MSI Z77A-GD65 im Test (2/7)
Layout und Boardtechnik
Das MSI Z77A-GD65 besitzt ein recht klassisches Layout. Die Ausstattung
hat sich gegenüber dem Vorgänger dem Z68-GD65 allerdings insgesamt etwas
verbessert und auch die Positionierungen einiger Elemente wurde
überarbeitet. Das Layout des Boards ist gut strukturiert und bietet abseits
der üblichen Punkte, wie der dichten Positionierung der RAM Slots an die CPU
kaum Anlass zur Kritik.
Wie alle Z77 Mainboard besitzt auch das Z77A-GD65 vier RAM Slots. Diese
können im Dual-Channel Modus mit bis zu 4 DDR3-2667(OC) - 1333 MHz Modulen
bestück werden. Die maximale Speicherkapazität beträgt hierbei 32GB. Für die
maximalen Taktfrequenzen, die durchaus über 2800 MHz liegen können muss
allerdings eine passende Ivy Bridge CPU installiert sein und selbst dann
können Taktraten über 2600 MHz nicht garantiert stabil betrieben werden. Für
die Praxis ist der Einsatz von solchen Taktraten allerdings sowieso
irrelevant, hier geht es lediglich um die maximal OC-Leistung des Speichers
und der CPU.
Das MSI Z77A-GD65 besitzt eine eine 10+1 Phasen Spannungswandlung,
digitale PWMs Hi-c-Caps und SFC-Spulen und ist damit für ein Mittelklasse
Mainboard sehr gut gewappnet. Auch für ausladender Overclocking-Experimente
hat das GD65 durchaus genug Reserven, versucht aber nicht kostspieliges extreme
Overclocking Board zu sein, sondern eine gesunde Mischung zu bieten. Das Board verfügt
dennoch über einige Specials, wie etwa
die LED-Load-Anzeige der Spannungswandler, die
die Auslastung der CPU anzeigen.
Die Spannungswandler der GD65 werden von zwei großen Kühlkörpern bedeckt die
zudem über eine Heatpipe miteinander verbunden sind. Die Kühlkörper sind
fest verschraubt und sitzen recht straf auf dem Board. Die Heatpipe sortg
zusätzlich für Festigkeit.
Das Mainboard besitzt 3 PCIe 3.0 x16 Slots, die 16x, 8x und 4x
angebunden sind. Bei Einsatz eines Sandy-Bridge-Prozessors können nur die
beiden oberen PCIe x16 Slots genutzt werden und sind auf PCI-Express 2.0
limitiert. Nur mit einem Ivy-Bridge-Prozessor ist die Nutzung des dritten
blauen Slots möglich. Das ist keine Besonderheit des MSI Boards, sondern bei
nahezu allen Z77 Mainboards der Fall.
Der Abstand de x16 Slots beträgt 3 und 2 Slots, so dass sogar 3 Dual-Slot-Karten auf dem Board betrieben werden können.
Damit ist 3-Wege AMD Cross-FireX oder Nvidia SLI möglich. Da der letzte Slot nur noch 4x angbunden ist muss man bei einer Tripple-Konfiguration hier allerdings mit
kleinen Performanceeinbußen rechnen.
Des Weiteren sind auf dem GD65 vier PCIe X1 Slots platziert und das Board
verzichtet komplett auf PCI Slots. Zwei der PCIe X1 Slots sind sogar bei der
Bestückung mi drei Dualslot-Karten noch frei.
Oberhalb des ersten PCIe 16x Slots sieht man die PCIe Gen 3 Quick
Switches PI3PCIE die für die Umschaltung der PCIe Lanes verantwortlich sind
und für die Betriebsmodi 16/0/0, 8/8/0 oder 8/4/4 beim Einsatz mehrerer
Grafikkarten sorgen.
Das Mainboard besitzt insgesamt acht SATA Ports. Dabei sind vier als SATA 3 Gb/s und vier als 6 Gb/s ausgeführt. Wie üblich werden vier SATA 3 Gb/s und
zwei 6 Gb/s über den integrierten Intel Z77 Chipsatz ausgeführt. Die
zusätzlichen zwei 6 Gb/s Ports stammen von einem ASMedia ASM 1061 Chipsatz. Das
zusätzliche SATA 6 Gb/s Anschluss sollte dabei aufgrund der geringeren Performance
erst nach dem primären verwendet werden.
Den Intel Z77 Chipsatz hat MSI mit einem recht schicken Kühler mit Relieflogo in
schwarz-blau abgedeckt. Der Kühlkörper ist recht massiv aber hier nicht wie
bei anderen Boards per Heatpipe mit den Kühlern der Spannungswandler
verbunden.
Für die Audio-Ausgabe benutzt das Mainboard den Realtek ALC898 Chipset, der auf
vielen neuren Mainboards eingesetzt wird. Damit ist 7.1 Kanal HD-Audio mit THX Tru
Studio Pro Zertifizierung möglich. Zudem wird EAX 5.0 unterstützt. Der Soundchip befindet sich direkt in der
Nähe des internen Audio-Header-Anschuss für Frontpanel oder Audio-Buchsen in
Gehäusen.
Das Gigabit Netzwerk ist auf dem MSI Z77A-GD64 über einen Intel
82579V Chip realisiert. Der Intel-Chip verspricht gegenüber anderen eine
geringere CPU Belastung. Mit diesem Chip sind Probleme unter Windows bekannt,
dass die Netzwerkverbindung nicht erkannt wird. Das Problem kann durch ein
BIOS Update behoben werden und tauchte bei unserem MSI Board bei uns nicht auf.