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KFA2 GeForce RTX 4070 Ti EX Gamer im Test (6/6)

Fazit

Anspruchsvolle PC-Gamer haben es aktuell wirklich nicht leicht. Wenn man sieht, was eine GeForce 4090 an Performance auf die Straße bringt und sich dann auf bestimmte Benchmarks konzentriert, die alle technischen Tricks ausnutzen, reibt man sich einfach nur die Augen und so manches erscheint einem auf anderen Karten unspielbar. RTX ist nicht nur optisch schick, es ist auch ein nettes Marketing-Tool, den Kunden immer fettere und teurere GeForce-Grafikkarten zu verkaufen.

Das beste Beispiel hierfür ist aktuell Cyberpunk 2077 mit dem neuen experimentellen Pathtrace-Modus, der endlich für "Benchmarksüchtige" wieder einstellige FPS-Werte möglich macht. Im RTX Render in 4K schafft die GeForce RTX 4090 hier gerade einmal 21,44 FSP, die GeForce 4070 Ti satte 9,47 FPS. Ja richtig gelesen, es sind unter 10! Auf älteren Karten ist das ganze natürlich sowieso unspielbar.

Das ganze Spektakel lässt sich dann mit dem neuen DLSS mit Frame Generation auf spielbare 70,5 FPS anheben. Die getestet Geforce 4070Ti bringt es "nur" auf 36,5 FPS. Das sind imposante Ergebnisse für die GeForce 4090, die in solchen Szenarien oft doppelt so schnell wie die 4070 Ti ist, aber ebenso imposant ist auch ihr Preis von fast 2000 Euro. Da klingen die - immer noch hohen - 820 Euro für die KFA2 GeForce RTX 4070 Ti EX Gamer doch schon deutlich angenehmer.

Wenn man sich auf den Boden der Tatsachen zurückbegibt und nicht jeden Button und Regler in den Games auf Anschlag stellt - die Optik wird oft dadurch sowieso nur minimal besser  - dann stellt man schnell fest, dass man mit etwas weniger Grafikprotz nicht weniger Spielspaß hat und dass die GeForce 4070 Ti  in fast allen Games, die nicht gerade im "Killer-Mode" laufen richtig gute Werte abliefert. In Cyberpunkt sind in Modi die dem Maximum wirklich sehr ähnlich sehen schnell mehr als 60 FPS möglich. Es gibt eigentlich kaum etwas, das diese Karte bis hin zu 4K Auflösung nicht in schöner Grafikpracht auf den Bildschirm zaubert. Sollten die FPS irgendwann mal nicht reichen, schafft DLSS oft Abhilfe, bei mittlerweile wirklich guten Ergebnissen in der Bildqualität.

Sicherlich wäre es schon gewesen Nvidia wäre nicht so knauserig mit der Speicherbestückung und man hätte auch der 4070 Ti 16 GB anstelle von 12 GB gegönnt, aber in den meisten Fällen reichen die 12GB eben doch aus. Gegenüber den Vorgängern punktet das Modell vor allem mit einer bessere Effizienz, denn die RTX 3080 und RTX 3090 waren bekanntlich gute Spritschlucker.

Die GeForce 4070 Ti kommt rund auf 250 Watt, bei der 3080 Ti waren es gerne auch mal 350 Watt, wobei die Performance vor allem in Verbindung mit den neuen Features als höher angesehen werden kann. 

Optisch verzichtet die Karte auf Schnickschnack und begnügt sich an der Front mit einem einfachen Kunststoffdesign sowie einem RGB-Beleuchteten GeForce-Schriftzug. Man sieht die Karte normalerweise ja eh nicht im PC und die Rückseite mit dem schicken silbernen Backplate kann sich eh mehr als sehen lassen.

Der Kühler der KFA2 GeForce RTX 4070 Ti EX Gamer macht einen guten Job auch wenn er keine Wunder vollbringt. Die Lüfter haben leider einen recht deutlich zu hörenden Grundton bei ihren minimal 1200 UPM. Insgesamt ist die Karte aber nicht so laut, das sie den Spielspaß bremst. Und sie hat einen anderen Vorteil, denn sie ist eine der günstigsten GeForce GTX 4070 Ti, die man bekommen kann und bei den aktuellen Grafikkarten-Preisen kann das nicht verkehrt sein. Die Preise müssen sowieso runter, und da kämpft KFA2 für den Gamer eigentlich immer mit an Vorderster Front.

Wer aktuell eine Grafikkarte mit allen neuen Features wie Raytracing und DLSS sucht und weniger als 1000 Euro ausgeben will, für den fallen GeForce 4080 und 4090 weg.

Zum Glück kann man unserer Meinung nach auch mit der KFA2 GeForce RTX 4070 Ti EX Gamer genauso viel Spaß haben und muss mit 820 Euro (laut Preisvergleich Geizhals) nicht ganz so tief in die Tasche greifen.

Vorteile:

  • Sehr gute Performance bis hin zu 4K
  • DLSS3 und Frame Generation Support
  • Raytracing Support inklusive guter Performance
  • 4 Monitoranschlüsse
  • Semipassiv Betrieb
  • Softwaresteuerung (Beleuchtung, Takt)  per APP

Nachteile:

  • Lüfter könnten etwas leiser sein, vor allem im unteren Drehzahlbereich



30.07.23 / rj

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