AMD Beema und Mullins: Mobile APUs der 3. Generation
AMDs neue APU Generation
Nach Zacate und Ontario, Kabini und Temash läutet AMD die dritte Runde
mobiler APUs ein. Mehr Leistung bei weniger Verbrauch werden mit
Beema und Mullins versprochen, garniert werden die SoCs mit einem Platform
Security Processor und der STAPM-Technologie für passiv gekühlte Geräte.
Mit weniger mehr erreichen, das ist die Devise der dritten APU-Generation
für Notebooks und Tablets von AMD. Während die Thermal Design Power (TDP),
welche vor allem vom Energieverbrauch abhängt, vor bei den Mullins-APUs im
Vergleich zu den Vorgänger-SoCs deutlich reduziert wird, sind bei CPU- und
GPU-Kernen bemerkenswerte Takt-Steigerungen zu verzeichnen. Für die neuen
Low-Power Prozessoren gibt AMD zum Launch auch eine Scenario Design Power
(SDP) an, die Rückschlüsse auf Temperaturentwicklung und somit
Energieverbrauch bei typischem Gerätegebrauch zulässt. Vor allem beim
Einsatz in Tablet-, Slate- und 2in1-Geräten bedeuten die neuen Mullins-SoCs
für AMD einen großen Schritt nach vorne.

Für die Mainstream Beema-APUs, die für preiswerte und/oder kompakte
Notebooks konzipiert sind, gilt Ähnliches: Gerade an der Leistungsspitze
konnte der Verbrauch deutlich abgesenkt werden, so dass die maximale TDP
dort nur noch 15 Watt beträgt (25 Watt bei Vorgänger Kabini). Auch sämtliche
Modelle der Mainstream-SoCs verfügen über deutlich gesteigerte Taktraten im
Vergleich zu ihren jeweiligen Pendants der zweiten Generation.

Die deutliche Steigerung der Performance pro Watt ist vor allem auf die
Fertigung der Chips zurückzuführen. Obwohl Mullins und Beema - die sich nur
in der Benennung unterscheiden, ansonsten aber auf dem selben Chip-Design
beruhen - in der gleichen Strukturbreite wie Temash und Kabini gefertigt
werden, gelang es, die Leakage respektive Static Power deutlich zu senken.
An der Microarchitektur von CPU- und GPU Kernen hat sich derweil nicht
wesentlich etwas geändert: die Puma+ x86-Kerne ermöglichen mehr Takt als
ihre Jaguar-Vorgänger, bei der Grafik setzt AMD erwartungsgemäß weiterhin
auf die Graphics Core Next (GCN) Architektur. Nenneswerte HSA-Erweiterungen
bringen die mobilen APUs der dritten Generation nicht mit. Dafür aber
anderes:
Sicherheit: Platform Security Processor
Wie AMD bereits vor einiger Zeit verlauten lies, verfügen die neuen
Mobil-APUs über einen integrierten Platform Security Prozessor, der auf ARMs
Cortex A5 basiert. Ergänzt wird die Hardware durch die Trusted Execution
Environment (TEE) Firmwarelösung von Trustsonic. Dadurch fügen sich die
Mullins- und Beema-APUs einerseits nahtlos in die bestehende ARM Trustzone
Sicherheitsplattform ein und unterstützen andererseits hardwarebeschleunigte
Ver- und Entschlüsselung (RSA, SHA, ECC, AES, Zlib, TRNG).

Der Vorteil dieser
Lösung liegt für AMD auf der Hand: Cortex A5 ist
günstig zu lizensieren und anstatt mühselig eine neue,
proprietäre Sicherheitsplattform entwickeln und etablieren zu müssen,
arbeitet ARMs Trustzone bereits mit einer Reihe von Betriebssystemen
zusammen.