Die kommenden Netzteile mit ATX-3.0-Spezifikation müssen in der absoluten Spitzenbelastung mehr als das doppelte ihrer eigentlichen Nennleistung erreichen, sodass das MSI MEG Ai1300P eine Spitze von bis zu 2.600 Watt aushalten kann.
Die gestiegenen Leistungsaufnahmen von Prozessoren, Grafikkarten und anderer Peripherie haben zu der Entwicklung des neuesten ATX-3.0-Standards für Netzteile geführt. Das Besondere an den Netzteilen ist dabei, dass nicht nur die angegeben Leistung erreicht werden muss, sondern eine Lastspitze der doppelten Nennleistung.
Mit dem ATX-3.0-Standard wird auch der neue 12VHPWR-Stecker eingeführt, welcher mit 12+4-Pins ausgestattet ist und dabei eine Leistungsaufnahme von maximal 600 Watt bereitstellt. Vor allem für neuere Grafikkarten dürfte der Stecker eine nicht unwichtige Rolle spielen, was allerdings in vielen Fällen bedeuten würde, dass ein Adapter oder ein neues Netzteil beim Einsatz einer High-End-Grafikkarten zusätzlich erworben werden muss.
Während Netzteile nach dem ATX-3.0-Standard ohne 12VHPWR-Stecker nur 150 Prozent der Nennleistung für eine Lastspitze in Reserve bieten muss, werden High-End-Modelle mit mehr als 450 Watt und mit 12VHPWR-Stecker nur ATX-3.0-zertifiziert, wenn eine Lastspitze von 200 Prozent der Nennleistung für 100 Mikrosekunden bereitgestellt werden kann. Am eigentlichen 12VHPWR-Anschluss darf eine Lastspitze sogar die dreifache Spezifikation von bis zu 1.800 Watt über 100 Mikrosekunden erreichen. Der Anteil der Netzteile mit ATX-3.0-Spezifikation dürfte in den nächsten Monaten deutlich ansteigen, wenn auch neue Grafikkarten mit dem 12VHPWR-Stecker vorgestellt werden.
MSI präsentiert mit den beiden Netzteilen MEG Ai1000P und Ai1300P die ersten Modelle des Herstellers, welche den neuesten Stecker und den ATX-3.0-Standard unterstützen werden. Darüber hinaus wird ein Wirkungsgrad von 92 Prozent erreicht und die Netzteile verfügen über die handelsüblichen Sicherheits- und Schutzschaltungen. Einen Preis oder Release-Termin nannte MSI allerdings noch nicht.