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MSI MAG B660M Mortar Wifi DDR4 im Test (5/5)

Fazit

Nachdem Intel den H610 so weit abgespeckt hat, dass er für die meisten Anwender uninteressant ist, stellt der B660 den kleinsten sinnvollen Einstieg in die Sockel-1700-Welt dar. Mit dem B660 und H670 stehen nun zwei kostengünstigere Alternativen zum Z690 bereit, die für alle Anwender interessant sind, die nicht vorhaben die CPU zu übertakten.  Schön an den neuen Chipsets ist, dass Intel dennoch das Übertakten beim Speicher erlaubt. Gerade bei den DDR4-Versionen der Mainboards ist das interessant, da der Standardtakt bei DDR4 nur 3200 MHz beträgt, sich gute Module aber relativ leicht bis zu 4400 MHz übertakten lassen, was auf dem MSI MAG B660M Mortar Wifi DDR4 auch tatsächlich ohne Probleme bei uns funktioniert.

Gerade der B660 könnte für viele Anwender der interessanteste Chipsatz sein, denn in Sachen Performance steht er dem H670 oder Z690 nicht  nach, sondern bietet nur etwas weniger SATA/USB-Anschlüsse und leichte Einschränkungen bei der Chipsatzanbindung und den PCIe-Lanes. Wer auf eine typische Konfiguration aus einer Grafikkarte, ein bis zwei M.2 SSDs und vielleicht noch SATA HDDs setzt, der wird in der Praxis kaum Unterschiede zum gleichen Setup auf einem Z690 oder H670 Board bemerken.

Auch wenn das Board kein Übertakten der CPU erlaubt, besitzt es eine recht gut ausgestattete Spannungsversorgung, so dass auch der Einsatz der größeren CPUs der 12er Generation keine Probleme macht. Mit unserem ersten BIOS (noch eine Beta) und der 12900K CPU gab es allerdings bei uns Instabilitäten wenn wir die PL-Settings des Boards zu hoch einstellten. Oberhalb der 300 Watt kam es des Öfteren zu Reboots bei voller CPU-Last. Da die Performance  der CPU über 250 Watt aber sowieso kaum ansteigt und sich nur der Stromverbrauch erhöht da ja auch kein OC möglich ist, ist dieses BIOS-Problem von der Praxis her aber kaum relevant.

Das MSI MAG B660M Mortar Wifi DDR4 ist mit zwei M.2 Ports, sechs SATA Ports, 2.5 Gbit LAN und Wifi 6 inklusive Bluetooth 5.2 recht gut ausgestattet und bietet alles was der Standard-PC so braucht. Auch bei den USB-Ports finden sich reichlich Optionen inklusive des besonders schnellen USB 3.2 Gen 2x2 Type-C, über den bis zu 2000 MB/s schießen. Etwas schade ist, das MSI für den ersten PCie x16 Slot nur PCIe 4.0 unterstützt, obwohl hier bereits PCIe 5.0 über die CPU möglich wären.

Das Layout des Mainboards ist insgesamt recht gut gelungen, wobei uns vor allem auch die umfangreichen und guten Kühler gefallen haben.

Der größte Vorteil des B660 und damit auch des MSI MAG B660M Mortar liegt natürlich im deutlich niedrigeren Preis, insbesondere in der DDR4 Version, bei der man auch keinen teuren DDR5 Speicher benötigt. Da es das Mortar auch in einer Z690 Version gibt lässt sich der Preisunterschied sogar recht genau darlegen. Er liegt bei doch recht stolzen 100 Euro plus die reichlich Euro die für DDR5 drauf gehen , Geld das der Anwender mit begrenztem Budget sicherlich besser in einer größeren CPU oder aktuell für die extrem teuren Grafikkarten nutzen wird.

So gesehen ist das MSI MAG B660M Mortar sicherlich eine sehr interessante Alternative zu den bisherigen Z690 Mainboards, wenn das Budget etwas kleiner ausfällt und sowieso nicht alle Features des Z690 (insbesondere CPU-OC) benötig werden.

Vorteile:

  • Kaum Performance Einbußen zu Z690 oder H670
  • Leistungsfähige Spannungsversorgung
  • Gute Kühlung für Spannungsversorgung
  • Zwei M.2 Slots mit Kühler
  • 2.5 GBit-Lan
  • Wifi 6 + Bluetooth 5.2
  • RAM Overclocking möglich

Nachteile:

  • Kein CPU-Overclocking möglich
  • SATA Port 5+6 bieten nicht volle Performance
  • BIOS hat noch einige Ungereimtheiten

21.1.22 / rj

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