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ASUS ROG Theta Electret Highend-Headset im Test (4/5)

Klangqualität und Praxiseindrücke

Für unseren Klangtest des Testkandidaten greifen wir wieder auf unser übliches mittlerweile umfangreiches Test- und Vergleichs-Equipment zurück. Den Hörtest führen wir generell an unterschiedlichen Soundkarten vom Realtek Onboard-Sound (ALC1150 etc.) über diverse Highend-Soundkarten (Soundblaster Titanium HD, ZXR, E5, ASUS Xonar Essence STX I+II, Iifi nano ) bis hin zu analytischen Studiosoundkarten wie der EMU0404 oder EMU 1212e, Steinberg UR22 MK2 und Steinberg UR22C . Bei USB-Headsets wird natürlich die mitgelieferte USB-Lösung genutzt.  Zudem führen wir über einen künstlichen selbstgebauten Messkopf (kein professionelles Gerät) auch Messungen des Frequenzgangs, der maximalen Lautstärke und mehr durch, die uns bei der Klangbeurteilung unterstützen.

Das ROG Theta Electret besitzt laut technischen Daten einen Frequenzgang von 20 bis 40.000 Hz. Unser Messmikrofon kann den Frequenzgang allerdings nur bis etwas über 20 KHz erfassen.

Die Messung hinterlässt einen guten Eindruck und liefert vor allem im Mitteltonbereich ein sehr ebenmäßiges Bild, an die gleichmäßigkeit eines MMX300 reicht man aber nicht ganz heran, was vermutlich aber auch an der Kombination aus zwei Treibern liegt, die die Abstimmung etwas schwerer machen. Bei 3 und 6 KHz, die dem Elekctret-Treiber zuzuordnen sind, zeigt sich eine leichte Erhebung. Danach fällt die Kurve langsam ab. Als wir den Frequenzbereich von bis zu 40 KHz gesehen haben, hatten wir schon die Befürchtung mit übertriebenen Höhen bombardiert zu werden, aber dass ist definitiv nicht der Fall. Obwohl das Headset sehr hohe Frequenzen wiedergeben kann, nimmt es sich über 8 KHz doch etwas zurück.

Die Höhen und Mitten zeigen sich erstaunlich klar und lösen bis ins kleinste Detail auf. Das ROG Theta Electret bringt sowohl beim Gaming als auch beim Musikhören Details zum Vorschein, die sonst schnell überhört werden oder gar komplett unter gehen. Sounds klingen sehr realistisch und das gilt auch bei Musik und nicht nur für die typischen Gaming Sounds. Dabei bleibt das Headset immer im unaufdringlichen Bereich und überzieht nicht. Kein übertriebenes Zischen, aber dennoch ein klarer Klang.


(Frequenzverlauf bei normaler ~90 dBA und maximaler Laustärke )

In der maximalen Laustärke erreicht das Headset an unserem Testkopf bis 110 dB, womit das Modell Headset eher zu den gemäßigten Modellen gehört. Die  Lautstärke ist aber definitiv ausreichend und dafür ohrenschonend.

Der Bass zeigt sich erstaunlich homogen, auch er wirkt weder überzogen noch zu schlapp und macht insgesamt einen hervorragenden Eindruck. Im CSD zeigt sich das typische Bild eines halboffenen Headsets, das keinen so starken Punch besitzt, aber insgesamt natürlicher klingt. Es sind allerdings ein paar Resonanzen von 400 bis 1000 Hz zu erkennen.

Das alles gilt aber  nur dann, wenn man die Ohrpolster aus Leder benutzt. Wechselt man auf die Stoffpolster auf Stoff so bleibt dem  ROG Theta Electret überraschenderweise  komplett die Luft weg. Tatsächlich glaubt man ein anderes Headset auf den Ohren zu haben. Uns persönlich konnte der Sound mit Stoffpolster nicht überzeugen. Der Bass verliert damit einfach zu viel an Kraft.

Das Ganze lässt sich auch wunderbar am Messkopf demonstrieren. Der gesamte Bassbereich und sogar die unteren Mitteltöne senken sich deutlich ab. Es hilft auch wenig, wenn man den Anpressdruck erhöht. Der Sound wirkt  damit deutlich flacher und verliert an Dynamic. Es ist offensichtlich das ASUS das Headset auf die Lederpolster abgestimmt hat und diese sollte man auch verwenden.



Frequenzgang und CSD: Lederpolster vs Stoffpolster

Im CSD Diagramm oben, kann man den Effekt der Ohrpolster dramatisch erkennen, wo die roten und gelben Flächen bis 200 Hz die den Bass ausmachen quasi komplett verschwinden.

Dass das ROG ein insgesamt klares Bild abliefert kann man auch am Graph zur "Frequency Disortion" erkennen, die im gesamten Frequenzbereich unter 1.0 bleibt und weitläufig sogar unter 0.1 liegt und an die 0.01 grenzt.  Dementsprechend solide fallen hier die Werte aus. Die besten Headsets, die wir bisher vermessen haben haben es geschafft in weiten Bereichen  nah an die 0.01 Grenze zu kommen. Das Electret kommt dem doch sehr nah. Die THD des Headsets liegt mit 0.029 ebenfalls auf einem sehr niedrigen Level.

Disortion / THD / Impuls Response

Für interessierte Leser zeigen wir im Folgenden noch Screenshots aus unseren Messungen zum Frequenzverlauf, Disortion, THD, Impulse Response, Burst Decay und CSD.

 

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