NVIDIA GeForce GTX 570 im Test (5/17)
Anschlüsse und Monitorkombinationen / 3D und Vision Surround
Mehr Anschlüsse - mehr Möglichkeiten?
Moderne Grafikkarten können weit mehr als nur einen simplen Monitor mit
einem Bild füttern. Die GeForce GTX 570 macht da keine Ausnahme. Sowohl AMD
als auch NVIDIA bieten die Möglichkeit gleich mehrere Monitore anzusteuern, gehen aber
verschiedene Wege.
Während eine aktuelle AMD Grafikkarte der HD 5000 oder HD 6000 Serie von 1
bis 3 oder sogar über Displayport bis zu 6 Monitore ansteuern kann, kann eine NVIDIA
Grafikkarte der GTX 400 Serie nur jeweils zwei Monitore gleichzeitig mit
einem Bild versorgen. Auch bei der GeForce GTX 570/580 ist dies weiterhin der Fall.
Allerdings kann man auch bei NVIDIA in den Genuss kommen mehr als zwei Monitore
zu betreiben, wenn
man mehrere Karten einsetzt. So können die Karten entweder einzeln mit
mehren Bildschirmen betrieben werden oder aber man kann sie im SLI Modus zusammen
Schalten und den sogenannten Surround Modus mit 3 Monitoren und bis zu
7860x1600 Pixeln Auflösung benutzten. Damit ist es möglich wie bei AMDs Eyefinity drei Monitore wie
einen einzelnen großen Bildschirm zu behandeln.
Im Gegensatz zu AMD, wo das zusammenschalten der Bildschirme von der
Hardware erledigt wird, benutzt NVIDIA eine Softwarelösung. Zwar ist
die AMD Lösung flexibler was die Anzahl und Anschlussmöglichkeiten angeht, aber auch die NVIDIA Lösung hat einige
Stärken zu bieten.
Da wäre zum einen, dass sich der Nachteil zwei Karten im SLI verwenden zu
müssen, schnell auch als Vorteil entpuppt. Hat man nämlich die
entsprechenden Monitore mit hoher Auflösung, so erwartet ein Surround Setup
eine Menge Performance von der Grafikkarte, gerade dann wenn aktuelle Games flüssig
dargestellt werden sollen. Eine einzelne Grafikkarte bietet bei vielen
anspruchsvollen Games bei so einem Setup nicht genügen Power. Dazu
gesellt sich ein gewisses Speicherproblem, denn man kann sich denken, dass
mit der hohen Auflösung von drei Monitoren entsprechend viel Speicher auf
der Karte benötigt wird. Hier sind die GeForce GTX 570 und GTX 580 mit 1280
und 1536 MB Speicher den AMD Kollegen mit 1024 MB gegenüber minimal im
Vorteil.
Ein weiterer Vorteil der NVIDIA Lösung ist die freie Wahl der Auflösung.
Auch wenn man drei Monitore zu einem zusammen geschaltet hat, wird bei NVDIA
die Anzahl der Auflösungen nicht eingeschränkt. Es stehen alle Auflösung,
die bei einem einzelnen Monitor zur Verfügung stehen, auch im Surround
Betrieb zu Verfügung. Sie sind halt nur auf drei Monitore ausgedehnt, also
3*X*Y.
Bei AMD hingegen wird man im Eyefinity Modus auf drei Auflösungen
eingeschränkt. Diese sind die native volle Auflösung (wofür eine Karte oft
zu schwach ist), 2400x600 (grobpixelig) und eine festgelegte Auflösung
dazwischen. Hat man zum Beispiel drei 1920x1200 Monitore so sind die
Auflösungen 5760x1200, 5040x1050 und 2400x600. Wird die Performance also
knapp ist man auf 2400x600 festgelegt oder muss alle Details so weit runter
schrauben, dass man die höheren Auflösungen fahren kann.
Neben dem normalem Surround Modus bietet NVIDIA auch den NVIDIA 3D Vision
Surround Modus an. Dabei handelt es sich ebenfalls um einen Modus mit 3
Monitoren, die allerdings im 3D Modus arbeiten können. Benötigt werden dazu
3D Vision Ready Monitore und die maximale Auflösung ist in diesem Modus auf 1080p für jeden Monitor begrenzt.
Leider müssen wir in diesem Test auf unsere Eyefinity/Surround Benchmarks
verzichten, da uns zum Launch der GTX 570 keine zwei Karten zur Verfügung
standen und wir daher den Modus auch nicht auf seine Performance hin
überprüfen konnten. Wir verweisen an dieser Stelle aber auf den Radeon HD
6870 Test, in dem wir
GTX 470 und GTX 480 im Surround Modus gebenchmarkt haben. Die GTX 580
und GTX 570 scheiden vermutlich proportional entsprechend ab.