Intel Core i7-980X: Intels Sechs-Kern-CPU im Test - Benchmarkvergleich (2/9)
Core i7-980X: Technische Daten
Die Neuerungen
Der Core
i7-980X bietet Features von verschiedenen Prozessorarchitekturen und setzt
noch etwas drauf. Er ist quasi eine Mischung aus den Clarkdale-Prozessoren
mit Westmere-Architektur und den Bloomfield-CPUs mit Nehalem-Architektur.
Der Core i7-980X kommt auf eine Die-Fläche von 248mm². Dies ist kleiner
als der Die des Bloomfield, dessen Die auf eine Fläche von 275mm² kommt. Da
die Clarkdale Dual-Core-Prozessoren nur auf eine Die-Fläche von 81mm²
kommen, ist man fast geneigt, die simple Rechnung "3x Clarkdale = Gulftown"
aufzustellen. Es ist aber nicht ganz so leicht.
Wie eingangs erwähnt setzt der Core i7-980X wie die Bloomfield CPUs auf
den Sockel 1366, der Clarkdale ist hingegen für den Sockel 1156 gedacht. Von
den Bloomfield-Prozessoren stammt auch der
Triple-Channel-Speichercontroller, welcher - ebenfalls wie beim Bloomfield -
offiziell nur DDR3-1066 unterstützt. Ebenfalls von den Bloomfield-Modellen
stammt die Chipsatzverbindung mittels QPI (Quick-Path-Interconnect), die
beim Core i7-980X auf 6,4 GT/s kommt. Da sich hier nichts verändert hat, ist
auch kein neues Mainboard sondern nur ein neues BIOS nötig, welches die CPU
erkennt.
Natürlich beherrscht der Core i7-980X auch Turbo Boost. Wird nur ein Kern
belastet, kann der Takt um 266 MHz angehoben werden und erreicht dann 3,6
GHz. Alle Kerne können mit 133 MHz mehr arbeiten, so dass der Core i7-980X
eigentlich fast immer mit 3,46 GHz läuft - nur unter Last, versteht sich.
Ebenfalls mit von der Partie ist Hyper-Threading. Bei sechs realen Kernen
erhält man so zwölf virtuelle, was ein wenig die Frage aufwirft, ob das
überhaupt noch Sinn macht. Da laut Intel aber auf dem Die nur fünf Prozent
mehr Transistoren nötig sind, um Hyper-Threading zu realisieren, fällt es
preislich kaum ins Gewicht.
Wie gesagt erhält der Core i7-980X auch Dinge aus der Westmere-Architektur.
Da wäre zu allererst einmal die fortschrittliche Fertigung in 32nm zu
nennen, ohne die die eben erwähnte kleine Die-Fläche auch gar nicht möglich
wäre. Auch finden sich beim Core i7-980X pro Kern 256 KByte L2-Cache und
(pro 2 Kerne) 4 MByte L3-Cache, er besitzt also insgesamt 12 MByte L3-Cache.
Obwohl der Core i7-980X über sechs Kerne verfügt, bleibt die maximale TDP
bei 130 Watt, woran sicher auch die 32nm Fertigung alles andere als
unschuldig ist.
Weiter verbessert wurde auch die PCU (Power Control Unit).
Es handelt sich dabei um einen in den Prozessor integrierten Microcontroller.
Dieser regelt (simple formuliert) die Leistungsaufnahme des Core-Bereich. Im
Falle des Core i7-980X wurde die PCU auch auf Teile des Uncore-Bereichs
ausgeweitet (L3-Cache, Queue, QPI und Speichercontroller).
Neu ist -
zumindest für den Sockel 1366, auch die AES-Funktion. AES steht für "Advanced
Encryption Standard" und ist bei
Intel umfassend beschrieben. Wir stürzen uns lieber in die Benchmarks,
bei denen sich der Intel Core i7-980X natürlich mit dem
AMD Phenom II X6 1090T messen muss.