Ab dem 15. November wird Valve in Deutschland keine Spiele mehr über Steam verkaufen, die keine Altersfreigabe besitzen. Diese Entscheidung folgt einer rechtlichen Debatte, die seit längerem andauert und nun konkrete Auswirkungen auf den deutschen Markt hat.
Valve plant, den Verkauf von Spielen ohne Altersfreigabe in Deutschland komplett einzustellen. Bereits ab dem 15. November werden deutsche Kunden keine Spiele ohne gültige Altersfreigabe mehr erwerben können. Diese Maßnahme betrifft insbesondere ältere Spiele, die vor Inkrafttreten der aktuellen gesetzlichen Regelungen auf den Markt kamen.
Die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz (BZKJ) hat klargestellt, dass die gesetzlichen Anforderungen an Altersfreigaben rückwirkend für alle Spiele gelten, unabhängig davon, wann sie veröffentlicht wurden. Valve ist daher verpflichtet, nur noch Spiele anzubieten, die entweder den internen Bewertungsprozess von Steam durchlaufen haben oder von der deutschen Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) bewertet wurden. Spieler, die bereits solche Titel besitzen, können jedoch weiterhin auf ihre Bibliothek zugreifen.
Valve hat Entwickler und Publisher bereits im März aufgefordert, sicherzustellen, dass alle ihre Spiele eine entsprechende Altersfreigabe besitzen. Dazu müssen sie einen Fragebogen für den integrierten Bewertungsprozess von Steam ausfüllen. Über Steamworks können Entwickler und Publisher ihre Spiele identifizieren, die noch keine Altersfreigabe haben, und den Bewertungsprozess anstoßen.
Die Frist für die Nachreichung der Altersfreigaben endet am 15. November. Welche konkreten Auswirkungen diese Änderung haben wird, ist derzeit noch unklar. Besonders ungewiss ist, wie mit Titeln verfahren wird, die sich noch im Vorverkauf oder im Early Access befinden und noch keine Altersfreigabe haben. Bereits Ende 2020 hatte Valve dafür gesorgt, dass Erotikspiele auf Steam für deutsche Nutzer nicht mehr verfügbar waren.
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