
Der GDDR6X-Speicher wird wohl künftig keinen direkt ersichtlichen Geschwindigkeitsvorteil gegenüber dem GDDR6-Speicher bieten. Beide Standards sollen künftig Chips bieten, welche mit bis zu 24 Gbit/s zu Werke gehen.
Die GDDR6X-Speicher wird als Quasi-Standard aktuell nur von Micron angeboten und bei einigen Grafikkarten der RTX-3000-Serie von Nvidia verbaut. Künftig sollen die Chips von Micron mit bis zu 24 Gbit/s arbeiten und damit noch einmal mehr Leistung bieten als die bisherigen Grafikspeicher mit 21 Gbit/s. Erstmals zum Einsatz kommen, dürften die GDDR6X-Speicher mit 24 Gbit/s allerdings erst bei den Grafikkarten der RTX-4000-Serie, welche mit Ada-Lovelace-GPUs bestückt werden dürften. Unklar ist allerdings noch, ob es Micron rechtzeitig gelingt die 24-Gbps-Chips für die neue Grafikkartengeneration auch in ausreichender Stückzahl zu liefern.
Samsung hingegen kann ersten GDDR6-Grafikspeicher mit 24 Gbit/s bereits anbieten, diesen werden allerdings noch von keinem Grafikhersteller verwendet, obwohl das Unternehmen entsprechende Speicherchips bereits seit Ende 2021 anbieten kann. Die aktuell von AMD verwendeten Grafikspeicher des GDDR6-Standards, stammen ebenfalls von Samsung, werden aber mit maximal 18 Gbit/s betrieben.
Der Unterschied zwischen GDDR6- und GDDR6X-Speicher dürfte dementsprechend geringer werden. Allerdings setzt GDDR6-Speicher noch auf eine Signalübertragung mittels 1-Bit-Technologie, zweifache Pulsamplitudenmodulation, PAM2), während der GDDR6X-Standard auf die 2-Bit-Technologie (vierfache Pulsamplitudenmodulation, PAM4) setzt, weshalb der GDDR6X-Speicher oftmals eine bessere Effizienz bei gleich schneller Geschwindigkeit liefern kann.
