AMD Radeon R9 Nano Test und Benchmarks (2/11)
Die Radeon R9 Nano im Detail
Wer die neue Radeon R9 Nano rein nach ihrer Größe beurteilt, der wird hinter dem neuen Modell eher eine Einsteiger- oder gar
Business-Karte vermuten. Als echte Mini-ITX Karte ist die Nano nämlich so klein wie bisherige Modelle der Budget-Klasse. Sogar die
meisten Grafikkarten der unteren Mittelklasse sind länger als die Nano, die es gerade einmal auf 15 cm bringt. Damit ist die Karte sogar
noch kürzer als Mini-ITX Platinen, die 17 x 17 cm messen.
In dieser geringen Größe bringt AMD dank der neuen
HBM-Technologie, die wir schon ausführlich erläutert haben, eine Grafikarte der Oberklasse unter. Und selbst das Gewicht von Y Gramm
fällt bei der Nano recht gering aus. Die Karte ist also gerade perfekt für extrem kleine und portable Mini-PCs auf Mini-ITX-Basis.
Das Design der Radeon R9 Nano ist schon wie bei der R9 Fury X funktional eher schlicht gehalten, aber deutlich hochwertiger, als man
es von früheren AMD Referenzdesigns, bei denen eher Kunststoff dominierte kennt. Eigentlich ist die R9 Nano ein kleiner schwarzer Klotz
mit Lüfter in der Mitte.
Wie genau die Karte aufgebaut ist, demonstriert AMD an einer schönen Sprengzeichnung, an der deutlich zu erkennen ist, wie sehr diese
Karte auf ihre geringen Maße optimiert ist.
Natürlich ist diese extrem kleine Karte vor allem deshalb möglich, weil AMD dank der HBM-Technik keinen Speicher mehr auf dem PC
unterbringen muss. Dieser befindet sich nun ja direkt mit auf der GPU und umfasst hier 4 GB.
Neben der eigentlich GPU braucht es auf dem PCB daher auch nur noch eine entsprechende Stromversorgung, das PCIe Interface und
natürlich die Anschlüsse für die Monitore. Das alles bringt AMD auf einer 15 cm langen Platine unter. Am Design der Karte sind aber auch
bereits unterschiede zur Fury X zu erkennen. die Spannungsversorgung fällt bei der Nano nämlich eine ganze Ecke kleiner und weniger
leistungsfähig aus. Das und der nur einfach vorhandene PCIe-8-Pol-Anschluss deuten bereits darauf hin, dass die Karte eine ganze Ecke
sparsamer zu Werke geht als die Fury X mit gleich zwei PCIe-8-Pol-Anschlüssen.
Einige Bauteile der Karte sind bei der Nano auf die Rückseite des PCB verlegt worden wodurch man noch einmal deutlich Platz einsparen
kann. Direkt auf dem PCB vorne liegt ein Abdeckblech mit kleiner Heatpipe und Kühlkörper, der Bauteile auf dem PCB kühlt. Darüber
befindet sich dann der eigentliche Kühlkörper für die GPU, der aus einem Vapo-Chamber und zwei weiteren Heatpipes besteht. Die
Kühlrippen das Kühlers sind horizontal ausgerichtet, so das etwa 50% der Luft aus dem Gehäuse über das Slotblech heraus gepustet werden.
Nach oben und unten entweicht aus der Karte kaum Luft.
Die Kleine R9 Nano besitzt nur einen Lüfter, der in der Mitte des Kühlkörpers eingelassen ist und eine Größe von X cm aufweist.
Erfreulicherweise verwendet AMD hier keinen Radiallüfter sondern ein ganz normales Axial-Modell. Die zu erwartende Drehzahl sollte hier
also deutlich besser sein und somit auch den Laustärkelevel nicht zu hoch treiben, aber dazu später mehr.
Der Luftstrom der Karte ist horizontal ausgerichtet, weshalb sie auch an beiden Seiten offen ist. Wie auf dem Bild unten gut zu sehen
wird fast jeder freie Raum in der Nano mit Kühlrippen bestückt, die zudem hier auch recht hoch sind und damit eine große Oberfläche zur
Kühlung anbieten.
Beim Blick auf die Monitoranschlüsse unterscheidet sich die R9 Nano nicht von der Fury. AMD bietet auf der Karte drei
Displayport-Anschlüsse und einen HDMI Anschluss an. Der HDMI verfügt leider noch nicht über den neusten HDMI 2.0 Standard. Allerdings
sollten die meisten Anwender mit den Displayport-Anschlüssen genauso gut bedient sein.