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Steelseries Ikari Laser Mouse - Info
 Der Finger-Akrobat
Die Steelseries Ikari Laser Mouse versucht sich von der Masse der Laser-Mäuse abzusetzen. Das verrät
schon ihr Name (Ikarier = spezialisierter Akrobat). Gut sichtbar wird es aber durch den untypischen Lasersensor
mit dem sie arbeitet. Hierzu muss man nämlich wissen, dass es einen Marktführer für optische Sensoren gibt und sich fast alle
Hersteller von Lasermäusen die benötigte Sensor-Technik bei diesem Zulieferer einkaufen. Anders verhält es sich bei Steelseries, die
gegenwärtig einem innovativen Quereinsteiger (Cypress Technology) eine Chance geben, da dessen Sensor vorallem einen Geschwindigkeits-Vorteil
verspricht.
Aktuelle Lasermäuse arbeiten typischerweise mit hohen Abtastraten, großen Abtastflächen und
hohen Bit-Tiefen. Dadurch entsteht eine große Informationsflut, die eine Lasermaus permanent verarbeiten muss, um die
zugrundeliegenden Bewegungen zu errechnen. Beim Sensor der Ikari versucht man diesen Vorgang zu optimieren, indem man das
Datenvolumen hinsichtlich Bit-Tiefe und Abtastfläche reduziert, im Gegenzug aber die Abtastrate steigert.
Die jeweiligen Bewegungs-Berechnungen dürften dadurch nicht nur schneller abgeschlossen
sein, es können auch mehr Einzelberechnungen pro Sekunde durchgeführt werden. Beides sorgt dafür, dass die erkannten Bewegungen
früher bereitstehen, um zum PC übertragen zu werden. Sofern also dieser Sensor optimal arbeitet, dürfte er die internen
Latenzzeiten der Ikari deutlich reduzieren. Doch leider sind auch gewöhnliche Laser-Sensoren ziemlich schnell unterwegs. Wodurch eine
deutliche Reduzierung der Sensor-Latenzzeit, lediglich eine zeitliche Ersparnis von nicht einmal 0,1 Millisekunden bedeutet. Ein
Leistungsvorsprung, der somit absolut irrelevant ist. Vorallem, da um den Sensor herum noch andere Latenzzeiten auf die Maus einwirken,
die diese Ersparnis komplett auffressen.
Unterm Strich ist diese Sensor-Technik wohl nicht wirklich schneller, als die
bestehende Sensor-Technik, aber auch nicht langsamer. Für den Anwender dürfte es dennoch von Vorteil sein, wenn sich die
Sensor-Technik von
Cypress Technology weiter etabliert. Denn das könnte zumindest den Konkurrenzkampf anheizen und zu günstigeren Preisen bei
professionellen Gaming-Mäusen führen. Ausserdem ist dieser Laser Sensor hinsichtlich seiner Einstellbarkeit sehr viel flexibler, als
es vergleichbare Sensoren anderer Hersteller sind.
Neben der Tatsache, dass die Ikari neue Wege hinsichtlich der Sensor-Technik geht, tut sie
dies auch bei anderen eingebürgerten Arbeitsweisen. So zum Beispiel ist es üblich, dass erst über die Treiber einer Maus wichtige
Einstellungen aktiviert und konfiguriert werden. Bei der Ikari hingegen, versucht man diesen Bedarf zu eliminieren, indem man
essentielle Einstellungen in die Maus integriert. Auf diese Weise kann die Ikari auch an einem fremden PC (ohne Treiber-Installation)
direkt mit den zuvor einprogrammierten Einstellungen betrieben werden.
Ergonomie: Die Form der Ikari Laser Mouse ist für Rechtshänder optimiert.
Doch anders als andere Rechtshänder-Mäuse stützt die Ikari die Handfläche mit einem nach rechts gedrehten Auslauf, so dass sie auf
dem ersten Blick wie eine typische Linkshänder-Maus aussieht. Auch eine Ringfinger-Auflage kommt hinzu, wodurch die Form der Ikari
einzigartig wird. Die Bemühungen von Steelseries, sich mehr auf neue Ideen statt auf alte Vorstellungen zu konzentrieren, scheint hier
Früchte zu tragen. Und so zeigt die Ikari, dass auch alternative Wege zum Ziel führen können.
In den grundlegenden Ansätzen bleibt man den allgemeinen Vorstellungen jedoch treu. So ist
die Form der Ikari sehr voluminös und sorgt zusammen mit der weitläufigen Handauflage für ein entspanntes Greifen. Bedauerlicherweise
verzichtet Steelseries bei der Oberschale auf besonders griffige Lackierungen und Gummi-Einlagen, wodurch es der Maus an Grip und
antitranspiranten Eigenschaften mangelt.
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