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NVIDIA GeForce GTX 690 im Test (17/17)

NVIDIA GeForce GTX 690 - Beurteilung

Wenn man sich die Performance der GTX 690 ansieht, so ist diese obwohl der Takt der Karte etwas geringer ausfällt, auf nahezu dem gleichen Level wie die eines GTX 680 SLI-Gespanns. Schlappe 1-5% trennen die beiden Setups in unseren Benchmarks. Der Grund dafür liegt in NVIDIAs GPU Boost, denn wo die Karte zwar mit einem Base Clock von "nur" 915 MHz ausgestattet ist und einen Boost Clock von 1019 MHz besitzt, läuft unser Modell der GTX 690 quasi dauerhaft höher getaktet mit bis zu 1100 MHz. Das SLI Setup aus zwei GTX 680 ging hier auch nicht viel höher. Insbesondere wenn man das Power-Limit der Karte erhöht, so setzt sich der Takt in vielen Fällen auf den hohen Level fest und damit liefert die GTX 690 wirklich eine irre 3D-Leistung. Das in unserem GeForce GTX 680 SLI Review gezogene Fazit können wir hier also in Sachen Performance quasi 1:1 übernehmen.

Die GTX 690 ist damit die erste Karte überhaupt, die als "einzelne Karte" absolut tauglich für Auflösungen bis 2560x1600 und 4xMSAA ist. In Crysis 2 mit DirectX11 und High-Res-Texturen bei maximalen Details liefert das Setup 65.7 FPS. In Battelfield 3 satte 70 FPS und in Dragon Age 2 ebenfalls mit High-Res-Pack immerhin 60 FPS. Diese Werte liegen nur minimal unterhalb eines SLI-Gespanns aus zwei GTX 680 und lassen einem das Wasser im Mund zusammenlaufen.

Gleiches gilt auch für den Betrieb mehrere Bildschirme. Die GeForce GTX 690 ist quasi gemacht für Vision Surround Gaming. Mit drei 1920x1200 Bildschirmen erreicht sie in Battlefield 3 runde 60 FPS und mit 4xMSAA sogar noch 37 FPS. Auch bei Crysis 2 mit Hi-Res Texturen kommt sie noch auf 41 FPS muss sich dann aber mit MSAA geschlagen geben. Der Speicher geht der Karte nur bei echten Speicherfresser-Games, bei Auflösungen von 7860x1600 mit MSAA oder bei extrem hohen Antialiasing Stufen (Siehe unseren Test der 4 GB Version der GeForce GTX 680) aus.

Neben der guten Performance lässt sich die GeForce GTX 690 auch noch wirklich gut überakten. Bis zu 1200 MHz konnte unser Sample der Karte auffahren und lag damit nur wenig unterhalb den 1287 MHz, die eine einzelne GTX 680 bisher bei uns maximal erreichte. 

Die GeForce GTX 690 kann aber nicht nur durch ihre extreme Performance punkten. Was NVIDIA bei der GTX 690 an Kühlung und Design aufgefahren hat, such derzeit seinesgleichen. Das hochwertige Gehäuse aus Aluminium, die verspielten Details und die absolut hervorragende Verarbeitung der Karte sind derzeit einzigartig. Das zeigt sich dann auch in der Kühlleistung der GeForce GTX 690. Obwohl auf dieser Karte zwei Kepler GPUs stecken, ist die Lautstärke zu einem SLI System nach unseren Messungen gleichwertig, gefühlt scheint sie sogar etwas geringer. Der einzige Vorteil einer SLI Lösung liegt in der Blower-Funktion beider Karten, die das Gehäuse besser von warmer Luft befreien. Die Temperaturen der GTX 690 liegen unter Last etwa gleich mit einem SLI Setup, sind aber beim Gaming und vor allem mit eingeschaltetem Target Frame Rate geringer, was sicherlich den eingebauten Vapo-Chambern zu verdanken ist.

Die Verbrauchswerte der Karte liegen bei unseren Messungen minimal unterhalb einer SLI-Kombination aus zwei GTX 680. Gemessen an der Performance ist der Verbrauch also unserer Ansicht nach recht gut. Das man mittels des Target Frame Rate Feature den Verbrauch bei älteren Games auch noch massiv drosseln kann,  macht die GTX 690 noch einmal interessanter. Denn obwohl man hier massiv Leistung im PC hat, muss man so keinen Strom verschwenden, wenn man gerne auch mal Klassiker wie Far-Cry mit sehr hohen Frame-Rates spielt.

Fazit

Die GeForce GTX 690 ist derzeit definitiv die absolute Traumkarte für Gamer, die das volle Programm wollen. Wer die neusten Games mit allen Details auf mehreren Monitoren oder sogar in 3D Spielen will, der findet hier die passende Karte um ein solches System unkompliziert ohne den Einsatz von zwei Karten im SLI aufzubauen.

Die Performance dieser Karte lässt sich eben maximal durch ein SLI Gespann aus zwei oder mehr GTX 680 oder ein Setup aus zwei oder mehr Radeon HD 7970 im Crossfire toppen. Die Kosten fallen in etwa gleich aus, aber die elegantere Lösung mit einem zusätzlichen Design-Faktor ist definitiv die GeForce GTX 690. Zwei GeForce GTX 680 im SLI wirken gegen die GTX 690 wie zwei schwarze 300 PS Golf gegen einen 600 PS Porsche mit zweifarbiger Designer-Lackierung!  

Die GeForce GTX 690 soll eine unverbindliche Preisempfehlung von nahezu 1000 Euro haben und ist damit definitiv wieder einmal Spielzeug für Enthusiasten. Wer das nötige "Kleingeld" besitzt und sich ein entsprechendes Highend-Setup zulegen will, der kann mit dieser Karte definitiv nichts falsch machen. Dabei sollte man unbedingt das Geld für mindestens 3 Monitore einplanen. Denn die GTX 690 mit nur einem Bildschirm zu betreiben ist schon fast eine Beleidigung.

Links/Bezugsquellen/Preisvergleich

03.05.12 / rj

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Übersicht der Benchmarks in diesem Artikel:
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