USA wollen Chip-Sanktionen gegen noch weiter China ausweiten?

Betroffen von den neuen Änderungen der Sanktionen gegen China wären unter anderem die niederländische ASML Holding und das japanische Unternehmen Tokyo Electron.

Bereits im vergangenen Monat gab es Berichte über geplante Maßnahmen, um China den Zugang zu fortschrittlichen Halbleitertechnologien zu verwehren. Die USA befürchten, dass diese Technologien zur Modernisierung des chinesischen Militärs genutzt werden könnten. Um dies zu verhindern, haben US-Regierungsvertreter Verbündete wie die Niederlande und Japan gedrängt, Chinas Möglichkeiten zur Herstellung moderner Halbleiter weiter einzuschränken.

Die Bemühungen der USA stoßen jedoch auf Widerstand in der Chipbranche. Laut Bloomberg sollen die strengeren Handelsbeschränkungen nur dann angewandt werden, wenn Unternehmen wie Tokyo Electron und ASML China weiterhin Zugriff auf moderne Technologien gewähren. Auch US-Chipfirmen haben sich gegen ein strengeres Vorgehen ausgesprochen.

Das fragliche Gesetz, die Foreign Direct Product Rule aus dem Jahr 1959, erlaubt es den USA, den Verkauf eines Produkts zu untersagen, sobald es auch nur eine Spur amerikanischer Technologie enthält – selbst wenn es sich um ein Produkt eines ausländischen Unternehmens handelt.

Washington hatte im Oktober 2022 die ersten Exportkontrollen für Halbleiterhersteller eingeführt. Später schlossen sich die Niederlande und Japan mit eigenen Handelsbeschränkungen an. In diesen Ländern sind die wichtigsten Hersteller von Maschinen ansässig, die zur Fertigung von Mikrochips benötigt werden.

Die geplanten neuen Sanktionen könnten erhebliche Auswirkungen auf die globale Chipindustrie haben und die Spannungen zwischen den USA und China weiter verschärfen. Es bleibt abzuwarten, wie die betroffenen Unternehmen und Länder auf die möglichen Maßnahmen reagieren werden.