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Nvidia GeForce GTX 1060 Founders Edition im Test

Nvidia GeForce GTX 1060  - Gegenschlag in der Mittelklasse

Nach der Vorstellung der AMD Radeon RX 480 holt Nvidia zum Gegenschlag in der Mittelklasse aus und präsentiert sein Konkurrenzmodell die GeForce GTX 1060. Nach der GeForce GTX 1070 und GTX 1080 nun schon die dritte Karte der neuen Generation mit Nvidia Pascal GPU, die neben einer besseren Performance auch eine nochmals deutlich bessere Energieeffizienz liefern soll.

Die neue Nvidia Karte ist nicht nur ein simpler Nachfolger der besonders unter Moba-Gamern beliebten GeForce GTX 960, sondern stellt wie auch die AMD Radeon RX 480 eine neue Generation von Mittelklasse-Karten dar, die eine deutliche Leistungssteigerung bieten und sich in Bereichen tummeln, die zuvor eigentlich den Highend-Karten vorbehalten waren. So sollen die neuen Modelle auch VR-tauglich sein und top Performance auch über der üblichen 1080p Full-HD Auflösung bieten und das sogar bei maximalen Details. Bereits im Vorfeld war zu vernehmen, dass die GeForce GTX 1060 in Sachen Performance auf dem Niveau einer GeForce GTX 980 liegen soll. Gegenüber einer GTX 960 wäre das eine Leistungssteigerung um satte 90 %.

Dazu gesellt sich der Faktor, dass die GTX 960 in der Regel mit 2 GB Speicher angeboten wurde, was für aktuellere Games zu einem echten Flaschenhals wird. Die GeForce GTX 1060 verdreifacht die Speicherkapazität zum Vorgänger und bietet nun gleich 6 GB GDDR5 Speicher. Damit liegt sie sogar 2 GB über der GTX 980 und zieht mit der GTX 980 Ti gleich.

Man sieht bereits an den Basisdaten und Vorabinformationen, dass hier eine gigantischer Sprung gemacht wird, der das Vorgängermodell deklassiert. Schauen wir uns also an ob dem wirklich so ist und ob die GeForce GTX 1060 zum Traum aller Gamer mit kleineren Budgets wird.

Die auf der GeForce GTX 1060 eingesetzte Pascal-GPU (GP106) ist in 16-nm gefertigt und nutzt die FinFET Transistor Technologie. Neben dem reinen neuen Herstellungsverfahren hat Nvidia auch beim Design der GPU direkt die Effizienz im Auge gehabt und kann so extrem hohe Taktraten von bis zu 2 GHz bei geringer Stromaufnahme erreichen. Die TDP der neuen Karte liegt mit nur 120 Watt  bei deutlich gesteigerter Performance auf dem gleichen Level wie beim Vorgänger der GeForce GTX 960.

Auch die GeForce GTX 1060 unterstützt natürlich die neusten Nvidia Technologien wie Simultaneous Multi-Projection, das vor allem für den Einsatz in VR wichtig ist, bei dem ein Bild aus zwei verschiedenen Blickwinkeln für jedes Auge berechnet werden muss. Der notwenige Rechnenaufwand für VR-Displays kann damit in extremen Fällen bis zum Faktor 32 reduziert werden, was natürlich zu einer deutlich verbesserten Performance in VR-Anwendungen führt.

Ebenfalls bei der GeForce GTX 1060 vorhanden sind die neuen Kompressions-Techniken (4:1 und 8:1 Delta Color Compression), die durch ein effektives Komprimieren von Texturendaten, die Speichernutzung effizienter machen und so indirekt die Bandbreite der Grafikkarte um bis zu 20% erhöhen.  

Die GP106 GPU der GeForce GTX 1060 besitzt 10 Pascal Streaming Multiprocessors (SMs). Jeder dieser SMs besitzt dabei wie für Pascal-GPUs üblich 128 CUDA-Cores, 256 KB Register File Kapazität, 96 KB Shared Memory und 48 KB L1-Cache. Dazu hat jeder SM 8 Textureneinheiten. Insgesamt kommen so 1280 CUDA-Cores und 80 Textureneinheiten zusammen.

Die GeForce GTX 1069 besitzt sechs 32-Bit Speicherkontroller. Das Speicherinterface hat somit eine Gesamtbreite von 192 Bit. Jeder Memory Controller  besitzt acht ROP-Einheiten und 256 KB  L2 Cache. So kommt man auf 48 ROPs und 1546 KB L2 Cache. Der Speicher der GeForce GTX 1060 arbeitet mit einer Datenrate von 8000 MHz, der eigentliche Takt beträgt 2000 MHz.

In der folgenden Tabelle sieht man die Gegenüberstellung der GeForce GTX 1060 zum Vorgänger GeForce GTX 960 und erkennt recht schnell, dass die GeForce GTX 1060 hier in quasi allen Belangen deutlich überlegen ist.

Mit den neuen Pascal GPUs macht vor allem die Taktrate einen deutlichen Schritt nach oben. Sah man bei der GeForce GTX 960 noch einen Takt von 1126 MHz Basis und 1178 MHz Boost, so taktet die GeForce GTX 1060 im Basistakt bereits mit 1506 MHz. Besonders auffällig ist auch der deutlich größere Unterschied zwischen Basis - und Boost-Takt. Wo zuvor der Takt gerade einmal um 50 MHz höher lag, sind es jetzt satte 200 MHz, die Basis und Boost-Takt unterscheiden. Da die eigentliche Taktrate meist deutlich über dem angegebenen Boost-Takt von 1708 MHz liegt, ergibt sich zum Vorgänger hier ein wirklich gewaltiger Sprung in der realen Taktrate.

Wie üblich testen wir die neue GeForce GTX 1060 über unseren kompletten Testparcours von Benchmarks, den wir ständig erweitern. Aktuell wurde der neue DirectX12 Test des 3DMark hinzugefügt, für den wir auch gerade auch noch die Werte aller Vergleichskarten ermitteln.

Kurz vor der Fertigstellung unseres Tests erreicht uns dann noch eine weitere GeForce GTX 1060  und war die Gainward GeForce GTX 1060 Phoenix GS, eine deutlich auf 1602 MHz Base und 1848 MHz Boost übertaktete Version der GTX 1060. Einen genauen Test der Karte werden wir in Kürze nachliefern, konnten aber bereits die Benchmarks der Gainward Karte hier mit in den Test einbeziehen.

Testsystem: 

  • Nvidia GeForce GTX 1060 Founders Edition
  • Intel Core i7 3960X auf 4,4GHz
  • MSI Big Bang-XPower II X79 Mainboard (Benchmarks)
    MSI Z97 Gaming 7 + Core i7 4790K (Energiemessung)
  • G.Skill TridentX 2400 - 4x8 GB DDR3 2400 MHz
  • Super Flower Leadex Platinum 1200 Watt
  • Seagate SSHD 4 TB
  • OCZ Vector 180 SSD
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