Gigabyte Z170X Gaming 3 im Test (4/7)
Overclocking
Für das Übertakten des Prozessors bietet das Gigabyte Z170X Gaming 3
nicht nur die Grundlegendenfunktionen, sondern sogar mit dem Turbo-B-Block auch
einen speziellen Chip, welcher das Overclocking vereinfachen und verbessern
soll.
Mittels des speziellen Tuning IC kann der Referenztakt des Mainboards auf
bis zu 500 MHz erhöht werden. Einer ähnlichen Technik bedient sich ASRock mit
dem Hyper-BCLK-Engine bei den neuen Mainboards mit Z170-Chipsatz.
Durch die Verwendung eines Prozessors mit K-Suffix muss für die
Übertaktung allerdings nicht einmal der Basis-Takt des Mainboards angehoben
werden. Dies kann einfach über den internen Multiplikator des Prozessors
umgesetzt werden. Das Overclocking der Skylake-Prozessoren ähnelt daher stark der Vorgängergeneration. Mit ausreichend Spannung und einer guten
Kühlung wird schnell ein Geschwindigkeitsvorteil von 10 oder mehr Prozent
erreicht. Ohne das Anheben der Spannung kann die Effizienz des Systems meist
durch Overclocking noch ein wenig gesteigert werden. Für die einfache
Übertaktung für Einsteiger bietet das Mainboard auch voreingestellte
Overclocking-Profile.
In unserem kurzen OC-Test mit dem Core i5-6600K erreichten wir in
Verbindung mit Gigabyte Z170X Gaming 3 einen stabilen Takt von rund 4,7 GHz.
Selbst in Verbindung mit der Übertaktung des Arbeitsspeichers auf 3.200 MHz
konnte das System noch stabil betrieben werden. Wer allerdings
ambitioniertere Ziele beim Overclocking verfolgt, sollte sich nach einem
Modell mit einer etwas besseren Spannungsversorgung umsehen.
Auf einen speziellen CMOS-Resetknopf muss man bei dem Gigabyte Z170X
Gaming 3 verzichten, ebenso auf einen Start- oder Resetknopf direkt auf dem
Mainboard. Da sich das Gaming 3 wohl nur selten in einem offenen Gehäuseaufbau finden wird, ist das allerdings auch kein Verlust an
Komfort.



Der von uns verwendete DDR4-Speicher G.Skill TridentZ 3200 konnte ohne
Probleme mit 3.200 MHz betrieben werden, obwohl Gigabyte für das Z170X
Gaming 3 keine spezielle Unterstützung von Overclocking-RAM angibt. Das ist für dieses doch eher günstige Mainboard eine wirklich gute
Leistung, denn selbst teure Mainboards erfordern oft noch eine Justierung von Hand um die Module mit so hohen Geschwindigkeiten laufen
zu lassen.

Wie immer sollte beim Kauf neuer RAM-Riegel trotzdem auf die Unterstützung
der Module von dem Hersteller oder Bestätigungen in Testberichten geachtet werden. Gerade in Verbindung mit dem
DDR4-Standard konnten wir schon einige Kompatibilitätsprobleme feststellen.
BIOS / UEFI
Gigabyte setzt auch bei seinen neusten Gaming-Mainboards auf das DualBios mit AMI UEFI. Über
das spezielle Backup-UEFI kann das System sogar bei einem fehlgeschlagenen
UEFI-Update oder bei einer fehlerhaften Konfiguration noch gestartet werden.
Über das UEFI des Gigabyte Z170X Gaming 3 kann jede nur erdenkliche
Einstellung vorgenommen werden. Die Optionen sind auch bei dem Einsteiger Modell schon sehr umfangreich. Das UEFI
von Gigabyte ist allerdings in viele einzelne Sektionen unterteilt, was beim
Overclocking nicht immer von Vorteil ist, da sich die einzelnen
Einstellmöglichkeiten von CPU-Spannung und RAM-Spannung auf mehrere
Unterseiten verteilen. Man muss so ständig zwischen den verschiedenen Menus hin und her springen.
Alternative bietet Gigabyte mit @BIOS und EasyTune
aber auch ein einfach zu bedienendes Windows-Programm an, welches die Einstellungen im UEFI
übernehmen kann.
Über das eigene App-Center können zudem verschiedenen Programme
wie Cloud-Station, EasyRAID, FastBoot oder SmartBackup installiert werden, so dass man sämtliche Tools für das Mainboard ein einer
gemeinsamen Oberfläche vereint..










