit dem gleichen Chipsatz, so dass man schon im Voraus sagen kann, dass hier kein
Ei dem anderen gleicht. Darüberhinaus nimmt auch das restliche System auf die
Leistung und Stabilität des Mainboards Einfluss. Dazu gehören zum Beispiel
vorgegebene Standard-Einstellungen, die sich nicht über das BIOS ändern lassen.
Doch dort wo wir Einfluss nehmen können, bemühen wir uns einmal um die
bestmögliche Einstellung, andererseits aber auch um Einheitlichkeit. Um daher
möglichst reproduzierbare Leistungswerte zu erhalten, haben wir uns auch erlaubt
die Benchmarks ohne zusätzliche Mainboard-Schnittstellen zu betreiben. So wurden
beispielsweise Firewire-, Netzwerk- und Audio-Controller vorsorglich für die
Leistungs-Tests deaktiviert.
Der Einfachheit halber testen viele Publikationen
ein Mainboard ohne es in ein geschlossenes Gehäuse zu verbauen. Dies mag zwar Zeit
sparen, verfälscht aber die Aussage über die Stabilität des Systems, da es in
einem geschlossenen Gehäuse meist um circa 10° bis 15° C wärmer zugeht. Dies ist
eine deutlich höhere Temperatur, die dann durchaus Einfluss nehmen kann. Es sei
hier deshalb separat erwähnt, dass in unseren Testdurchläufen die Mainboards in ein
geschlossenes Standard-Gehäuse verbaut werden, dass (abgesehen vom Netzteil-Lüfter)
keinen eigenen Gehäuse-Lüfter verwendet. Sollte es unter diesen Bedingungen
zu Auffälligkeiten kommen, ergänzen wir das System mit einem 120mm Gehäuse-Lüfter
und vermerken dies beim jeweiligen Mainboard, bei der Bestenliste und auch im
Fazit. Wir sind der Auffassung, dass wir erst durch diese Maßnahme aussagekräftige
Informationen über die Stabilität des Systems erhalten. Die Testumgebung entspricht
dann auch viel eher der klassischen Einsatz-Umgebung und die Resultate bleiben vom
Anwender direkt reproduzierbar.
Alle Mainboards werden mit dem gleichen
Prozessor getestet. Es handelt sich dabei um einem Athlon64 X2 4600+. Durch seine
Taktrate von 2400 MHz ist er einer der wenigen Athlons, die durch ihren
RAM-Teiler einen Speichertakt von genau 400 MHz treffen können. Zusammen mit den
DDR2-800 Modulen läuft dieses System daher synchron und unter optimalen
Bedingungen. Was die Latenzzeiten anbelangt müssen wir uns jedoch mit einem
Kompromiss begnügen. Um nach Möglichkeit auch hier eine einheitliche Einstellung
zu verwenden, haben wir uns für ein Timing von 5-5-5-15 entschieden. Doch für den
Fall, dass das Mainboard keinen 400MHz-Speicher unterstützt, würden wir die
nächst-beste Einstellung mit angepassten Timings verwenden. Um dann zumindest
vergleichbare Latenzzeiten zu reproduzieren. Was aber bisher nicht vorkam, da
alle Testkandidaten DDR2-800 konform waren.
Als Speicher verwenden wir 2 GByte (2x 1 GByte).
Aus diesem Grund erlauben wir uns auch den Shared-Memory-Wert auf seinem jeweils
maximalen Niveau zu betreiben. Dies gilt selbst dann, wenn die
BIOS-Einstellungen dem Grafikchip einen Framebuffer von monomentalen 1 GByte
zugestehen wollen. Bei solch extremen Einstellungen führen wir jedoch einige
Testbenchmarks durch, nur um zu sehen, ob so ein großer Grafikspeicher nicht
vielleicht dem System schadet, statt ihm zu nutzen. Doch bisher konnte kein
solcher Fall registriert werden, weshalb wir von dieser Regel auch nicht
abweichen. Dies mag übertrieben wirken, doch bedenkt man, dass einige Anwendungen
schon mit 256 MByte nicht lauffähig waren, müssten 512 MByte schon rein aus
Kompatibilitätsgründen eingestellt werden. Leider gab es aber auch schon
Mainboards, die ihre Grenze schon bei 256 MByte erreichten und aus diesem Grund
nicht bei jedem Benchmark lauffähig waren. Ebenso unterscheiden sich die onBoard-Grafikchips
auch beim verwendeten Pixel Shader Modell (2.0, 3.0 und 4.0). Weshalb ein direkter
Vergleich mit vorsicht zu genießen ist, sofern er (bedingt durch unterschiedliche Benchmarks)
überhaupt möglich ist. Beispielsweise testeten wir die DX10-fähigen Grafikchips
auch mit DX10-Benchmarks. Die reinen DX9-Grafikchips dagegen verständlicherweise nicht.
In Sachen Software basiert unser Testsystem noch
auf Windows XP mit DirectX 9.0c für alle DX9-Grafikchips. Die DX10-Grafikchips
wurden dagegen unter Windows Vista mit DirectX 10.1 gebenchmarkt. Bei den eingesetzten
Treibern variieren wir
dagegen je nach System sehr stark. Selbst sehr ähnliche Systeme (z.B. GeForce 6100
und 7050) benötigen grundlegend unterschiedliche Treiber-Versionen, die daher auch
von unterschiedlicher Aktualität sind. Dies lässt sich leider nicht vermeiden. Im
Grunde konzentrieren wir uns darauf, einen aktuellen Treiber zu verwenden. Und
sollte bekannt sein, dass ein Treiber noch nicht ausgereift ist, dann führen wir
zu einem späteren Zeitpunkt (und nach Möglichkeit) noch einen weiteren
Benchmark-Durchlauf durch. Wenn dann nämlich aktuellere oder auch stabilere
Treiber vorliegen.
Wer sich nun die einzelnen Benchmarks ansehen
möchte, findet diese über den unten angehängten Index. Wer sich dagegen mehr für
die Zusammenfassung interessiert, erhält auf der vorletzten Seite die Bestenliste,
die einen Gesamtüberblick über Leistung, Stabilität und Ausstattung gibt. Da die
jeweiligen Mainboards in Relation zueinander stehen, bekommt man auch ein sehr
viel besseres Gefühl dafür, wo jedes der einzelnen Mainboards bzw. deren
onBoard-Grafikcontroller platziert sind. Dort werden dann auch jeweilige Eigenarten
behandelt bzw. erwähnt.
|