Gigabyte G1.Sniper 5 Mainboard im Test (2/7)
Layout und Boardtechnik
Das Layout des Gigabyte G1.Sniper 5 ist von vorne bis hinten
nachvollziehbar durchdacht. Selbst Kleinigkeiten wie die Position der
Bios-Batterie, welche nicht wie üblicher Weise zwischen die
PCI-Express-Slots, sondern hinter den SATA-Ports liegt, überzeugt. Durch die
Vielzahl der Zusatz-Chips und den massigen Kühlkörpern wirkt das Brett zwar
ein wenig überladen, allerding wird dem LGA-1150-Sockel genug Platz
eingeräumt, dass auch sehr große CPU-Kühler auf dem Flaggschiff-Mainboard
von Gigabyte zum Einsatz kommen können. Der Z87-Chipsatz von Intel wird im
Normalfall nur handwarm, diesem zur Seite steht aber der PLX PEX 8747,
welcher vor allem bei Vollbestückung von vier Grafikkarten ein richtiger
Hitzkopf werden kann. Um dieser Hitze vorzugbeugen verbindet Gigabyte auf
dem G1.Sniper 5 die einzelnen Kühlkörper mit einer zusätzlichen Heatpipe.
Die 16-Phasen-Spannungversorgnung der CPU sind von einem massigen Kühler
mit aktivem Lüfter umfasst. Der kleine, zusätzliche Lüfter verhält sich
allgemein ruhig und lässt sich auch via UEFI komplett abschalten, allerdings
bedeutet ein Lüfter auch immer ein Verschließteil mehr. Das gute an dem von
Gigabyte verwendeten Lüfter ist, dass es sich um ein Standard-40-mm-Modell
mit 3-Pol-Anschluss handelt, welcher bei Bedarf einfach ausgetauscht werden
kann.
Der Kühler selbst, welcher mit dem silbernen Ultra-Durable-Logo versehen
ist, kann dabei direkt in einen Wasserkreislauf integriert werden. Die
Temperatur des Kühlers ist aber auch während des Standard-Betriebs nicht
beunruhigend hoch, weshalb selbst die Deaktivierung des zusätzlichen Lüfters
in den meisten, belüfteten Gehäusen kein Problem darstellen sollte.
Der Z87-Chipsatz ist bei dem Gigabyte G1.Sniper 5 komplett passiv gekühlt
und durch eine Heatpipe mit dem Kühler der CPU-Spannungswandler verbunden.
Durch den verwendeten PEX-8747-Chip für die Bereitstellung von insgesamt 48
Lanes kann der Kühlkörper dennoch etwas wärmer werden. Das Design des
Kühlköpers prägt der von der Sniper-Serie bekannte Totenkopf mit Messer im
Mund. Ebenso typisch für die Serie ist der G1-Killer-Schriftzug mit Pistole
als R-Ersatz.
Ein zusätzlicher 8-Pol-EPS-Stecker neben dem CPU-Sockel sorgt dafür, dass
dem Prozessor auch bei starker Übertaktung genug Strom zur Verfügung steht.
Der Stecker ist aufgrund der massiven Kühlkonstruktion ziemlich versteckt
angebracht aber dennoch recht gut zu erreichen.
Die vier RAM-Slots des G1.Sniper 5 sind für DDR3-Module bis 3.000 MHz
(übertaktet) offiziell von Gigabyte spezifiziert, die offiziellen
Intel-Spezifikationen für die Haswell-Plattform enden allerdings bereits bei
1.600 MHz. Die maximale Speicherkapazität von 32 GB RAM kann durch vier
einzelne 8-GB-Module erreicht werden.
Wie auch bei anderen High-End-Mainboards muss man bei dem G1.Sniper 5 von
Gigabyte auf den alten PCI-Standard für Erweiterungskarten verzichten. Dafür
stehen einem allerdings gleich sieben PCI-Express-Ports zur Verfügung. Neben
vier PCIe-x16-Ports sind noch drei weiter PCIe-x1-Ports mit einer
PCI-Express-2.0-Anbindung auf dem Mainboard zu finden.
Dank des PLX-Chips kann das Board auch bei Vollbestückung mit vier
Grafikkarten jedem PCI-Express-3.0-Slot acht Lanes zur Verfügung
stellen. Dies ermöglicht auch den Betrieb von 4-Way-SLI, was bei allen
Z87-Mainboard mit Sockel LGA1150 ohne PLX-Chip nicht möglich ist. Wenn nur
eine oder zwei Grafikkarten auf dem Mainboard installiert sind, werden alle
Grafikkarten noch mit den vollen 16 Lanes angebunden. Erst wenn drei
Grafikkarte zur Verwendung kommen müssen die Lanes auf x16/x8/x8 gesplittet
werden.
Bei der Verwendung von allen vier Grafikkarten-Slots muss zudem ein
zusätzlicher SATA-Strom-Anschluss an dem OC-PEG angeschlossen werden. Dafür
muss kein zusätzlicher 4-Pin-Molex-Anschluss oder PCIe Stecker für die zusätzliche
Stromversorgung der PCI-Slots herhalten.
Auf einen Mini-PCI-Express-Slot hingegen verzichtet Gigabyte bei dem
G1.Sniper 5, dafür finden sich andere Besonderheiten bei den
Boardanschlüssen.