Donnerstag, 28. Okt. 2021 10:43 - [ar]
Mit einer ersten Vorstellung der neuen Alder-Lake-Prozessoren hat Intel die zwölfte Generation der Core-i-Prozessoren eingeführt. Die sechs neuen Prozessoren werden am 4. November 2021 in den Handel kommen und setzen ein Mainboard mit Sockel LGA 1700 voraus. Zum Release der neuen Plattform wird Intel nur den High-End-Chipsatz in Form des Z690 auf den Markt bringen.
Je nach Mainboard können die Prozessoren mit dem DDR4- oder dem DDR5-Standard als Arbeitsspeicher umgehen. Für den neuen Sockel LGA 1700 werden auch neue Kühlerbefestigung nötig, weshalb viele Hersteller schon passende Befestigungs-Kits für die neue Plattform angekündigt haben. Die CPUs können mit dem PCI-Express-5.0-Standard ebenfalls eine Neuerung vorweisen, während der Z690-Chipsatz PCI-Express-4.0-Lanes bereithält.
Als eine der größten Neuerungen werden die verwendeten Performance- und Efficiency-Kerne angekündigt. Ähnlich wie die big.LITTLE-Plattform der ARM-Architektur setzt Intel erstmals bei Desktop-CPUs auf zwei unterschiedliche Kerne auf einem Die. Die neuen Golden-Cove-Kerne sollen im Vergleich zu den Cypress-Cove-Kernen der Rocket-Lake-Generation rund 19 Prozent höhere IPC-Leistung bieten. Die Gracemont-Kerne sind dagegen besonders effizient und sollen in etwa der Leistung Skylake-Kerne entsprechen, dabei aber viel weniger Energie und auch Platz auf dem Chip benötigen. Die E-Cores sollen vor allem für Hintergrundaufgaben konzipiert sein und nur in Ausnahmefällen die P-Cores bei rechenintensiven Arbeiten unterstützen.
Über den Thread-Director wird dabei die Priorisierung der Lasten in Echtzeit verteilt. Intel betont zudem, dass die neuen Alder-Lake-Prozessoren für die Verwendung mit Windows 11 ausgelegt sind und die Kern-Zuweisung unter Windows 10 nicht optimal verläuft.
Das neue Topmodell der Alder-Lake-CPUs stellt der Core i9-12900K mit acht P-Cores und acht E-Cores dar. Da nur die P-Cores über das HyperThreading verfügen, kann die CPU maximal 24 Threads gleichzeitig bearbeiten. Die maximale Taktrate der P-Cores wird mit 5,2 GHz angegeben und als Grafikeinheit kommt eine Intel Xe mit 32 EUs zum Einsatz. Die maximale Stromleistung des Prozessors wird mit 241 Watt angegeben, allerdings überschreitet der Prozessor eine TDP 125 Watt dabei nicht. Intel spricht bei den neuen Alder-Lake-CPUs deswegen auch von einer Processor Base Power (PBP) von 125 Watt und einer zusätzlichen Maximum Turbo Power (MTP) von 241 Watt.
Die bislang präsentierten Benchmarks sind direkt vom Hersteller und mit Vorsicht zu genießen. Insgesamt soll die Gaming-Leistung der Alder-Lake-CPUs rund 20 bis 25 Prozent höher liegen als bei den Rocket-Lake-Modellen. Bei den synthetischen Benchmarks fällt der Leistungsunterschied, je nach Anwendung, noch größer aus.