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Fazit

Overclocking für Athlon 64-Fans
Mit den Ergebnissen des Athlon 64 3000+ waren
wir überaus zufrieden. Zwar gelang es uns nicht die CPU soweit zu takten, wie
den zuvor getesteten Athlon
XP-M, doch lässt sich das Ergebnis durchaus sehen.
Diesmal haben wir
eine 20% prozentige Steigerung des Prozessortakts erreicht, wenn wir
den Standardtakt als Bezug nehmen. Mit etwas mehr Glück hätte es auch noch mehr
sein können als die erreichten 2,4 GHz.
Wir wollen hier
nichts verschönern, aber auch nichts schlecht reden. Das Ergebnis ist
durchaus als hervorragend zu bezeichnen und beweist, dass der Sockel 754 noch
lange nicht zum alten Eisen gehört. Man muss hier auch bedenken, dass wir
dieses Ergebnis mit dem älteren ClawHammer und nicht einem NewCastle
erreicht haben. Wer also einen neueren NewCastle Kern sein Eigen nennt, der
sollte eigentlich noch höhere Taktraten erreichen können, die jenseits der von
uns erzielten 2,4 GHz liegen.
Gewiss ist der
Speicherdurchsatz trotz höheren Speichertaktes nicht mit dem eines Sockel 939
Systems zu vergleichen, doch muss man diese Ergebnisse immer mit einer Priese
Vorsicht genießen. Synthetische Benchmarks zeigen immer nur den maximal
möglichen Durchsatz, der unter Idealbedingungen auf dem jeweiligem System zu
erreichen ist. Solche Idealbedingungen kommen aber so gut wie nie vor. Daher
sind Benchmarks, die in etwa die Gesamtperformance unter annähernd normalen
Bedingungen widerspiegeln weit aus besser geeignet die Leistungsfähigkeit
eines Systems zu deuten.
Wer diese
Tatsachen im Auge behält, der wird zugeben müssen, das unser getestetes System
eine vernünftige Alternative zu den momentan noch sehr teuren Sockel 939
Systemen darstellt. Darüber hinaus befinden wir uns mal wieder in einer Phase
des Wandels. Neue Sockel- sowie Speichertypen schießen wie Pilze aus dem Boden.
Auch die Busarchitektur und Anbindung der Geräte unterliegt einem Wandel, so
dass man mit der Anschaffung neuer Hardware nie auf der sicheren Seite landen
wird. Zumindest vorerst, bis alle auf die neuen Technologien komplett
umgeschwenkt sind.
Will man also
lieber darauf warten bis alle Boards über SATA, PCI-Express und
DDR2 verfügen und zudem erschwinglich und ausgereift sind, muss man sich noch
eine Weile gedulden. Alternativ dazu kann man aber mittlerweile auch recht
preiswert auf Basis eines Sockel 754 Systems in die 64 Bit Welt einsteigen,
dessen Leistungspotential ausreizen und dann gemütlich abwarten bis der
richtige Zeitpunkt gekommen ist auf etwas neues umzusteigen.
An dieser Stelle
zeigt sich auch, daß Overclocking nicht nur ein Sport ist,
sondern auch eine vernünftige Sache für den preisbewussten
Käufer, der nicht alle paar Monate seine komplette Hardwareausstattung
wechseln möchte. Nirgendwo sonst ist schließlich der Preisverfall
so hoch wie in der Computerbranche und nirgendwo sonst altert
eine Anschaffung so schnell wie dort.
[al]
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