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Athlon 64-Overclocking - die Theorie

Multiplikator oder Front-Side-Bus
Die Takfrequenz eines Prozessors ergibt sich
gewöhnlich aus zwei Komponenten, dem Front Side Bus sowie dem Multiplikator.
Sie sind multiplikativ verknüpft, also:
Front Side Bus x Multiplikator =
Taktfrequenz
Nun ist der Begriff "Front-Side-Bus"
hier etwas falsch, denn im Grunde wurde mit der Einführung des Athlon 64 der
FSB abschafft. Das mag für den einen oder anderen zunächst etwas verwirrend
sein, doch eigentlich ist es ganz einfach. Der Begriff Front-Side-Bus bezeichnet
einfach ausgedrückt den Takt , mit dem der Chipsatz
und zugleich die CPU extern getaktet wird. Da beim Athlon 64 aber der
Chipsatztakt nunmehr davon entkoppelt ist und über einen eigenen Hyper-Transport-Bus angebunden
ist, kann man nicht mehr von einem Front-Side-Bus sprechen, sondern lediglich
vom externen Takt der CPU. Dieser wird dann mit Hilfe des Multiplikators
vervielfacht und ergibt dann den internen Takt der CPU.
Nun stimmt die Aussage über einen gänzlich
entkoppelten Chipsatztakt nicht immer. Manche Boards verwenden dazu einfach den
externen CPU Takt als Basistakt, der über einen Multiplikator auf die 800MHz
(1GHz) des Hyper-Transport-Busses gehievt wird. In solch einem Fall
muss man beachten, dass der HT-Bus mit übertaktet wird und ihn gegebenenfalls
entsprechend reduzieren.
Wenn also beim Athlon 64 noch irgendwo die
Rede von einem Front-Side-Bus Takt ist, dann meint die entsprechende Person
eigentlich den externen Takt. Dieser muss auch nicht unbedingt mit dem Takt des
Speichers identisch sein.
Jetzt stellt sich natürlich die Frage,
welche Methode denn besser ist. Entweder den Multiplikator zu erhöhen und so
die CPU schneller takten zu lassen, oder aber den Multiplikator beibehalten und
den Weg über die Erhöhung des externen Takts zu gehen.
Nun können wir aus eigener Erfahrung sagen,
das die letztere die bessere ist und mehr Performance verspricht als nur den
Multi zu erhöhen. Natürlich vorausgesetzt der Speicher wird ebenfalls
mit dem Takt angesprochen, mit dem auch die CPU extern getaktet wird, denn
dadurch erhöhen wir auch die Speicherbandbreite.
Es gibt sicherlich auch den anderen Weg,
den Multiplikator zu senken und zu sehen, wie weit man die Speicher übertakten
kann. Natürlich vorausgesetzt das Board unterstützt diese Möglichkeit. Da es
aber einerseits noch nicht viele solcher Boards auf dem Markt gibt und wir
andererseits eine gute Mischung von beidem erzielen wollen, behalten wir den
Multiplikator bei und gehen über den Weg der externen Takterhöhung.
Unser Ziel ist also ein höherer
Speicherdurchsatz und maximaler CPU-Takt.
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