Be quiet! Pure Base 501 im Test (5/5)
Fazit
Mit dem Pure Base 501 erfährt das Pure Base 500 in erster Linie ein optisches
Upgrade und wird zudem auf den aktuellen Airflow-Trend modernisiert, so dass
man nun die Wahl aus fünf Versionen hat und sich dabei für Schwarz oder Weiß
entscheiden kann. Nur das Basismodell behält noch seine geschlossene Front,
die sicherlich auch ihre Fans hat. Anders als beim Pure Base 500, wo alle Versionen
vorn geschlossen waren. Mit der Modellauswahl trifft man sicherlich mehr den
aktuellen Zeitgeist, der auf gute Belüftung und gefällige Optik Wert legt.
Tatsächlich finden wir aber auch das von uns getestete Modell mit der geschlossenen
Front interessant, da es die von vielen gern gemochte schlichte Optik früherer
PC-Gehäuse ohne jeglichen RGB-Schnick-Schnack wiederbelebt. Optik ist bekanntlich
immer Geschmacksache, aber uns gefällt die neue Version optisch besser als das
alte 500er Modell.
Der Innenraum gibt trotz der kompakten Maße recht viel Platz für Komponenten
her und bietet auch ausreichend Plätze für Laufwerke. Sogar 3,5“-Laufwerke lassen
sich auf Gummipuffern entkoppelt gelagert im Laufwerkskäfig unterbringen. Eine
Option, die man bei so manch anderem Gehäuse nicht mehr findet. Der Einbau von
2,5''-Laufwerken erfolgt zwar nur durch Verschrauben, geht aber dafür recht
angenehm und schnell vonstatten.
Hinter dem Mainboard-Schlitten gibt es Platz für das saubere Verlegen der
Kabel. Abzüge gibt es lediglich beim Platzangebot in der „Höhe“, was aber einfach
an den kompakten Maßen des Pure Base 501 liegt. Es ist keine Tardis und kann
daher natürlich innen nicht größer als außen sein. Die Verkabelung oben und
unten am Mainboard ist beengt und für große Radiatoren ist auf der Oberseite
im Innenraum weniger Platz. Dennoch lassen sich die üblichen PC-Konfigurationen
heutiger PCs gut im Pure Base 501 unterbringen.
Weniger gut gefällt uns die komplett geschlossene Netzteilabdeckung, die
zudem nicht entfernbar ist, weil sie einfach die Variabilität beim Netzteil
einschränkt. Optisch sieht die Abdeckung sicher besser aus, nur spielt das in
einem geschlossenen Gehäuse einfach keine Rolle und ist eher hinderlich. Hier
zeigt sich der Nachteil, wenn Gehäuse in verschiedenen Varianten mit und ohne
Glasseitenteil auftreten. Denn so enthält die geschlossene Variante Teile, die
eigentlich überflüssig sind. Das Gehäuse könnte ohne diese vermutlich auch günstiger
ausfallen. So kommt es dann auch, dass die Versionen mit Glasseitenteil und
Airflow-Front etwas attraktiver erscheinen und kaum mehr kosten.
Das Pure Base 501 ist ein interessanter Nachfolger des Pure Base 500 und
übernimmt die guten Eigenschaften des Vorgängers in ein aktualisiertes Design
mit optionaler Airflow-Front und modernem Frontpanel. Der Preis hat sich leider
gegenüber der Vorgängerversion erhöht, was vermutlich auf die allgemeine Preissteigerung
und, wie Eingangs erwähnt, die aktuell hohen Frachtkosten zurückzuführen ist.
Zudem lassen sich die Straßenpreise zum Launch schlecht vorhersehen.
Die Angebotsvielfalt bei Gehäusen von 60 bis 100 Euro ist geradezu unüberschaubar,
so dass der Preis hier eine große Rolle bei der Kaufentscheidung spielt. Zum
richtigen Preis ist das Pure Base 501 aber in jedem Fall eine Empfehlung wert,
insbesondere wenn man ein Auge auf eher unauffällige Gehäusedesigns geworfen
hat.
Vorteile:
- Attraktives Design und zwei Varianten
- Gutes Platzangebot bei kompakten Maßen
- Sinnvolle Staubfilter an allen Öffnungen
- Gut bestücktes Frontpanel
- Insgesamt gutes Kabelmanagement.
- Einfach Montage und Demontage von Gehäuseteilen (HDD-Käfige etc.).
- Zwei vormontierte hochwertige 140-mm-Lüfter
Nachteile:
- Oben weniger Platz für Radiatoren mit Lüftern
- Keine werkzeuglose Montage.
- Netzteilabdeckung besitzt keine Lüftungsschlitze.
Eher ungeeignet
für Semipassive-Netzteile.
- Netzteilabdeckung vernietet und nicht entfernbar