Im vergangenen Jahr 2024 kam es bei MSI zu einem erheblichen Datenabfluss, bei dem zahlreiche Kundendatensätze kompromittiert wurden. Das Projekt "Have I Been Pwned" (HIBP) hat nun rund 250.000 dieser Datensätze in seine Datenbank aufgenommen.
Mitte 2024 wurden bei MSI versehentlich Kundendaten aus Rückgabe- oder Umtausch-Anfragen (RMA claims) öffentlich zugänglich gemacht. Diese Datensätze enthielten E-Mail-Adressen, Namen, Telefonnummern, physische Adressen und Informationen zu Garantieansprüchen. Insgesamt waren etwa 250.000 solcher Datensätze betroffen.
Troy Hunt, Betreiber von HIBP, erklärte auf der Projekt-Webseite, dass die Daten durch eine Fehlkonfiguration öffentlich zugänglich wurden. MSI gab auf Nachfrage an, dass es keine Hinweise darauf gebe, dass die Informationen jemals missbräuchlich verwendet wurden. Zudem habe der Vorfall keine staatlichen Benachrichtigungspflichten ausgelöst, da keine sensiblen Daten wie Sozialversicherungsnummern oder Führerscheinnummern betroffen waren.
Dennoch besteht das Risiko, dass Cyberkriminelle diese Informationen für gezielte Phishing-Angriffe nutzen könnten. Kunden, die bis zum 7. Juli 2024 Garantieansprüche bei MSI geltend gemacht haben, sollten daher besonders wachsam sein, wenn sie verdächtige Nachrichten erhalten.
Das HIBP-Projekt ermöglicht es Nutzern, ihre E-Mail-Adressen auf der Webseite einzugeben, um herauszufinden, ob sie in Datenlecks aufgetaucht sind. Seit kurzem testet das Projekt auch die Anzeige von Daten, die von Infostealern gesammelt wurden. Nutzer müssen sich dafür unter "Notify me" registrieren, um Benachrichtigungen zu erhalten. Diese Maßnahme soll verhindern, dass kompromittierende Informationen in falsche Hände geraten. Infostealer erfassen in der Regel tatsächlich genutzte Zugangsdaten, die bei direkter Anzeige Rückschlüsse auf die Nutzung bestimmter Webseiten zulassen könnten.
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