Anidees AI8 Window - EATX im Midi Tower Gewand (3/6)
Innenleben
Viel Platz und das Rätsel um die vier Festplatten
Nach dem öffnen des Gehäuses schaut man erst einmal in ein großes schwarzes Loch. Klar, hier sollen ja auch E-ATX-Monster unter kommen. Aber irgendwie scheint der
gesamte Platz wohl hauptsächlich für das Mainboard gedacht zu sein. Da wo üblicherweise die Optischen und Festplatten Laufwerksschächte sitzen, ist schiere Leere
angesagt.
Stattdessen blickt man gleich auf die drei transparenten 120 mm Lüfter in der Front, welche durch den fest in der Front installierten Staubfilter für Frischluft sorgen sollen. Leider lässt sich
dieser somit nicht ganz so leicht reinigen.
Die Laufwerkskäfige scheinen gemessen an der größte irgendwie etwas zu kurz gekommen zu sein. Oben wurden Platz für zwei 5,25 Zoll Schächte geschaffen. Einer davon ist zudem mit einem 3,5 Zoll Adpater versehen, welcher auch extern zugänglich ist. So kann man darin eine Festplatte oder auch ein mittlerweile
eher sehr exotisches Disketten Laufwerk darin unter bringen.
Der Festplattenkäfig hinterlässt aber ein großes Fragezeichen. Wohin sollen hier eigentlich die versprochenen vier Festplatten? Hier ist doch nur Platz für zwei? Also ging unser erster Blick ins Handbuch, welches leider keinen so guten Eindruck auf uns machte. Im Handbuch
lassen wir plötzlich was von 2 + 1 3,5 Zoll Festplatten. Aber was stimmt denn nun?
Also schauten wir uns das Ganze noch einmal etwas genauer an. Das Handbuch/Notfaltblatt scheint wohl veraltet zu sein, denn Halterung Nummer Drei entdeckten wir auf dem eigentlichen Rahmen. Und das brachte uns auch auf Halterung Nummer Vier. Diese ist ebenso um 90 Grad verdreht und befindet sich direkt über dem Gehäuse Boden. Leider muss man bei den Beiden zuletzt Genannten auf eine Vibrationdämpfung verzichtet werden.
Doch selbst damit ließ es Anidees nicht bewenden. Damit auch noch 360er Radiatoren in der Front untergebracht werden können, kann der Festplattenkäfig in vier Stufen nach hinten versetzt werden. Dies erfolgt über Rändelschrauben am Gehäuseboden. Die dafür nötigen Schraublöcher haben einen Abstand von jeweils 15 mm, so dass man so bis zu 45 mm breite Radiatoren verwenden kann.
Genügend Platz gibt es auch für das Netzteil. Ohne die unterste Festplatte hat man hier ca. 255 mm, mit etwa 200 mm zur Verfügung. Aber
Achtung, denn wenn man den Festplattenkäfig nach hinten versetzt, wird es natürlich entsprechend enger. Zu guter Letzt versah Anidees sein AI8 noch mit einer Halteschlaufe, welche vor allem die größeren Modelle beim Transport mittels Klettverschluss sichert.
Beim Kabelmanagement wurde nicht gekleckert sondern definitiv geklotzt. Vor allem die Durchführung im unteren Bereich, lässt vermuten, dass
man hier durchaus Starkstromkabel unterbringen könnte. Die weiteren Öffnungen fallen etwas kleiner aus, zählen damit aber immer noch zu den
besten ihrer Klasse. Einzig horizontal hätten wir uns noch die Ein oder Andere Öffnung gewünscht, um auch die Anschlüsse am unteren Rand
eines Micro bzw. ATX Boards Mainboards direkt verkabeln zu können.
Ebenso ausladende Dimensionen findet man in Sachen Kühler Montageöffnung. Einzig bei Dual CPU Systemen wird man wohl an seine Grenzen stoßen. Da dies für die meisten Leute eher uninteressant sein wird, wollen wir dies auch nicht über bewerten.
An der Rückseite finden sich die Halterungen für zwei 2,5 Zoll Laufwerke. Hierbei wurde ebenfalls auf die Vibrationdämpfung verzichtet, was aber zu Zeiten von SSD's eh kein Problem mehr ist.