Scott Herkelman, ehemaliger Radeon- und Gaming-Chef von AMD, hat auf der sozialen Plattform X schwere Vorwürfe gegen Nvidia erhoben und die Geschäftspraktiken als "GPU-Kartell" bezeichnet.
Wie Scott Herkelman beschreibt, sei das Vorgehen von Nvidia bei dem Verkauf von GPUs mit einem Kartell zu vergleichen. Nach Ansicht des Managers würde das Unternehmen bewusst Bestellungen verzögern, wenn Rechenzentren und Einkäufer andere Partnerunternehmen und Optionen abwägen würden. Dies hätte bereits zufolge, dass sich viele potenzielle Kunden überhaupt nicht auf einen Konkurrenten einlassen könnten, da sonst die bestellte Ware von Nvidia nicht fristgerecht zur Verfügung stehen würde.
Die beschriebenen Geschäftspraktiken führen gerade bei Erwerb von KI-Hardware, welche aktuell noch sehr knapp bemessen ist dazu, dass viele Kunden von möglichen Alternativ-Produkten anderer Hersteller bereits im voraus Abstand nehmen. Da Nvidia auf Vorkassen-Zahlungen auch bei Großaufträgen bestehen soll, dürfte der eigentliche Schaden bei Nvidia nicht sonderlich groß ausfallen, die Kunden selbst müssten aber bangen, dass die bestellte Ware überhaupt zu dem genannten Zeitraum geliefert wird. Mit diesen Praktiken soll aktiv verhindert werden, dass sich Kunden überhaupt Alternative-Angebote von anderen Hardware-Herstellern einholen.
Scott Herkelman führt dabei aus, dass die Befürchtung vor Vergeltungsmaßnahmen seitens Nvidia bereits dazuführen, dass potenzielle Kunden gar nicht mehr auf Anfragen seitens der Konkurrenz antworten. Dies sei auch der Grund, warum Herkelman Nvidia wortwörtlich als "GPU-Kartell" bezeichnet.
Der ausgeübte Druck von Nvidia würde von den Kunden über die OEM-Partner sowie Retailer bis hin zu Pressemitarbeitern spürbar sein. Beweisen lassen sich diese Geschäftspraktiken und Vorwürfe allerdings kaum. Diesbezüglich dürfte es nach der Anschuldigung allerdings zu weiteren Untersuchungen kommen.
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