SilverStone Raven 2 Gehäuse im Test (2/7)
Äußerlichkeiten
Tief und schwarz
Hatte das Raven Case fast die Optik, als sei es als Militärtransport aus
einem Star Wars Movie entsprungen, so sieht das Raven 2 doch wieder deutlich
mehr nach Computergehäuse aus. Diese Umstand verdankt es vermutlich seiner
klaren Front mit offenen Einschüben und Blenden. Die beim Raven eingesetzte
komplette Abdeckung der Front mit einer herunter fahrbaren Blende ist beim Raven
2 komplett weggefallen.

Das Raven 2 ist sozusagen spiegelverkehrt gebaut, die Öffnung und das
Seitenteil zum Einbau befinden sich bei diesem Case auf der von vorne
gesehen rechten Seite und nicht wie sonst üblich links. Das bringt natürlich
besonders im Inneren einige interessante Änderungen zu Tage auf die wir
später noch eingehen.
Als Material verwendet SilverStone beim Raven 2 Stahl und Kunststoff und
so kommt man auch auf ein stattliches Gewicht von immerhin 12,5 Kg. Das
Raven 2 ist eben absolut kein Leichtgewicht.
Zum Glück versucht SilverStone beim Raven 2 keine farblichen Akzente zu
setzen. Das Gehäuse ist schwarz wie die Nacht und so wirkt auch der
Kunststoff nicht minderwertig oder billig, wie dies oft bei silberfarbenen
Gehäusen der Fall ist. Allerdings wird auch auf den ersten Blick klar, das
es sich um Kunststoff handelt. Die Oberfläche des Kunststoff am Raven ist
sehr glatt gehalten. Hier hätte man vielleicht einen hochwertigeren Eindruck
mit etwas Struktur schaffen können wie das
LanCool bei seinem Dragonloard gelungen ist.
Natürlich kann das Raven von der Materialqualität her nicht mit anderen
Gehäusen aus der Edelschmiede SilverStone, wie zum Beispiel dem besonders
gelungenen
Silverston Fortress FT01, mithalten, liegt aber dafür auch in einer ganz
anderen Preisklasse. Alu ist nun mal teurer als Kunststoff, daran lässt sich
kaum rütteln.

Insgesamt acht Einschübe bietet das Raven 2 an der Front, hinter den
unteren dreien befindet sich allerdings ein Festplattenkäfig, so das diese
nur eingeschränkt zur Verfügung stehen.
Ein Blick auf die Rückseite des Case bringt einen schon zum staunen, denn
diese ist absolut untypisch minimalistisch. Immerhin guckt man hier auch
prinzipiell gar nicht auf eine Rückseite sondern eigentlich auf die
Oberseite oder den Deckel, was klar wird, wenn man den Innenraum des
um 90 Grad gedrehten Case betrachtet.
Die Seitenteile des Raven 2 sind wie üblich einfach eingehängt und mit
Rendelschrauben befestigt. Die Verarbeitung ist sehr passgenau und die
farbliche Abstimmung gelungen. Die Seitenwände aus Stahl unterscheiden sich
nur wenig von den sonstigen Kunststoffelementen, so dass sich ein sehr
homogener Look ergibt. Hierbei fällt auch besonders auf, dass am SilverStone
Raven nicht eine einzige Schraube zu sehen ist, da sich diese überwiegend
unter der oberen Abdeckung befinden. Ein schlichter aber gelungener
Nebeneffekt.
Das übliche Logo, das bei SilverStone Gehäuse immer ein kleines Highlight
ist, befindet sich bei diesem Gehäuse einmal komplett an anderer Stelle als
üblich. Jeweils an beiden Seiten ganz hinten über der Seitenwand fristet es
eher ein unbeachtetes dasein, vor allem wenn der Tower unter dem
Schreibtisch stehen sollte.

Die Unterseite des Raven 2 erzählt ebenfalls eine kleine Geschichte für
sich, denn hierbei handelt es sich, orientiert an der Mainboardausrichtung,
eigentlich um die Vorderseite. Sie ist mit riesigen Lüftungslöchern von
vorne bis hinten übersät und wird durch große gummierte Standfüße 3 cm
über den Boden gehoben. Dies ist auch nötig, denn das Case zieht die gesamte
Luft über die Unterseite ein.