Vorsicht bei eBay Käufen per Vorkasse - neue Betrugsmethode macht die Runde
Sie dachten immer Geld für Ebay Auktionen zu Überweisen wäre halbwegs sicher
- weit gefehlt!
Sicherlich haben Sie
schon öfters bei eBay Sachen ersteigert, oder vielleicht
sogar direkt mit "Sofort Kaufen" erworben. In den meisten
Fällen ist bei eBay eine Zahlung per Vorkasse und
Überweisung üblich. Eher wenige Verkäufer bieten auch Paypal
oder die Bezahlung per Nachnahme oder Kreditkarte an.
Oft wird bei eBay oder auch andernorts davor gewarnt weitere Dienste wie
Moneybookers oder Auslandsüberweisungen etc. zu benutzen, weil man hierbei die
Identität der Konteninhaber nicht oder nur schwer ermitteln kann. Sicherlich
dachten Sie aber auch, dass eine Überweisung innerhalb Deutschlands recht
gefahrlos ist, da man in Deutschland ein Bankkonto nicht anonym eröffnen kann.
Daher ist der Inhaber eines Kontos in Deutschland für die Polizei recht schnell
zu ermitteln. Das ist zwar richtig, doch nutzt ihnen das eventuell recht wenig.
Wieso? Das wollen wir ihnen hier an Hand eines uns bekannten Falls deutlich
machen. Wir beschreiben nur die Methode und haben der Verständlichkeit halber
Details weggelassen und eventuell andere mögliche Vorgehensweisen ergänzt. Auch
möchten wir jeden Leser an dieser Stelle bitten Bekannten von dem Fall zu
berichten und diese damit vorzuwarnen.
Die Mühlen der Justiz mahlen sehr
langsam
Es fing an, wie jeder Kauf in einer
Internet-Plattform. Ein Angebot wird eingestellt, jemand reagiert auf dieses
Angebot und einigt sich mit dem Verkäufer. Er bekommt Bankdaten zugeschickt und
überweist das Geld – doch dann passiert lange nichts mehr. Keine Reaktion des
Verkäufers, gar nichts. Bis schließlich eine Anzeige bei der Polizei eingereicht
wird. Da die Überweisung auf ein deutsches Konto eingegangen ist, war die
Ermittlung des Inhabers kein Problem. Eine Strafanzeige erscheint also
erfolgversprechend, so dass eine Anzeige gegen Unbekannt eingereicht wurde.
Nach rund 5 Monaten wurde ein Gerichtstermin bekanntgegeben, der insgesamt 3 mal
verschoben werden musste. Insgesamt hat es also 10 Monate gedauert, bis vor
Gericht das ganze Ausmaß des Betrugs deutlich wurde. Und die Überraschung bei
allen - Angeklagtem, Kläger und Richter - groß war!
Ein Betrüger war
der Beklagte nämlich keineswegs, er war ebenso betrogen worden und hat sich
selbst nichts vorzuwerfen – Doch wie konnte das sein, was ist eigentlich
vorgefallen?
Die Ausgangssituation - Im Netz weiss man nie genau
wer eigentlich wer ist.
Der folgende Ablauf ist
nicht ganz einfach nachzuvollziehen, weshalb wir ihn noch
einmal in Bildern dargestellt haben. Wir hoffen das
es dadurch etwas deutlicher wird.
Am gesamten Ablauf sind 3 oder mehr Personen beteiligt. Wir
wollen den eigentlichen Betrüger im folgenden Mr.X Nennen.
Dazu gibt es einen Verkäufer A und einen Käufer B. (Siehe
Bild 1 - Die Ausgangssituation)