
Mit dem immer stärker werdenden Einsatz von Künstlicher Intelligenz kommen Fragen zu ethischen Richtlinien auf. Die Kernfrage der Ethik, "Was soll ich tun", gilt nicht mehr nur für die Entwickler, sondern zunehmend auch für die KIs selbst.
Google-CEO Sundar Pichai hatte daraufhin bereits vergangenes Jahr betont, dass man sich bei Google der ethischen Verantwortung bewusst sei und man bereits früh in der Entwicklung von Künstlicher Intelligenz auch ethische Fragen behandeln wolle. Dazu gehört auch die Sicherstellung, dass Künstliche Intelligenz nicht diskriminierend sei. Zudem hat Google den Einsatz seiner Künstlichen Intelligenzen im Bereich von Waffen und Überwachung ausgeschlossen.
Ethik-Rat nach kürzester Zeit schon wieder Geschichte
Ein erster Schritt hin zu einer ethischen Bewertung von Künstlicher Intelligenz sollte der von Google einberufene Ethik-Rat sein. Das externe Gremium aus Wissenschaftlern sollte Richtlinien und Empfehlungen erarbeiten, wie mit Künstlicher Intelligenz verfahren werden soll.
Gescheitert ist der Ethik-Rat nicht an seinen Aufgaben, sondern an seiner Zusammensetzung. Mehrere Wissenschaftler hatten ihre Mitarbeit in dem Rat aufgrund einiger Personalien verweigert. Streitpunkt war unter anderem die Beteiligung der konservativen Vorsitzenden des Thinktanks Heritage Foundation, Kay Coles James. James soll sich in der Vergangenheit Homophob und nachteilig über Migranten geäußert haben.
Google bestätigte, dass der Ethik-Rat unter diesen Bedingungen nicht wie geplant funktionieren könne. Man gehe wieder in die Planungsphase zurück und wolle überlegen, welche anderen Wege man bestreiten könne.
