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Übersicht |
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ABIT
BE6
Slot 1 Board |
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Ausstattung |
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Chipsatz |
Intel 440BX |
Formfaktor |
ATX |
ACPI |
Ja |
UDMA/33 |
Ja |
UDMA/66 |
Ja |
AGP |
66/133Mhz |
Slots |
1 AGP, 5PCI, 2 ISA |
SB-Link |
Ja |
Garantie |
2 Jahre |
Preis |
ca. 230 DM |
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Softmenü II
AGP Revision 1.0
1x/2x
On Now!
Plug 'n Play
BIOS (flashbar)
66, 68, 75, 83,
100, 103, 105, 110
112, 115, 120, 124, 133, 140 und
150 MHz Bustakt
Hardware
Überwachung |
Besonderheiten |
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Ultra DMA 66 Controller |
Artgenossen |
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noch keine |
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Vom Osten was neues?

Yes, It's Possible!

Zur Computex in Taiwan wollte ABIT natürlich etwas neues bieten. Softmenue und
Overclockfähigkeiten haben andere Hersteller ja mittlerweile auch in ihre Mainboards
integriert, und von ABIT erwartet man das sowieso. Der BX Chip läßt aber nicht mehr viel
an Innovation zu, also war guter Rat teuer. Suspend to RAM bzw. On Now! mußte natürlich
unterstützt werden, aber ein Knaller ist das nicht gerade. Also hat ABIT sich gedacht,
machen wir doch das Unmögliche möglich und bieten ein Board mit BX Chip und Ultra DMA 66
Unterstützung an. Unmöglich ist dies eigentlich deshalb, weil der BX Chip das U/DMA66
Protokoll nicht unterstützt. Aber ABIT wußte sich zu helfen.
Wieder einmal möchten wir uns bei ABIT für das
Vertrauen und die Testmuster bedanken, welche die Firma uns quasi seit den ersten Tagen
von TweakPC hat zukommen lassen - kleiner Insider: Thore, hörst Du das Bermuda Dreieck
rufen? ;-)
Ausstattung

Keine Wünsche offen

Dem BE6 liegt das beliebte BH6 zugrunde, wohl das beliebteste ABIT Board
überhaupt. Das BH6 ist übrigens noch immer unser persönlicher Liebling. Stabil, schnell
und problemlos.
Wie das BH6 auch, so bietet das BE6 "nur" 3
Speicherbänke. Allerdings unterstützt das Board Speichermodule mit 8, 16, 32, 64, 128
und 256 MB, was den Ausbau des Hauptspeichers auf bis zu 768 MB erlaubt. Das ECC-Module
unterstützt werden, ist sowieso klar. Die weitere Ausstattung entspricht dem derzeitigen
Standard: 1 AGP, 5 PCI und 2 ISA-Slots. Durch die zwei ISA-Slots hat ABIT der PC99
Konformität abgesagt, diese setzt nämlich voraus, daß gar kein ISA-Slot mehr auf dem
Board vorhanden ist. Aber ISA Karten sind noch recht häufig im Einsatz, zum Beispiel als
Soundkarten, Scannerkarten oder SCSI-Controller.
Neu hingegen ist, daß das BE6 nun komplett ACPI
unterstützt, also auch Suspend to RAM (und Suspend to Disk). Noch neuer ist, daß das BE6
nun U/DMA66 unterstützt. Eigentlich geht das auf einem BX-Chip-Board gar nicht, denn
Intels BX Chip kennt dieses Protokoll nicht. ABIT hat also einfach einen zweiten
Controller Chip (von HighPoint) auf das Board gepackt und schon können U/DMA66 Platten
angeschlossen werden. Auf dem BE6 können übrigens acht Festplatten angeschlossen werden.
Vier an den normalen Controller, vier weitere an dem U/DMA66 Controller (vorn im Bild die
schwarzen und weißen Anschlüsse, weiß ist übrings der 66er Anschluß). Bei den
Größen derzeitiger IDE-Platten ist das zwar Overkill, aber was soll's? Da der
HighPoint-Controller abwärtskompatibel ist und auch U/DMA33 unterstützt, bildet sich
noch ein hübscher Nebeneffekt: Schaltet man im BIOS den Primary und Secondary IDE
Controller aus und nutzt nur den U/DMA 66 Controller, spart man einen IRQ. Im Gegensatz zu
dem normalen Controller benötigt der 66er nämlich nur einen IRQ für beide Kanäle!
Das BIOS des Controllers kann übrigens upgedated werden,
aktuell ist die Version 1.07. Treiberdisketten für Windows 95/98 und Windows NT gehören
zum Lieferumfang. Außerdem liegt dem Board nun direkt der Thermistor (Wärmewiderstand)
bei, mit diesem kann man die Temperatur der CPU an beliebiger Stelle messen (oder auch
seine Grafikkarte ausmessen).
Das Handbuch ist ABIT typisch, also gut. Neben den Funktionen
des Boards und des BIOS finden sich im Anhang Erläuterungen zum BIOS-Update, zur
Installation der XStore Pro Treiber (wovon wir allerdings abraten würden), zum Hardware
Doctor, zur Installation der U/DMA 66 Treiber und zum Thermo-Sensor. Was will man
mehr? Unser Handbuch war noch komplett in Englisch, die mit dem Board ausgelieferten
sollen aber in Deutsch sein.
Bios Features

Nicht viel neues

Was das BIOS des BE6 angeht, so hat ABIT auf das bewährte AWARD 4.51 gesetzt.
Jumperless ist das BE6 natürlich, aber von ABIT hat man auch diesbezüglich nichts
anderes erwartet. Ansonsten bietet das BIOS aber auch nichts neues. Die IRQs sind jedem
Slot einzeln zuweisbar, was gerade bei Konflikten sehr hilfreich ist.
Bustakt |
PCI
Divider |
 |
 |
66 MHz
75 MHz
83 MHz
100 MHz
103 MHz
105 MHz
110 MHz
112 MHz
115 MHz
120 MHz
124 MHz
133 MHz
124 MHz
133 MHz
140 MHz
150 MHz |
1/2
1/2
1/2
1/3
1/3
1/3
1/3
1/3
1/3
1/3
1/3
1/3
1/4
1/4
1/4
1/4 |
An dieser Stelle möchten wir auf einen Umstand hinweisen,
der alle Board betrifft. Der AGP-Slot und der erste (darunterliegende) PCI-Slot teilen
sich immer einen IRQ. Das ist, wie gesagt, bei jedem Board so. Aber offenbar weiß das
kaum jemand. Wer also zum Beispiel das bekannte Problem hat, daß sich Grafikkarte und
Netzwerkkarte denselben IRQ "schnappen", sollte erst einmal nachsehen ob die
Netzwerkkarte nicht im ersten PCI Slot steckt. Diesen sollte man nach Möglichkeit sowieso
nicht bestücken, vor allem wenn Grafikarten mit TV-Out eingesetzt werden.
Im Bios haben wir haben eine Einstellmöglichkeit für
Suspend to RAM ein wenig vermißt. So weiß man nicht so recht, ob das Feature nun
eingeschaltet ist oder nicht und abschalten kann man es auch nicht. Andere Hersteller (zum
Beispiel Tekram) haben eine extra Einstellung in das BIOS integriert.
Richtig gefehlt hingegen hat uns die Option, den U/DMA 66
Controller auszuschalten. Wer keine U/DMA 66 besitzt braucht logischerweise auch keinen
Controller. In solch einem Falle dümpelt er auf dem Board nur so vor sich hin, nimmt aber
einen IRQ in Anspruch - und davon hat man ja bekanntlich immer mindestens einen zu wenig.
Nicht tragisch, aber etwas ärgerlich ist dabei noch, daß der Controller den Bootvorgang
"unterbricht" um angeschlossene Geräte zu finden. Wenn keines daranhängt und
man ihn abschalten könnte, wäre das Thema ebenfalls vom Tisch.
Aber noch etwas hat uns überrascht. Das BP6, ABITs Dual
Celeron Board, erlaubt unterhalb von 100 MHz mehr Bustakte. Genaugenommen kann man
zwischen 80 und 100 MHz den FSB in 1 MHz Schritten einstellen. Beim BE6 geht das leider
nicht, obwohl es das Übertakten von Prozessoren (zum Beispiel des 333er Celeron) deutlich
vereinfachen würde. In der Tabelle rechts sehen Sie die FSBs, die im Moment zu Verfügung
stehen.
Wir haben diese "vermißten Möglichkeiten"
natürlich an ABIT weitergegeben, eventuell wird es ja bald ein BIOS-Update geben.
Power Management

Einschalten und weiterarbeiten

Das BE6 unterstützt ACPI (Grundvoraussetzung für On Now!), Advanced Configuration
and Power Interface. Die verschiedenen Power Up Funktionen kennen wir zwar bereits von
älteren Boards, trotzdem wollen wir sie hier nochmal aufführen:
Power on RTC: Der PC kann zu einer bestimmen
Zeit, die im Bios eingestellt wird, automatisch angeschaltet werden.
Power on Keyboard: Der PC kann über die Tastatur eingeschaltet werden.
Um diese Option vollständig zu nutzen benötigt man eine Windows 98 Tastatur.
Power on Maus: Der PC kann durch einen Doppelklick auf die rechte
oder linke Maustaste hochgefahren werden. Für diese Funktion ist eine PS-2 Maus
erforderlich.
Power on Modem: Ein Ring Signal am externen Modem läßt den PC
hochfahren.
Richtig neu ist die Unsterstützung von STR (Suspend to RAM),
auch als On Now! bezeichnet. Dabei speichert der PC den aktuellen Systemzustand im
Hauptspeicher, bevor er "abschaltet". Im Suspend to RAM Modus wird dann nur der
Hauptspeicher mir Strom versorgt, alle anderen Komponenten sind wirklich ausgeschaltet!
Der Rechner verbraucht in diesem Zustand kaum noch Strom und steht sogar innerhalb von ca.
7 Sekunden wieder zur Verfügung. Einzige Voraussetzung: Alle installierten Komponenten
müssen On Now!-fähig sein. Ist zum Beispiel eine Fritz! Karte installiert, die ACPI und
On Now! (noch?) nicht unterstützt, ist auch nichts mit Suspend to RAM. Also: Augen auf
beim Kartenkauf!
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