Auch wenn im Marketing der typische "Gamer" gerne als Enthusiast, Overclocker und Experte in Sachen PC dargestellt wird, sieht die Realität wohl eher komplett anders aus. Die meisten Gamer haben relativ wenig Ahnung vom PC und seinen Komponenten, was in Teilen den immer noch großen Erfolg von Spielekonsolen erklärt.
Razer will sich nun als typischer "Gaming Hersteller" daran machen den PC der Zukunft einfacher zu machen und trotzdem als frei konfigurierbare Lösung beizubehalten. Das Ergebniss dieser Bemühungen ist Project Christine, ein neues Konzeptdesign, das den PC zu einem einfachen Modulsystem macht.
Das was bisher Steckkarten, CPUs und Datenspeicher sind wird bei Project Christine zu Modulen, die auch ohne technisches Grundwissen einfach eingesteckt oder getauscht werden können.
Der modulare Aufbau von Project Christine erlaubt es Nutzern, ihren PC so einfach selbst zusammenzustellen, indem sie Module On-the-Fly austauschen, egal ob CPU, GPU, Arbeitsspeicher oder Festplatte. Die Module von Christine basieren auf der PCI-Express-Architektur und arbeiten allesamt per Plug-and-Play.
Prinzipiell besteht das System bei Project Christine in der Basis nur noch aus einem PCI-Express-Gerüst in das die Module in jeder Reihenfolge und Kombination eingesetzt werden. So ist zum Beispiel die Verwendung von bis zu Vierfach-SLI-Grafik, mehreren SSD- und RAID-Speichermöglichkeiten, I/O und sogar Netzteilen möglich.
Jedes Modul ist vollkommen in sich geschlossen und bietet aktive Flüssigkühlung und Geräuschunterdrückung. Das System verfügt über ein Touchscreen LED-Display, das Kontroll- und Wartungsinformationen anzeigt.
Produktfeatures:
- Vollständig modulares Design für fortwährenden, kabellosen Aufbau
- PCI-Express Architektur
- Freie Wahl des Betriebssystems
- Von Werk aus übertaktete Komponenten
- In sich geschlossene Module mit aktiver Wasserkühlung und Geräuschtunterdrückung
- Vierfach-SLI fähig
- SSD + RAID 5 HHD-Array
- LED- Touchscreen Display
Das sicherlich interessante Konzept von Razer hat so aber natürlich wieder einen gravierenden Nachteil. Auch wenn der Zusammenbau durch die Module erleichtert wird, handelt es sich um ein spezielles System wodurch sich wieder nachteile gegenüber der komplett offenen klassischen PC-Architektur ergeben. Und die offene Architektur des PC, in der jede Komponente beliebig von jedem Hersteller gewählt werden kann, ist gerade einer der großen Vorteile der aktuellen PCs.
Sollte sich in Zukunft ein Standard-Modul-System bei PCs durchsetzen so wäre dies allerdings ein echter Fortschritt, die das Handling von PCs deutlich vereinfachen würde.