In den letzten Wochen kursierten Gerüchte, dass die US-Regierung eine Genehmigung einer Fusion zwischen AMD und Intel in Erwägung gezogen habe. Diese Spekulationen wurden durch Berichte über mögliche Rettungspläne für Intel befeuert, da das Unternehmen derzeit wirtschaftliche Schwierigkeiten durchlebt.
Eine der diskutierten Optionen war eine Fusion von Intels Prozessorsparte mit AMD, während eine andere Möglichkeit eine Fusion mit dem US-Chipdesigner Marvell vorsah, der für die Entwicklung von Controllern und Signalprozessoren bekannt ist.
In einem Interview mit dem Time Magazine wurde AMD-CEO Lisa Su auf diese Gerüchte angesprochen. Auf die Frage, ob die Biden-Regierung sie ermutigt habe, mit Intel zu fusionieren, antwortete Su lachend: "Ich denke, die Antwort auf diese Frage ist nein." Sie betonte jedoch, dass Unternehmen durch Kooperationen profitieren und dadurch auch die Position der USA in der globalen Wirtschaft gestärkt werden könne. Im Oktober hatten AMD und Intel eine x86-Allianz angekündigt, um gemeinsam gegen die Konkurrenz durch ARM zu bestehen.
Die Gerüchte über eine mögliche Fusion basieren unter anderem auf Berichten von Semafor, die sich auf ungenannte Quellen in Regierungskreisen stützen. Diese Quellen gaben an, dass bisherige Gespräche lediglich vorsorglich und noch nicht konkret gewesen seien. Sus Reaktion und ihre Wortwahl lassen vermuten, dass sie über die Fusionsoptionen informiert sein könnte, auch wenn sie explizit nicht gefragt wurde, ob die Regierung die Idee angesprochen habe. Eine Ermutigung seitens der Regierung würde bedeuten, dass die Gespräche bereits weiter fortgeschritten wären.
Intel befindet sich derzeit in einer schwierigen Lage. Der bisherige CEO Pat Gelsinger wurde zum 1. Dezember 2024 in den Ruhestand versetzt, nachdem er den Posten 2021 übernommen hatte, um Intel wieder zu alter wirtschaftlicher Stärke zu führen. Gelsinger hatte den Fokus auf die Chipfertigungssparte Intel Foundry gelegt, um mit dem Weltmarktführer TSMC zu konkurrieren, was milliardenschwere Investitionen erforderte. Mit der kommenden Fertigungsgeneration 18A soll der erste Schwall an Foundry-Kunden zu Intel kommen, was zeigen wird, ob Gelsingers Neuausrichtung erfolgreich war.
Die Zukunft von Intel bleibt ungewiss, und es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird. Die Gerüchte über eine mögliche Fusion mit AMD oder Marvell zeigen jedoch, dass die US-Regierung verschiedene Optionen in Betracht zieht, um die Wettbewerbsfähigkeit von Intel zu sichern und die technologische Führungsposition der USA zu stärken.