ASUS P4P800 Deluxe

Deluxe Mainboard mit teilweise sparsamer Ausstattung
Bislang bot die Deluxe Produktreihe aus dem Hause ASUS alles, was sich der Käufer erträumen konnte. Dafür verlangte ASUS jedoch auch einen saftigen Aufpreis.
Mit dem P4P800 Deluxe scheint man einen anderen Weg gehen zu wollen. Um die Preise des Wettbewerbs ein klein wenig unterbieten zu können, verzichtet man auf die eine oder andere Packungsbeilage.
Dafür überraschte ASUS kurz nach dem Verkaufsstart mit einer kleinen Sensation. Es gelang den BIOS-Programmierern, die eigentlich dem teuren i875P vorbehaltene Performance Acceleration Technology (PAT) auch auf dem i865PE zu aktivieren. Somit erreichte das P4P800 die minimal bessere Performance des teureren P4C800. Inzwischen haben viele Konkurrenten nachgezogen und PAT ebenfalls aktiviert. Ob es sich dennoch lohnt, zum P4P800 Deluxe zu greifen, werden wir auf den nächsten Seiten klären.

Ausstattung

Welche Features bietet das Board?
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Chipsatz |
i865PE / ICH5R |
Größe (mm x mm) |
24,4 x 30,5 cm |
Stromversorgung |
ATX / ATX12V |
AGP / PCI / ISA / DIMM |
8x / 5 / 0 / 4 (dual channel) |
maximaler Speicherausbau |
4 GB PC3200 |
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USB 2.0 Ports an
ATX-Blende/Slotblech/Nachrüsten |
ICH5 4 / 0 / 4 |
FireWire an
ATX-Blende/Slotblech/Nachrüsten |
1 / 0 / 1 |
IrDA ready |
Nein |
Bluetooth ready |
Nein |
Sound |
Analog DevicesI 1985
6 Channel AC'97 Audio |
SPDIF In/Out (coaxil/optisch) |
Nein/Ja (Ja/Nein) optisch zum Nachrüsten |
Soundanschlüsse |
CD-In / AUX / Modem |
Lüfteranschlüsse |
3 |
Anschluss für Thermosensor |
Nein |
LAN |
3Com 3C940 10/100/1000MBit |
IDE-Controller |
ICH5R UDMA 100 2 Ports |
RAID-Controller |
VIA VT6410
UDMA133 2 Ports
Raid 0/1/0+1/JBOD keine ATAPI Geräte |
SATA-Controller |
ICH5R 2 Ports RAID 0 |
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Taktraten FSB in MHz |
100-400 |
AGP Takt in MHz |
66 MHz + ver. Teiler |
mögl. Speichertaktraten in MHz |
266 / 333 / 400 |
mögl. Kernspannung in V |
1,475 - 1,95 (0.025V Schritte) |
mögl. Speicherspannung in V |
2,55 / 2,65 / 2,75 / 2,85 |
mögl. AGP-Spannung |
1,5 V bis 1,8 V |
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mitgelieferte Kabel (FDD/ATAPI/UDMA/ SATA)
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1 / 1 / 2 / 2 |
mitgelieferte Software |
Treiber
PcCillin 2002
WinDVD
WinRIP
WinCreator |
Extras |
Aufkleber für Tastatur |
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Mit dem verwendeten Chipsatz lassen sich alle aktuellen Prozessoren einsetzen. Ob es nun ein Celeron mit FSB400, ein Pentium 4 mit FSB533 oder einer der ganz neuen Pentium 4 C mit FSB800 ist, Einschränkungen ergeben sich höchstens beim verwendeten Speicher. Prozessoren mit FSB400 lassen sich nämlich maximal mit PC2100 koppeln, bei FSB533 ist noch PC2700 möglich. Der schnellste Speicher, PC3200, ist Prozessoren mit FSB800 vorbehalten.
Die auf dem Mainboard verwendeten Spannungswandler schließen zudem den Einsatz von Prozessoren mit Willamette-Kern aus. D.h., alle Pentium 4 mit 256KB L2-Cache sowie die Celeron 1700 und 1800 werden auf dem Board nicht laufen.
Ob auch schon der Ende des Jahres verfügbare Prescott unterstützt wird, bleibt abzuwarten. Das Handbuch spricht zwar vom Prescott als unterstützten Prozessorkern, in den letzten Wochen wurden allerdings Gerüchte laut, Intel hätte kurzfristig die Spezifikationen des Prescott ändern müssen. Sollte dies tatsächlich der Fall sein, wäre das Board zum Prescott höchstwahrscheinlich inkompatibel.
Als Southbridge kommt der IO Controller Hub 5 R zum Einsatz. Er steuert zwei UDMA100 Kanäle für bis zu vier Geräte an. Ergänzend kommen zwei SerialATA 150 Ports für jeweils ein Gerät hinzu. Werden zwei identische Festplatten an die beiden SerialATA Ports angeschlossen, lassen sie sich im RAID-Modus 0 betreiben.
Damit Besitzer der noch immer aktuellen Festplatten mit parallelem ATA Anschluss auch in den Genuss von RAID kommen können, entschied sich ASUS für die Verwendung eines zusätzlichen Controllers von VIA. Der VIA VT6410 kann bis zu vier Festplatten mit parallelem ATA Interface in den RAID Modi 0, 1, 0+1 und JBOD betreiben, versteht sich allerdings nicht auf den Betrieb von ATAPI Laufwerken.
Von den maximal acht USB 2.0 Ports befinden sich vier an der ATX-Blende. Vier weitere können über Slotbleche o.ä. nachgerüstet werden. Die Slotbleche muss sich der Kunde allerdings selbst besorgen - ungewöhnlich für ASUS.
Wer Geräte mit FireWire Schnittstelle sein Eigen nennt, kann sie über einen an der ATX-Blende sitzenden Port mit dem Computer verbinden. Für einen weiteren Port befindet sich ein Anschluss auf dem Mainboard. Um das nötige Slotblech muss man sich wieder selbst kümmern. Über die Ports können Daten mit bis zu 400MBit (IEEE 1394a) transferiert werden.
Schon fast Standard bei Mainboards für FSB800 ist der Gigabit Netzwerkadapter. Auf dem P4P800 Deluxe stammt dieser von 3Com und wird per PCI angebunden.
Den vom AC'97 Codec erzeugten Sound kann man beim P4P800 Deluxe über drei Klinkenbuchsen oder einen koaxialen SPDIF Out ausgeben. Auf dem Board sind zudem Pins für einen optischen SPDIF Out vorhanden. Wie es nicht anders zu erwarten war, muss man sich das passende Slotblech selbst kaufen.
Das gleiche gilt, wenn man einen zweiten seriellen oder einen Gameport benötigt.
Ein interessantes Feature ist der Wi-Fi Slot. In selbigen kann man eine bei ASUS erhältliche Wi-Fi Karte stecken, verliert dabei allerdings einen PCI Slot. Fortan steht dem Anwender WLAN nach dem 802.11b Standard (11MBit/s) zur Verfügung. Lieber hätten wir es allerdings gesehen, würde ASUS die entsprechende Karte als PCI Version anbieten. Ein proprietärer Slot wäre dann unnötig.
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