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Streacom FC8 Fanless Chassis im Test (4/6)

Streacom FC8 Fanless Chassis: Passivkühlung

Streacom bewirbt das FC8 mit dem Versprechen, es könne Prozessoren mit einer TDP von bis zu 65 Watt passiv kühlen. Während unseres Tests erwies sich dieses Versprechen nur als bedingt einhaltbar, worauf wir aber erst später eingehen werden.

Ausgestattet mit einer AMD A4-3400 APU kann das FC8 diesen Prozessor tatsächlich passiv kühlen - auch bei hochsommerlich warmen Temperaturen. Lediglich bei extremen, künstlich erzeugten, Auslastungen schaltet die A4-3400 APU jenseits der 70°C-Marke das "Thermal Throtteling" zum Selbstschutz ein. Im Alltagsbetrieb als HTPC lies sich dieses Verhalten jedoch nicht beobachten.

Streacom FC8 Kühler

Der Kühlkörper für den Prozessor wird im Streacom FC8 mit dem Mainboard verschraubt. Dazu werden an die Unterseite des Mainboards Muttern geklebt, in denen später - nachdem das Mainboard eingebaut ist - die Schrauben halt finden, welche die Kühlkörperkunstruktion auf dem Prozessor fixieren.

Im Prinzip besteht der Kühlkörper aus zwei Teilen in Sandwich-Bauweise, die miteinander verschraubt werden. Dadurch ist es für den Anwender möglich, die beiden mitgelieferten Heatpipes flexibel in zwei der sechs zur Verfügung stehenden "Röhren" zu verlegen. Je nach Systemgestaltung kann dies nötig werden, in unserem Test gelang uns mit ein wenig Geduld eine symmetrische Anordnung der Heatpipes im Kühlkörper.

Streacom FC8 Heatpipes

Die beiden Heatpipes transportieren dann die Abwärme des Prozessors an die rechte Gehäusewand, die an ihrer Außenseite mit zahlreichen, dicken Lamellen für den Wärmetausch ausgestattet ist. Die Montage der Heatpipes an der Innenseite ist wiederum recht flexibel gestaltet: die beiden Halterungen, die an die Gehäusewand geschraubt werden, erlauben jeweils drei verschiedene Höheneinstellungen. Die für die Montage der Heatpipes nötige Wärmeleitpaste ist leider nicht im Lieferumfang des Gehäuses enthalten.

In usnerem Test mit der AMD A4-3400 APU verrichtete die Passivkühlung recht zuverlässig ihren Dienst. Dadurch bleibt der Prozessor im Realeinsatz bei erträglichen Temperaturen, die Lamellen an der rechten Gehäusewand erwärmen sich allerdings stark - man sollte das Streacom FC8 also in gebührendem Abstand zu anderen Geräten aufstellen. Jedoch stellten wir auch fest, dass sich mangels Luftzirkulation im Gehäuse mitunter auch Spannungswandler und Chipsatz stark erwärmen und dann, je länger das System läuft, den gesamten Innenraum des FC8 stark aufheizen. Ein sich selbst verstärkender Effekt also, dessen Resultat ein sehr hohes Temperaturniveau im Gehäusesinnenraum ist.

Diese vergleichsweise hohen Temperaturen sind zwar sowohl für Spannungswandler und Chipsatz auf Dauer erträglich. Für Festplatten oder optische Laufwerke ist das Temperaturniveau (wir haben ohne sonderliche Systembeanspruchen mehr als 50°C messen können) im Inneren jedoch kritisch; gerade DVDs oder Bluray-Medien können durch solche Temperaturen mit der Zeit geschädigt werden.

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