ABIT ZM6
|
Hardware/Motherboards |
 |

|

|
Weniger und trotzdem mehr
 |
Übersicht |
|

|
ABIT
ZM6
Celeron PPGA
Sockel 370 Board |
 |
Ausstattung |
 |
Chipsatz |
Intel 440ZX |
Formfaktor |
ATX |
ACPI |
Ja |
UDMA/33 |
Ja |
AGP |
66/133Mhz |
Slots |
1 AGP, 5PCI, 2 ISA |
SB-Link |
Ja |
Garantie |
2 Jahre |
Preis |
ca. 190 DM |
 |
Softmenü II
AGP Revision 1.0 1x/2x
ACPI fähig
Plug 'n Play BIOS (flashbar)
Celeron PPGA bis 400MHz
66, 68, 75, 83, 100, 103, 105, 110
115, 124 und 133 MHz
Bustakt
2000 fähig
Hardware Überwachung |
Besonderheiten |
 |
Keine Jumper
Komplett im BIOS konfigurierbar
PCI Divider bei 124, 133 einstellbar
3 DIMM Slots trotz ZX Chipsatz |
Artgenossen |
 |
ABIT BM6 |
|
 |
 |

|
Nachdem Intel den Celeron auf den Sockel 370
umgelagert hat und diese CPU für den Low Cost Bereich ansetzt müssen, natürlich für
diesen Zweck günstige Boards angeboten werden. Da die alten LX und EX Chipsätze bereits
veraltet total sind, war es also Zeit für einen moderneren Low Cost Chipsatz. Wie man so
etwas günstig entwickelt? Ganz einfach, man nehme den aktuellen BX Chipsatz,
streiche einige Features, welche bei den meisten Usern eh keine Verwendung finden, fertig!
Schon war der ZX Chipsatz geboren. Aber was hat sich nun genau geändert?
ZX = BX Light

Süßstoff statt Zucker

Der ZX Chipsatz unterstützt nur 2 doppelseitige DIMMs - 2 Slots mit je zwei
Bänken -, daß heißt, es können maximal zwei 128MB Module genutzt werden. In den
meisten PC schlummern heutzutage 128MB, wenige benutzen 256MB. Mehr als 256MB haben im
Moment sicher die wenigsten, eine Einschränkung, mit der man also leben kann.
Die zweite Einschränkung betrifft die Anzahl der Busmaster
Signale. Im Gegensatz zu den 5 Busmaster Signalen des BX unterstützt das ZX nur derer 4.
Da einige PCI Karten, zum Beispiel die Voodoos oder Netzwerkkarten gar kein Busmaster
Signal brauchen, ist das sicherlich auch kein großes Handicap. Zumal bei 5 PCI Karten mit
großer Wahrscheinlichkeit eine des genannten Typs darunter sein dürfte. Der ZX Chip
bietet ansonsten alles, was der BX auch bietet und ist den veralteten LX und EX somit
deutlich überlegen.
Fragt Sich nun, ob der ZX Chipsatz auch in Sachen
Zuverlässigkeit dem BX das Wasser reichen kann. Deshalb haben wir dem ABIT ZM6 in einem
Marathon Test das Letzte abverlangt. Schauen wir uns zuerst einmal an, was das Board an
Features zu bieten hat.
Ausstattung

everything you need

Das ZM6 ist mit genau jenem ZX Chipsatz ausgestattet, den wir oben kurz vorgestellt
haben. Genau wie der BX unterstützt der ZX 100Mhz FSB. Das ZM6 ist somit schon bestens
für die von Intel bereits angekündigten Celeron CPUs mit 100Mhz FSB vorbereitet.
Äußerlich unterscheidet es sich kaum vom etwas früher
erschienenen BM6. Das Boardlayout ist nahezu identisch. Und damit haben wir auch schon das
Besondere an diesem Board entdeckt. Das Board hat nämlich ebenfalls das beliebte 1/5/2
Layout, also 5 PCI Slots. Wegen der Beschränkungen des ZX Chipsatzes teilen sich
allerdings Slot 4 und 5 ein Busmaster Kontrollsignal, es können also nicht beide
gleichzeitig mit einer Busmaster PCI Karte bestückt werden.
Die zweite Besonderheit: Auf dem Board findet man 3 DIMM
Slots. Jetzt werden Sie sich sicher fragen, wie das sein kann, wo wir doch gerade
festgestellt habe, daß der ZX Chip nur doppelseite DIMMs unterstützt. Genau das ist aber
der Punkt, denn nicht alle Module sind doppelseitig. ABIT hat einfach einen kleinen Trick
angewandt und die Bänke 2 und 3 auf den zweiten und dritten DIMM Slot verteilt. Der erste
DIMM Slot benutzt wie gewohnt die Bänke 0 und 1. Dadurch können Slots 2 und 3 natürlich
nicht mehr beliebig bestückt werden. Wird einer dieser Slots mit einem doppelseitigen
Modul bestückt, so muß der andere zwangsläufig leer bleiben. Es ist aber natürlich
möglich beide Slots mit einseitigen Modulen zu bestücken. In der Regel sind 128 MB
Module doppelseitig und 64 MB Module einseitig. Sollten Sie also Beispielsweise über 2
(einseitige) 64MB Module verfügen - und das sollte wohl durchaus häufig vorkommen - so
können Sie das ZM6 trotzdem noch durch ein 128MB Modul auf 256 MB aufrüsten. Ein
wirklich nützliches Feature.
Die weiteren Ausstattungsmerkmale können Sie in unserer
Spezifikationstabelle ablesen, dazu nur so viel: Das Board bietet alle Standardanschlüsse
(2 x USB, 2x Seriell, 1x Par), Ultra DMA Mode 33 und alles, was im Moment Stand der
Dinge ist.
Bios Features

Jump, Jump, Jump

Auch das ZM6 ist wieder ein wahres ABIT Board und ein Blick ins Softmenü II treibt
wieder einmal allen Overclocking Fans ein breites Grinsen ins Gesicht. Im Vergleich zum
BH6 wurde das Softmenü noch einmal erweitert. Bei den Taktfrequenzen lassen sich jetzt
66, 68, 75, 83, 100, 103, 105, 110, 115, 120, 124 und 133 Mhz einstellen, eine wahrhaft
stattliche Auswahl. Doch damit nicht genug, bei 124 und 133 Mhz kann zusätzlich der PCI
Bus Divider zwischen 1/3 und 1/4 ausgewählt werden. Leider ist dies nicht bei den zu
recht so gefürchteten 83 Mhz möglich. Hier ist der Divider auf 1/2 fest eingestellt.
Merkwürdig ist allerdings, das ABIT bei 75Mhz eine Einstellung von 1/3 vorgibt, die sich
ebenfalls nicht ändern läßt. In diesem Fall läuft der PCI Bus also mit 25 Mhz. Diese
Einstellung wäre eher bei 83 Mhz sinnvoll gewesen. Vermutlich ist dies auf eine
Einschränkung beim verwendeten Clock Chip zurückzuführen, wir fragen diesbezüglich
aber noch einmal nach. Um den beim Slot 1 berüchtigten Pin 21 braucht man sich auch wie
von ABIT gewohnt beim PPGA nicht zu kümmern. Bei den aktuellen PPGA Celerons läßt sich
also wie beim BH6 oder BX6 Rev. 2 jeder Bustakt beliebig auswählen, was natürlich nicht
heißt, daß die CPU auch bei diesem Takt läuft. Und selbstverständlich läßt sich auch
die Volteinstellung wieder direkt im Bios einstellen und das von 1.3 bis 2.3 Volt. Wer
einmal ein Mainboard mit Softmenü in seinem PC hat, dem entlockt dieser Anblick selbst in der Luxusausstattung mit Fähnchen nur noch
ein müdes Lächeln.
Das Bios erlaubt jetzt auch die direkte Zuweisung von IRQs
auf die ersten 4 PCI Steckplätze. Ein wichtiges Feature, das dem BH6 zum Beispiel noch
fehlte. 5 PCI Karten zur korrekten Funktion zu Bewegen artet ohne das direkte Zuweisen von
IRQs leicht in ein Bäumchen verwechsel dich Spiel aus, vor allem, wenn sich eine
Netzwerkkarte als Übeltäter herausstellt. Wir haben alle 5 Steckplätze folgendermaßen
belegt: SCSI Controller, SB Live Value, Win TV Primo, 3DFX Voodoo Karte, PCI NE2000
Netzwerkkarte. Auf einem BH6 mußten wir die gleiche Konfiguration mermals umstecken,
damit sich zum Beispiel Netzwerkkarte und AGP Grafikkarte nicht den gleichen Interrupt
teilten. Nebenbei gesagt, führte dies bei uns dazu, daß der Monitor nach dem Start von
Windows einfach abschaltet :). Das ZM6 hatte mit der gleichen Belegung Dank direkter
Zuweisung der IRQs keine Probleme. So war auch ein Umstecken der Karten nicht
erforderlich.
Power Management

standby me, ohh standby me

Das ZM6 unterstützt das moderne ACPI, Advanced Configuration and Power Interface.
Hierbei sind vor allem die verschiedenen Power Up Funktionen interessant.
Power on RTC: Der PC kann zu einer bestimmen
Zeit, die im Bios eingestellt wird, automatisch angeschaltet werden.
Power on Keyboard: Der PC kann über die Tastatur eingeschaltet werden.
Um diese Option vollständig zu nutzen benötigt man eine Windows 98 Tastatur, die hier in
Deutschland aber nur schwer zu bekommen sind. Diese Tastatur verfügt über einen extra
Power on Key. Glücklicherweise läßt sich diese Funktion auch auf eine der
Tastenkombinationen CTRL-F1 bis F12 legen und somit auch mit einer Standard Tastatur
verwenden.
Power on Maus: Der PC kann durch einen Doppelklick auf die rechte
oder linke Maustaste hochgefahren werden. Für diese Funktion ist eine PS-2 Maus
erforderlich. Funktioniert sogar mit Funkmäusen!
power on Modem: Ein Ring Signal am externen Modem läßt den PC
hochfahren.
Zudem ist der Einschalter jetzt gleich mehrfach belegt, je
nachdem wie lange man diesen gedrückt hält. Ist Rechner zum Beispiel an und man hält
den Power On Schalter länger als 4 Sekunden gedrückt, so geht der Rechner in den Suspend
Mode. Befindet sich der Rechner im Suspend Mode, so wird er bei einem kurzen Druck wieder
zum Leben erweckt.
Natürlich lassen sich im Bios auch die unterschiedlichen APM
Einstellungen wie Spindowntime der Festplatten sowie Sleep- , Doze-, Suspendmode und die
verschiedenen Wake up Events einstellen.
|
|