CeBIT: Eintrittskarten ohne Fahrschein

Die Probleme hat aber erstmal nicht die Deutsche Messe AG. Diese hat aus Kostengründen den Vertrag mit dem Großraum Verkehr Hannover (GVH) gekündigt, berichtet heise online.

Die Probleme hat nun der GVH am Hals, denn mit der CeBIT kommen auch mehr als 200.000 zusätzliche Fahrgäste - und das täglich! Und die brauchen logischerweise Fahrkarten, sie sollen ja nicht schwarz fahren. Genau da liegt aber das Problem, denn der GVH ist nicht in der Lage, dieses zu gewährleisten. " Den Verkauf einzelner Tickets können wir mit eigenem Personal alleine nicht bewältigen" wird GVH-Sprecher Udo Iwannek zitiert. So soll sich eine Zeitarbeitsfirma um den Verkauf der Tickets kümmern während die GVH stärker kontrolliert, um das schwarz fahren zu verhindern.

Ein ähnliches Problem stellt auch die Bahnverbindung zwischen Flughafen und Messegelände dar. Die GVH kann keine Sonderzüge bei der DB Regio bestellen, dazu fehlt nun das Geld von der Deutschen Messe AG. Eine Lösung ist noch nicht gefunden.

TweakPC Kommentar: Die Deutsche Messe AG muss aufpassen, dass die Geschichte nicht zum Bumerang wird. Zwar ist die CeBIT eher als Fachmesse gedacht und weniger für private Besucher, aber wer schon einmal dort war, wird wohl ein gänzlich anderes Bild vor Augen haben. Tonnenweise drängeln sich Privatpersonen in den Gängen, manchmal ist ein Durchkommen (gerade bei "Events" an den Messeständen) fast unmöglich - und die privaten Besucher spülen nunmal auch Geld in die Kassen. Der ein oder andere wird sich aber bestimmt überlegen, ob er zusätzlich zur Eintrittskarte auch noch Fahrpreise bezahlen möchte und verzichtet vielleicht lieber auf einen Besuch. Mit dem Auto morgens quer durch Hannover ist sowieso unmöglich...

Bleiben die Besucher aus bzw. reduzieren sich deutlich, bleibt nächstes Mal vielleicht auch der ein oder andere Aussteller der Messe fern (Sony hat ja bereits abgesagt).