AMD hat wohl das Vertrauen der Notebook-Hersteller verloren

Bereits im Dezember 2023 brachte AMD den Hawk Point, seinen ersten AI-Prozessor für Notebooks, auf den Markt. Trotz einer Vielzahl neuer Systeme gab es hinter den Kulissen Berichte über Chip-Engpässe und Kommunikationsprobleme mit OEM-Partnern. Diese Probleme führten zu einer deutlichen Reduzierung der Ryzen AI 300-Systeme bei der Markteinführung.

Währenddessen sorgte Qualcomm mit seiner Snapdragon X Elite-Generation für größeres Aufsehen. Trotz der Abhängigkeit von Microsofts Betriebssystem und Copilot+ konnte Qualcomm durch solide Leistung und Effizienz punkten und sich in den Präsentationen von Intel und AMD auch etablieren.

Auf der Computex 2024 kündigte AMD Strix Point an, das als Ryzen AI 300 gebrandet wurde. Diese Entscheidung kam in letzter Minute, und nur Asus verpflichtete sich zu mehreren Modellen. Als 28W-Modell konnte es jedoch nicht mit Intels Meteor Lake oder Qualcomms Snapdragon X Elite konkurrieren.

Der offizielle AMD-Website zufolge sind derzeit fünf Modelle von Asus, HP und Acer verfügbar. Die Preise reichen von 1.199,99 USD für das ASUS Vivobook S 14 bis zu 2.699,99 USD für das ASUS ProArt P16. Allerdings sind HP- und Acer-Modelle auf dem Markt schwer zu finden.Qualcomm konnte mit sieben OEMs sogar mehr Partner gewinnen als AMD.

Das größte Problem für den Ryzen AI 300 ist, dass Intel in weniger als zwei Wochen die vielversprechende Lunar Lake Core Ultra 200-Serie auf den Markt bringen dürfte, gefolgt von den Arrow Lake-Notebook-Chips.

Gerüchten zufolge wird AMD auf der CES 2025 Strix Helo und Kraken Point, den Nachfolger der Ryzen 8040 Hawk Point-Generation, vorstellen. Diese Produkte sollen Zen 5-Kerne und RDNA 3.5-GPUs enthalten und hoffentlich zu mehr Produkten führen.

AMDs Entscheidung, Rechenzentren über Verbraucher zu stellen, hat zu einer schwierigen Beziehungen zu den OEMs geführt, während Qualcomm und Intel starke Produkte auf den Markt bringen konnten.