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Chip-Implantate: Eine Option für viele Deutsche

Montag, 29. Jul. 2024 13:59 - [ar] - Quelle: bitkom.org

Eine aktuelle Umfrage des Digitalverbands Bitkom zeigt, dass die Meinungen der Deutschen zu Chip-Implantaten unter der Haut gespalten sind. Während 39 Prozent der Befragten Angst vor solchen Implantaten haben, können sich 35 Prozent grundsätzlich vorstellen, einen Mikrochip unter die Haut implantieren zu lassen.

Chip-Implantate: Eine Option für viele Deutsche

Rund zwei Prozent der Bitkom-Befragten zu Chip-Implantaten gaben sogar an, bereits ein solches Implantat zu besitzen. An der Umfrage nahmen rund 1000 Personen teil.

Die Akzeptanz von Chip-Implantaten ist besonders im medizinischen Bereich hoch. Laut der Umfrage würden 82 Prozent derjenigen, die sich ein Implantat vorstellen können, dieses zur Behandlung schwerer Krankheiten nutzen. 79 Prozent sehen darin eine Möglichkeit zur Linderung starker Schmerzen, und 60 Prozent würden ein Implantat bei Behinderungen in Betracht ziehen, die durch die Technologie möglicherweise behoben werden könnten.

Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder betont, dass Chip-Implantate bereits bei bestimmten Krankheitsbildern wie Parkinson oder Epilepsie eingesetzt werden. Je wirkungsvoller diese Technologien im Kampf gegen schwere Krankheiten und körperliche Einschränkungen sind, desto eher werden sie akzeptiert. Anfang des Jahres wurde bekannt, dass die Firma Neuralink einem Patienten ein Brain-Computer-Interface transplantiert hatte.

Neben medizinischen Anwendungen sehen einige Befragte auch andere Nutzungsmöglichkeiten für die Chips. So würden 17 Prozent der Befragten die Implantate nutzen, um Gesundheitsdaten wie die Blutgruppe oder den Impfstatus zu speichern. 59 Prozent glauben sogar, dass implantierte Chips die Medizin revolutionieren könnten.

Auch im Alltag könnten Chip-Implantate eine Rolle spielen. 39 Prozent der Befragten, die sich eine Implantation vorstellen können, würden beispielsweise einen NFC-Chip zur Steuerung von elektronischen Türöffnern nutzen. 38 Prozent könnten sich vorstellen, Personalausweis oder Führerschein auf dem Chip zu speichern, und 22 Prozent würden damit bezahlen.

Trotz der hohen Akzeptanz gibt es auch Bedenken. 41 Prozent der Befragten halten den Einsatz der Chips für unethisch, und 39 Prozent gruselt die Vorstellung. 28 Prozent derjenigen, die sich Chip-Implantaten gegenüber offen zeigten, hoffen auf zusätzliche Fähigkeiten durch die Implantate. Sechs Prozent würden den Chip nutzen, um ihre Visitenkarte immer dabei zu haben.

Die Umfrage zeigt, dass die Deutschen dem Thema Chip-Implantate mit gemischten Gefühlen gegenüberstehen. Während die einen die technologischen Möglichkeiten begrüßen, sehen andere ethische und persönliche Bedenken.

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